Wer Fotos aufnehmen möchte, nimmt dazu häufig das Smartphone. Dank der modernen Kameratechniken und guten Optiken oft eine gute Wahl. Wenn Du Dir dennoch eine "richtige" Kamera kaufen willst, ist die Auswahl riesig. Unser Kaufratgeber hilft Dir weiter.
- Fotos machen: Welcher Kamera-Typ bist Du?
- Kamera kaufen: Diese Arten gibt es
- Worauf muss ich besonders achten, wenn ich eine Kamera kaufen möchte?
- Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera kaufen?
- Kamera kaufen: Sind Wechselobjektive sinnvoll?
- Kamera kaufen: noch mehr wichtige Fragen
- Welche Kamera kaufen? Tipps aus allen Preisklassen
- Zusammenfassung
Fotos machen: Welcher Kamera-Typ bist Du?
Um sich die Sache leichter zu machen, kann man grob gesagt drei Kameratypen unterscheiden:
- Der Knipser
- Der Street-Fotograf
- Der Foto-Künstler
Der Knipser macht häufig Schnappschüsse und spontane Fotos unterwegs ohne große Planung, will immer "knipsbereit" sein und benutzt eine kleine Kompaktkamera – oder sein Smartphone. Der Street-Fotograf zieht mit leichtem, aber durchaus schon professionellem Equipment wie einer spiegellosen Systemkamera los. Er plant seine Fototouren vorher durch und nimmt sich bestimmte Motive vor. Und der Foto-Künstler besitzt ein umfangreiches professionelles Spiegelreflex-Equipment mit Wechselobjektiven und plant seine Fotos gründlich vor.
Für jeden Kamera-Typen gibt es das passende Fotografie-Equipment in unterschiedlichen Preisstufen, das für den jeweiligen Einsatzzweck am besten geeignet ist.

Kamera kaufen: Diese Arten gibt es
- Kompaktkameras: Einfache Kameras mit umfangreichen Automatikfunktionen, die die allermeisten fotografischen Situationen vollautomatisch meistern.
- Bridge-/Superzoom-Kameras: Automatikkameras mit fest eingebauten, aber variablen Optiken, die verschiedene Brennweiten von nah bis fern optisch beherrschen.
- Kompaktkameras für Profis: Kompakte Kameras mit hochwertigen Optiken und umfangreicheren Einstellmöglichkeiten, auch um die Automatik nicht verwenden zu müssen.
- Spiegelreflexkameras für Einsteiger: Günstige Spiegelreflexkameras, geeignet für Wechselobjektive und umfangreichen Automatikfunktionen.
- Professionelle Systemkameras: Hochwertige spiegellose Kameras, die mit Wechselobjektiven nutzbar sind.
- Professionelle Spiegelreflexkameras: Spiegelreflexkameras für den Profi-Einsatz, die sich weniger durch ausgefeilte Software, sondern vor allem durch Robustheit auszeichnen.
Kompaktkameras
- Zur Canon Powershot G7X Mark III bei SATURN
- Zur Sony Cyber-shot RX100 VII bei SATURN (alternativ gibt es eine günstigere Version mit schwächerem Zoom)
Bridge- oder Superzoom-Kameras
Systemkameras
Spiegelreflexkameras (DSLRs)
Worauf muss ich besonders achten, wenn ich eine Kamera kaufen möchte?
Vor dem Kamerakauf gilt es einige grundsätzliche Dinge zu beachten:
- Innere Werte: Es gibt keine einzelne Eigenschaft, die ein bestimmtes Kameramodell zum besten seiner Klasse macht. Jedes Gerät hat Vor- und Nachteile und ist für bestimmte Zwecke und Kamera-Typen besser geeignet als für andere.
- Auflösung: Dass eine Kamera besonders viele Megapixel hat, spielt in der Regel keine Rolle. Für Profis, die womöglich Plakate mit Bildern bestücken wollen, mag das anders sein. Für alle anderen Einsatzzwecke reichen die verfügbaren Sensorgrößen, der Autofokus und das Bildstabilisierungssystem der gängigen Modelle völlig aus.
- Aktualität: Du brauchst, wenn Du eine Kamera kaufen willst, nicht unbedingt das allerneueste Modell. Das Gerät aus dem Vorjahr ist häufig nicht schlechter, was die Bildqualität, die Leistung, die Funktionen und das Design betrifft.
- Ausprobieren: Bevor Du Dich entscheidest, welche Kamera Du kaufen möchtest, musst Du das Gerät ausführlich testen: Liegt es gut in der Hand, ist es vielleicht doch zu schwer, und kannst Du alle wichtigen Funktionen gut erreichen?

Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera kaufen?
Spiegelreflexkameras haben – zusätzlich zum Bildschirm – einen optischen Sucher, bei dem das zu fotografierende Bild direkt angezeigt wird. Man sieht in dem Moment, in dem man den Auslöser drückt, genau, was man fotografiert. Ganz ohne Verzögerung und andere elektronische Effekte, die das Bild beeinflussen. Der optische Sucher spart zudem viel Akkuleistung, und man sieht genau, welchen Einfluss ein Objektiv auf den Bildausschnitt hat.
Wer eine spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven kaufen möchte, hat in der Regel den Vorteil, dass diese Modelle kleiner und leichter ausfallen. Auch das Drehen von Videos mit spiegellosen Kameras ist meist leichter, weil der Blick durch den Kameramonitor beim Drehen einfacher zu bewerkstelligen ist. Und die Bildstabilisierung funktioniert bei spiegellosen Modellen bauartbedingt oft besser.

