Der Bluetooth-Lautsprecher JBL Xtreme beweist im Test ein gleichermaßen voluminöses wie klares Klangbild. Doch wie schlägt sich die Kompakte Box insgesamt? Wir haben unser Redaktionsbüro kurzerhand in eine Diskothek verwandelt und sind der Frage auf den Grund gegangen.
Schon beim Auspacken wird klar: Der JBL Xtreme ist kein Leichtgewicht. Zwar ist der Bluetooth-Lautsprecher durchaus kompakt und auch ohne Weiteres tragbar, dennoch lässt allein das Gewicht erahnen, was da im Inneren der runden Box schlummert. Rein optisch weiß der Xtreme sehr zu gefallen. Das Design wirkt hochwertig und edel, unterstreicht dank Stoffbezug und Hartgummi aber trotzdem auch die Outdoor-tauglichkeit des Lautsprechers.
Alle Bedienelemente befinden sich als gummierte Druckflächen auf der Oberseite der runden Lautsprecherbox. Die Auswahl beschränkt sich dabei auf An und Aus, Start und Stop, Laut und Leise sowie über einen Button zum Aufbau der Bluetooth-Verbindung und einen zum Koppeln mehrerer Lautsprecher. Die Anschlüsse befinden sich gut versteckt hinter einem Reißverschluss auf der Rückseite. Zieht man die Schlaufe auf, offenbaren sich der Netzanschluss, zwei USB-Ports sowie ein AUX-Eingang. Mehr ist nicht vorhanden und mehr wird auch nicht benötigt – immerhin versteht sich der JBL Xtreme als waschechter Bluetooth-Speaker, der Musik von Smartphone, Tablet oder Laptop streamt.
Blitzschnell einsatzbereit
Die Verknüpfung mit den geeigneten Abspielgeräten geht in Windeseile von der Hand. Im Test hatte das Smartphone den Lautsprecher schon im ersten Versuch als Bluetooth-taugliches Gerät erkannt. Ein Fingertipp mehr und beide Geräte sind gekoppelt. Dann kann die Musikübertragung auch schon losgehen. Zwischen dem ersten Einschalten des JBL Xtreme und dem Starten des ersten Musikstücks verging in unserem Test gerade einmal eine Minute. Schneller und unkomplizierter kann man sich die Einrichtung kaum wünschen.
Via Bluetooth gestreamt werden können praktisch alle Audioinhalte, die auf dem verknüpften Smartphone, Tablet oder Laptop verfügbar sind. Das gilt sowohl für die persönliche Musikbibliothek als auch für Musikstreamingdienste wie Spotify, Deezer oder Juke.
Satter und klarer Sound
Interessant ist natürlich vor allem die Frage, wie gut der Bluetooth-Lautsprecher im Praxis-Betrieb ist. Schon allein der Name Xtreme weckt dabei natürlich gewisse Erwartungen, die durch das Gewicht und die allgemeine Optik unterstrichen werden. Direkt nach dem Einschalten fällt auf, dass der Ton trotz der 360-Grad-Optik der Box nur von der Vorderseite abgestrahlt wird.
Was ebenfalls klar wird: Für einen portablen Speaker macht der JBL Xtreme ordentlich Dampf und wartet mit einem erstaunlich voluminösen Klang auf. Schön ist, dass auch die Bässe schon bei geringeren Lautstärken sehr gut zur Geltung kommen. Dreht man die Lautstärke weiter auf, dann wird der Bass sogar automatisch etwas herunter geregelt, um das Klangbild nicht zu ruinieren. Auch ein Übersteuern, das bei Kompaktlautsprechern sonst oft vorkommt, wird somit verhindert. Insgesamt wirkt die Wiedergabe trotz der starken Performance im Tieftonbereich damit immer noch relativ neutral und sehr angenehm.
Natürlich sind der Lautstärke bei einem so kompakten Gerät wie dem JBL Xtreme Grenzen gesetzt. Mit einer echten HiFi-Anlage kann die Box in diesem Punkt nicht mithalten. Allerdings ist die Leistung keineswegs zu verachten. Gerade in ihrer Klasse stellt die Box nämlich die meisten Konmkurrenzprodukte in den Schatten.
Steuerung über Bluetooth
Die Musikwiedergabe wird komplett vom verknüpften Smartphone oder Laptop aus gesteuert. Zumindest die Lautstärke lässt sich aber auch an der Box selbst regeln. Auch das Pausieren der Wiedergabe ist direkt am Gerät selbst möglich. Insgesamt ist die Handhabung kinderleicht und lässt kaum Fehler zu. Wer also nach einer schnellen und unkomplizierten Möglichkeit sucht, Räume mit lauter Musik zu beschallen, ohne erst eine ganze Audio-Anlage aufzubauen, ist beim JBL Xtreme an der richtigen Adresse. Auf Wunsch lassen sich auch mehrere JBL Xtreme via Bluetooth koppeln.
Outdoor-tauglich mit Einschränkungen
Die Wiedergabe klappt übrigens auch im Freien ganz gut – entweder stationär oder beim Laufen. Eine Trageschlaufe zum Umhängen des Bluetooth-Lautsprechers ist im Lieferumfang enthalten. Hier sollte allerdings das Gewicht von über zwei Kilogramm berücksichtigt werden, welches den Transport dann doch nicht so ganz praktisch macht. Zur Not kann der Lautsprecher allerdings im Rucksack verstaut werden.

Wasser und Feuchtigkeit sind hingegen kein Problem. Weil der JBL Xtreme gegen Spritzwasser geschützt ist, übersteht er auch kurzen Nieselregen. Untertauchen sollte man den JBL Xtreme jedoch nicht. Positiv zu vermerken ist, dass über die USB-Anschlüsse auf der Rückseite auch zwei Smartphones mit Strom versorgt werden können.
Fazit: Kompakt und schick mit sattem Sound
Der JBL Xtreme macht eine gute Figur. Trotz des martialischen Namens ist der Sound gleichermaßen voluminös und ausgewogen. Im Test wirkte der Klang in keiner Tonlage schwachbrüstig oder übersteuert. Für eine so kompakte Box ist das allein schon ein großes Lob, mit dem sich bei Weitem nicht alle Modelle schmücken können. Auch bei Einrichtung und Bedienung macht der Hersteller im Prinzip alles richtig, indem er die Dinge simpel und unkompliziert hält. Schön ist zudem, dass es möglich ist, mehrere Boxen zu koppeln oder diese als Ladestation für das Smartphone zu verwenden. Abzüge gibt es lediglich für die eingeschränkte Tragefähigkeit, die sich allein aus dem etwas hohen Gewicht ergibt.