Weihnachtszeit ist Filmzeit: Was gibt es Schöneres, als in der warmen Stube zusammen mit der Familie festliche Weihnachtsfilm-Klassiker zu schauen, wenn es draußen kalt ist? In unserer Liste findest Du 19 Highlights unterteilt in Liebesfilm und Drama, Animation und Zeichentrick sowie, ja, Action unterm Baum!
Von Stefanie Enge
- Weihnachtsfilme zum Dahinschmelzen
- Die großen Weihnachtsfilme-Klassiker unter den Filmen
- Action unterm Baum mit diesen feurigen Weihnachtsfilmen
- Zeichentrick und Animation für kleine und große Kinder
Weihnachtsfilme zum Dahinschmelzen
Weihnachten ist das Fest der Liebe. Kein Wunder also, dass sich viele Weihnachtsfilme um das größte der menschlichen Gefühle drehen. Im Folgenden stellen wir sieben Streifen vor, bei denen die Taschentücher am besten neben dem Sofa stehen sollten. Zum Glück wartet am Ende meist das Happy End.
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (1973)
Seit den frühen 1970er Jahren zieht "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" die Zuschauer vor die heimische Flimmerkiste. Es gibt online sogar eine Übersicht zu allen Sendezeiten des beliebten Klassikers. Wer die Ausstrahlung verpasst hat, kein Problem: Wiederholungen laufen praktisch rund um die Uhr. Inhaltlich ist die Handlung der tschechisch-ostdeutschen Koproduktion angelehnt an – der Name lässt es bereits vermuten – das bekannte Märchen von Aschenputtel.
"Tatsächlich ... Liebe" (2003)
Im englischen Episodenfilm nehmen fünf Wochen vor Weihnachten gleich mehrere Weihnachtswunder ihren Lauf. In verwobenen Handlungssträngen werden die romantischen Geschichten zweier Erotikdarsteller genauso liebenswert beschrieben wie das Verhältnis des britischen Premierministers zu seiner Hausangestellten – um nur einige der Protagonisten zu nennen. "Tatsächlich ... Liebe" ist über die Jahre sicher auch deshalb zu einem der beliebtesten Weihnachtsfilme geworden, weil die Besetzung genauso brillant ist wie die Story. Unter anderem tanzt so zum Beispiel Hugh Grant ("Mitten ins Herz") als britischer Premierminister über die Mattscheibe.
"Sissi" (1955)
Die Geschichte der jungen Kaiserin, die ihren Cousin heiratet, obwohl dieser ihrer Schwester versprochen war, verzaubert uns inzwischen seit mehr als 50 Jahren jedes Mal aufs Neue. In drei Filmen erleben wir die Hochs und Tiefs von Sissis Leben, genial und unsterblich gespielt von Romy Schneider: Sissi wird ihr erstes Kind von ihrer Schwiegermutter entrissen, später werden sie und ihr Franz zum Königspaar von Ungarn. Dann hat sie mit einer schweren Lungenkrankheit zu kämpfen. Herzschmerz, Liebe und großes Drama – "Sissi" ist einfach ein Klassiker, der auch zu Weihnachten bestens funktioniert.
"Der kleine Lord" (1980)
Ein weiteres Must-see zu Weihnachten ist und bleibt "Der kleine Lord", der bereits vor über 30 Jahren gedreht wurde. Trotzdem – oder gerade deshalb – bringt der junge Cedric das Herz der Zuschauer immer noch zum Erweichen, indem er seinem verbitterten Großvater und dem Zuschauer jedes Jahr aufs Neue eine Lektion in Sachen Liebenswürdigkeit erteilt. Für "Der kleine Lord" diente ein Roman der britischen Schriftstellerin Frances Hodgson Burnett ("Der geheime Garten") als Vorlage, der bereits 1886 erschien.
