In Social-Media-Zeiten können die TV-Macher keine Entscheidung treffen, ohne prompt die Quittung zu bekommen. Twitter-Shitstorms und virale Hashtags sind dabei nur ein Mittel der Fans. Ein anderes sind Petitionen, die über die sozialen Netzwerke verbreitet werden – und genau damit muss sich nun Netflix herumschlagen, nachdem der Streaming-Riese die Marvel-Serie "Iron Fist" abgesetzt hat.
Trotz Cliffhanger am Ende von Staffel 2 verkündeten Netflix und Marvel jüngst, dass es keine Staffel 3 für "Iron Fist" geben wird. Zwar beschwichtigte der Streamingdienst die Fans mit der Nachricht, Danny Rand (Finn Jones) könne weiterhin in anderen Marvel-Serien wie "Luke Cage" oder "Jessica Jones" auftauchen, doch die Solo-Serie "Iron Fist" hat offenbar ihre ganz eigenen "Defenders" ...
Fan-Petition für "Iron Fist"
In ihrer Petition auf Change.org wettern die Fans, Netflix habe eine "schreckliche Entscheidung" getroffen, als es "Iron Fist" nach nur zwei Staffeln absetzte. "Ich finde, es ist unfair, dass 'Luke Cage', 'Jessica Jones' und 'Daredevil' eine dritte Staffel bekommen, obwohl ihre Shows auch gemischte Kritiken bekommen [...]. [Die Serie] hat noch so viel Potenzial und es gibt noch so viele Geschichten zu erzählen und es ist kein guter Fan-Service, die letzte Staffel mit einem Cliffhanger enden zu lassen".
Marvel und Netflix sollten ihre Entscheidung noch einmal überdenken, fordern die Verfasser der Petition weiter. Vor allem, da die Staffel 2 von "Iron Fist" weitaus besser bei den Zuschauern und Kritikern abschnitt als noch die erste Season.
Damit das klappt, muss es mit dem Teufel zugehen ... – oder?
Dass eine Fan-Petition eine bereits abgesetzte Serie tatsächlich retten kann, bewies zuletzt die DC-Show "Lucifer" im vergangenen Juni. Ausgerechnet Netflix übernahm damals die teuflische Serie vom US-Sender Fox, nachdem zahlreiche Lucifans in einer Petition für die Verlängerung der Show beteten.