Kamera kaufen: Sind Wechselobjektive sinnvoll?
Alle Kameras, auch die in den Smartphones eingebauten, verfügen über elektronische Zooms. Da das elektronische Vergrößern aber zulasten der Auflösung und damit der Qualität geht, bauen auch Smartphone-Hersteller in ihre Geräte mittlerweile mehrere Kameras ein, um verschiedene Brennweitenbereiche abzudecken.
Spiegelreflexkameras und Systemkameras, mit denen man Wechselobjektive und Objektive mit variablen optischen Zooms nutzen kann, haben grundsätzlich immer Vorteile, sind aber in der Regel auch größer, schwerer und teurer – was auch für die Objektive gilt. Wer aber qualitative hochwertige Sport- und Naturfotografie betreiben möchte, kommt um eine Ausstattung mit Wechselobjektiven nicht herum.
Kamera kaufen: Noch mehr wichtige Fragen
- Bildqualität: Wenn es Dir um Profi-Bildqualität geht, solltest Du die Sensorgröße in Deine Entscheidung einbeziehen. Kameras mit größeren Sensoren sind oft aber deutlich teurer.
- Video: Wenn Du Videos drehen möchtest, ist eine Kamera mit einem guten Autofokus für Dich ideal. Geht es Dir auch um eine hohe Videoqualität, brauchst Du eine Kamera, die über eine 4K-Auflösung verfügt.
- Fotografieren bei wenig Licht: Möchtest Du bei schwachem Licht fotografieren oder filmen, brauchst Du eine Kamera mit einer hohen Lichtstärke. Wichtig hierbei ist, dass der Sensor diese Lichtstärke beherrscht, und sie nicht nur elektronisch erzeugt wird. Das geht nämlich zulasten der Qualität.
- Geschwindigkeit: Bei modernen Kameras spielt die Geschwindigkeit des Verschlusses in der Regel keine Rolle mehr. Ausnahme: Du möchtest Szenen mit viel Tempo wie etwa beim Sport fotografieren.
- Draußen fotografieren: Du solltest Dich nach einer entsprechenden Kamera umschauen. Nur wenige Kameras sind etwa für Temperaturen unter -10 Grad geeignet, Spiegelreflexkameras haben eine bessere Akkuleistung, und LCD-Bildschirme zeigen bei niedrigen Temperaturen falsche Farben.

Welche Kamera kaufen? Tipps aus allen Preisklassen
Die ideale Kamera für jeden Kamera-Typen und jeden Einsatzzweck gibt es nicht. Viele Fotografen legen sich daher sogar mehrere Geräte zu, je nachdem, was für Fotos sie machen wollen. Einen guten Kompromiss kann die Kombination aus einer hochwertigen Kompaktkamera und einer nicht zu teuren Spiegelreflexkamera darstellen. Natürlich sind auch andere Kombinationen möglich, oder man beschränkt sich auf eine Systemkamera oder eine günstige Spiegelreflexkamera, die beide einen guten Kompromiss darstellen.
Bei den Kompaktkameras ist die Canon Powershot G7X Mark III eine kleine, leichte und einfach zu bedienende Kamera. Der Sensor kommt mit wenig Licht aus, und Serienbilder werden mit hohem Tempo geschossen. Die Sony Cyber-shot RX100 VII gibt es auch als Version mit einem schwächeren optischen Zoom. Beide Kameras sind ebenso kompakt wie blitzschnell und lichtstark. Der Autofokus erkennt die Augen von Menschen und Tieren.
Die Nikon Coolpix P950 ist bei den Bridge- oder Superzoom-Kameras ein interessantes Angebot. Der Zoom reicht von 24 bis 2.000 Millimeter, und das Gerät filmt in 4K. Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 ist ein etwas älteres Modell, das heute für einen guten Preis zu bekommen ist. Das Gerät macht gute Fotos, filmt in 4K und schießt schnelle Serienbilder.
Neu in der Klasse der Systemkameras ist die Nikon Z50. Trotz der nicht so hohen Auflösung macht die Kamera gute Fotos, und das Gerät ist griffig und kompakt. Die Sony Alpha 6100 hat einen sehr guten und schnellen Autofokus und filmt Videos ohne Zeitlimit.
Eine sehr günstige Spiegelreflexkamera ist die Canon EOS 250D. Ideal für Einsteiger, denen der schnelle Autofokus beim Fotografieren hilft – beim Videodreh auch in 4K. In einer ganz anderen Preisregion bewegt sich die Nikon D780, die einen Vollformat-Sensor hat und damit bei wenig Licht hervorragende Bilder machen kann.
Mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII kann man in allen Situationen prima Fotos machen.
Zusammenfassung:
- Wenn Du eine Kamera kaufen willst, ist es entscheidend, welcher Kamera-Typ Du bist.
- Auf dem Markt gibt es für jeden Kamera-Typen das passende Gerät.
- Beim Kamerakauf ist es wichtig, dass das Gerät zu Dir passt. Die Pixelzahl des Sensors und das Serienbild-Tempo sind nicht die allein entscheidenden Kriterien.
- Ob Du Dir eine Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera zulegst, entscheidet wieder der Einsatzzweck. Es gibt mittlerweile auch sehr kompakte und kleine Spiegelreflexkameras.
- Wenn Du optisch sehr hochwertige Fotografien machen willst, lohnt es sich, über den Einsatz von Wechselobjektiven nachzudenken.
- Fotografieren bei wenig Licht, Videos in 4K oder Kameras für den robusten Einsatz: Für fast jeden Einsatzzweck gibt es Geräte in praktisch allen Preisklassen.