"Liebe braucht keine Ferien" (2006)
Bildstarke Schauplätze, eine Liebesgeschichte und bezaubernde Hauptdarsteller mit großen Namen machen diesen Film zu einem modernen Weihnachtsfilm-Klassiker. Jude Law, Kate Winslet, Cameron Diaz und Jack Black verlieben sich in der lustig-charmanten Romantikkomödie, die eher zufällig zu Weihnachten spielt. Die Handlung ist simpel: Zwei Singlefrauen wollen dem Weihnachtsfest entkommen, fliegen um die halbe Welt, um Häuser zu tauschen – und finden jeweils ihr Liebesglück.
"Während du schliefst" (1995)
Ausgerechnet an Weihnachten rettet die einsame Lucy in "Während du schliefst" einem gut aussehenden Fremden das Leben. Als dessen Familie im Krankenhaus eintrifft, kommt es zu einem Missverständnis: Lucy wird irrtümlicherweise für die Verlobte des Patienten gehalten, der sich nicht gegen diese Behauptung wehren kann, da er noch im Koma liegt. Lucy genießt die herzliche Wärme der Familie derweil so sehr, dass sie es immer weiter aufschiebt, die Wahrheit zu sagen. Zu allem Unglück verliebt sie sich dann auch noch in den Bruder ihres angeblichen Verlobten. Komplikationen vorprogrammiert!
"Schlaflos in Seattle" (1993)
Romantik pur bietet der zeitlose Kassenschlager aus den frühen 1990er Jahren. Nach einem Besuch bei ihren zukünftigen Schwiegereltern fährt Zeitungsredakteurin Annie (Meg Ryan) nach Hause. Im Autoradio hört sie gerade eine Sendung mit dem Thema "Weihnachtswunsch", als ein achtjähriger Junge anruft und vom Tod seiner Mutter erzählt. Sein Vater sei auch nach eineinhalb Jahren noch total traurig und brauche eine neue Frau. Die Moderatorin holt daraufhin seinen Vater Sam (Tom Hanks) ans Telefon. Annie ist von seinen Erzählungen über Liebe und Magie so tief gerührt, dass sie ihn nicht mehr vergessen kann.
Die großen Weihnachtsfilme-Klassiker unter den Filmen
Ohne manche Film wär das Weihnachtsfest einfach nicht mehr dasselbe. Sie laufen Jahr für Jahr im Fernsehen. Und sollte das tatsächlich einmal nicht der Fall sein, dann hat der eine oder andere sie sicher noch zu Hause auf DVD oder sogar VHS-Kassette rumliegen. Die folgenden vier Streifen gehören für viele Menschen zu Weihnachten wie Kugeln an den Christbaum.
"Ist das Leben nicht schön?" (1946)
Am Weihnachtsabend verliert George Bailey seinen Lebensmut und möchte sich von einer Brücke stürzen. Ein Engel hält ihn jedoch davon ab und zeigt ihm eine Version der Welt, in der er nie geboren worden wäre. Da George in seinem Leben viele Leute gerettet und ihnen geholfen hat, sieht er nun die Auswirkungen: Menschen sind tot und damit haben auch deren gute Taten nicht stattgefunden. Ein Schwarz-Weiß-Film, der uns zeigt, wie wichtig unser Leben ist und neuen Mut verbreitet. Ein Klassiker und Muss zu jedem Weihnachtsfest.
"Kevin – Allein zu Haus" (1990)
Mit dieser Weihnachtskomödie feierte Macaulay Culkin seinen großen Durchbruch. "Kevin – Allein zu Haus" handelt vom 8-jährigen Kevin, der von seinen Eltern, die mit Sack und Pack in den Weihnachtsurlaub aufbrechen, einfach zu Hause vergessen wird. Der kleine Kevin verteidigt in deren Abwesenheit das Haus gegen zwei fiese Gangster (genial: Joe Pesci und Daniel Stern). Aus dem Repertoire der Weihnachtsfilm-Klassiker nicht wegzudenken, bezaubert uns Kevin jedes Jahr mit dem Charme eines Kindes, das zum ersten Mal echte Freiheit spürt. Emotional, sadistisch, witzig!
