Telefon-, Netzwerk-, Strom- und Lautsprecherkabel: Unsere Wohnungen und Arbeitsplätze sind voll mit Leitungen aller Art. Und oft herrscht regelrechter Kabelsalat, der hässlich aussieht und Schmutzansammlungen sowie Stecker- und Leitungsschäden begünstigt. Unsere 6 Tipps zeigen Dir, wie Du das vermeiden und Ordnung und Sicherheit schaffen kannst.
Monitor, Maus, Keyboard, Lautsprecher, Computer, Telefon, Schreibtischleuchte, Drucker, Scanner, externe Laufwerke und so weiter: Dein Schreibtisch im Büro oder Zuhause ist wahrscheinlich ähnlich voll mit Technik. Das bedeutet jede Menge Kabel auf und unter dem Tisch – die häufig kreuz und quer verlaufen oder sich als Kabelsalat am Boden ansammeln.
Das sieht nicht schön aus und kann echte Probleme verursachen: Staub und Schmutz sammeln sich an, Stecker werden beschädigt, Knicke und Verdrillungen verursachen Kabelschäden, das Wirrwarr erschwert Veränderungen von Verkabelungen und erhöht das Risiko, daran hängen zu bleiben oder zu stolpern. Das alles kannst Du leicht mit unseren 5 praktischen Tipps gegen das Kabelchaos vermeiden.
1. Bündeln und Kürzen mit Kabelbindern
Kabelbinder sind vielseitige Helfer, die preiswert in diversen Abmessungen und Farben erhältlich sind. Bündele einfach mit Kabelbindern in passenden Abständen geeignete Leitungen zu einem ordentlichen Strang. Markierungen (Schilder, Etiketten, Klebeband) an den Kabelenden erleichtern die Zuordnung zu den Geräten. Praktisch sind Kabelbinder auch bei zu langen Leitungen: Die notwendige Verbindungslänge abmessen, den Überschuss ordentlich aufrollen und mit Kabelbindern sichern.
2. Kabelschläuche und Kabelrohre schaffen Ordnung
Eine auch optisch gute Lösung sind flexible Kabelschläuche und -rohre Sie sind in Baumärkten oder Elektrofachgeschäften in vielen Längen, Farben und Durchmessern erhältlich und der Länge nach geschlitzt. Du musst nur den Schlitz etwas öffnen, die Kabel einfädeln, den Schlitz wieder schließen und fertig ist ein ordentliches Bündel.
3. Integrierte Kabelordnungssysteme vermeiden Kabelsalat
Schreibtische machen den Kampf gegen den Kabelsalat besonders einfach. Sie verfügen oft über eingebaute Kabeldurchlässe in der Tischplatte, Sammelkanäle und Kabelführungen zur Vermeidung von Kabelsalat. Viel zu oft werden diese Möglichkeiten gar nicht genutzt.
4. Kabelhalter schützen Stecker
Wenn Kabel von einem Tischgerät abgezogen werden, fallen sie leicht herunter, die empfindlichen Stecker verschmutzen und werden oft beschädigt. Abhilfe schaffen Kabelhalter am Tisch, in die Du die Stecker einhängst. Eine ordentliche und praktische Lösung, gerade wenn Du oft einen mobilen Computer an eine stationäre Infrastruktur anschließen musst. Neben echten Kabelhaltern funktionieren auch zweckentfremdete Foldback-Klammern aus dem Bürozubehör. Lege dafür das Kabel in die Drahtöse (bei größeren Steckern Öse vorher öffnen) und klipse dann die Klammer an den Tisch.
5. Kabel in Kabelkanälen und Sockelleisten verstecken
Oft geht das Kabelproblem über das Tisch-Umfeld hinaus, weil lange Leitungen zu Stromanschlüssen, Netzwerk-/Telefonsteckdosen, Routern, Audio-/Videoanlagen und so weiter benötigt werden. Ordnung und sichere Verlegung bieten dann beispielsweise Kabelkanäle aus Kunststoffprofilen, die Du unauffällig an der Wand installieren kannst. Ihr abnehmbarer Deckel macht nachträgliche Verkabelungsänderungen einfach. Eine besonders unauffällige Lösung sind Fußbodensockelleisten mit integriertem Kanal für die unsichtbare Kabelverlegung. Extrem praktisch sind Sockelleisten, die sich jederzeit für Kabelveränderungen öffnen oder abnehmen lassen.
6. Auf Kabel verzichten
Es gibt zunehmend viele Möglichkeiten, verschiedene elektronische Geräte ohne Kabel oder mit weniger Kabeln zu verbinden. Zunächst gibt es WLAN, wodurch man sich das Netzwerkkabel für den PC ersparen kann. Mit Intel Wireless Display (WiDi) lassen sich Geräte kabellos über Funk mit einem kompatiblen Display verbinden. Dafür braucht man ein WiDi-kompatibles Notebook, Ultrabook, Smartphone oder Tablet sowie einen WiDi-kompatiblen Monitor.
Ferner wäre Miracast beziehungsweise Wireless Display zu nennen. Damit kann man kompatible Smartphones und Tablets ohne Router mit einem Fernseher oder Monitor, der Miracast unterstützt, verbinden. Inzwischen lassen sich auch einige Lautsprecher der Surroundanlage kabellos mit dem AV-Receiver koppeln. Solche Lautsprecher funktionieren via WLAN. Nicht zu vergessen: Mit Smartphones oder DECT-Telefonen (digitale Schnurlose-Telefone) telefonierst Du kabellos. Kopfhörer lassen sich derweil via Bluetooth mit Smartphones, Tablets, AV-Receivern oder PCs verbinden. Der Qualitätsabfall gegenüber der Kabelverbindung ist rückläufig.
Zusammenfassung
- Kabelsalat sieht unordentlich aus, zieht Schmutz an und begünstigt Schäden und Fehlfunktionen
- Kabelbinder sind praktisch für das Bündeln und Verkürzen von Kabeln
- Kabelschläuche und -rohre sind eine optisch ansprechende Lösung für zusammengefasste Leitungen
- Hat ein Tisch ein integriertes Kabelmanagement, solltest Du es auch benutzen
- Kabelhalter verhindern das Herunterfallen von Leitungen und erleichtern den Zugriff auf die Stecker
- Kabelkanäle und Fußbodensockelleisten mit Kabelkanälen ermöglichen unsichtbares, geordnetes Verlegen langer Leitungen
- Mit Hilfe von WLAN, Miracast, WiDi und Bluetooth kannst Du schon häufig auf Kabel verzichten.