"Das Wunder von Manhattan" (1994)
In dieser Komödie versucht Richard Attenborough ("Jurassic Park") als Kaufhausweihnachtsmann Kris Kringle, die kleine Susan davon zu überzeugen, der echte Weihnachtsmann zu sein. Die Verfilmung aus dem Jahr 1994 ist herzerweichend und noch emotionaler als das Original aus 1947, das schon zuvor bewies, dass Wunder passieren können – sogar in einer so hektischen Stadt wie New York und insbesondere zu Weihnachten.
"Die Geister, die ich rief" (1988)
Die an Charles Dickens' Roman "A Christmas Carol" angelehnte Komödie aus dem Jahr 1988 handelt von Fernsehproduzent Xavier Cross (Bill Murray), der weder Freunde noch Familie hat. Er strebt nach Ruhm, Reichtum und ist genau der Chef, den sich eigentlich niemand wünscht. Erst als ihn drei Weihnachtsgeister heimsuchen, merkt Cross, dass etwas in seinem Leben grundlegend falsch läuft. Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte vom bekehrten Geizhals kommt in einem modernen Gewand daher und bringt – insbesondere durch die spaßige Inszenierung Bill Murrays – einfach Spaß beim Zuschauen.
Action unterm Baum mit diesen feurigen Weihnachtsfilmen
Du hast genug von dem ganzen Weihnachtskitsch? Von süßen Plätzchen, noch süßerem Punsch und Weihnachtsschnulzen im Fernsehen wird Dir ganz schlecht? Dann schau Dir besser einen der folgenden drei Filme an. Sie haben zwar entfernt mit Weihnachten zu tun, zeigen aber, dass Kugeln zur Weihnachtszeit nicht nur am Baum landen müssen.
"Stirb langsam" (1988)
Der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) reist zu Weihnachten nach Los Angeles, um das Fest mit seiner Familie zu feiern. Vorher geht er auf die Firmenweihnachtsfeier seiner Frau, mit der sich McClane aufgrund der räumlichen Trennung auseinandergelebt hat. Plötzlich stürmen schwer bewaffnete Kriminelle das Haus und nehmen die Gäste als Geiseln. Nur McClane kann sich verstecken und schaltet nach und nach einen Gangster nach dem anderen aus ... Yippee-ki-yay! Der vielleicht beste Actionfilm aller Zeiten kommt wegen seines weihnachtlichen Settings vor allem während der Feiertage so richtig zur Geltung.
"Wild Christmas" (2000)
Der Autodieb Duncan teilt sich mit Totschläger Nick eine Gefängniszelle. Beide stehen kurz vor ihrer Entlassung, als Nick eine Schlägerei anfängt, bei der er getötet wird. Duncan wird entlassen und will Weihnachten eigentlich nur zu Hause bei seiner Familie verbringen. Vor dem Gefängnis sieht er aber Nicks Freundin Ashley – die beiden hatten sich über eine Kontaktanzeige kennengelernt und noch nie gesehen. Duncan will sie nicht so einsam stehenlassen und gibt sich kurzerhand als Nick aus. Er folgt ihr zu ihrer Familie. Ihr gewalttätiger Bruder will ihn wegen seiner – also Nicks – Vorgeschichte als Teil seines Verbrecherteams für einen Überfall auf ein Casino im Team wissen und Duncan bleibt nichts anderes übrig, als sich als Weihnachtsmann zu verkleiden und mitzuspielen ...
"Tödliche Weihnachten" (1996)
Lehrerin Samantha hatte vor ein paar Jahren einen schweren Unfall und kann sich nicht mehr an ihr Leben davor erinnern. Während der Weihnachtsparade ist sie kurz im Fernsehen zu sehen und wird von einem Häftling im Gefängnis erkannt. Daraufhin bricht er aus und will sie töten. Im Kampf gegen ihn entdeckt sie plötzlich kämpferische Fähigkeiten, die ihr helfen, sich erfolgreich zu verteidigen. Als sie mithilfe eines Privatdetektivs diesen Kräften auf die Spur gehen will, kommt heraus, dass sie vor ihrem Unfall für die Regierung als Killerin gearbeitet hat – und ein Auftrag ist noch nicht beendet.
Zeichentrick und Animation für kleine und große Kinder
An Weihnachten möchte man gerne noch einmal Kind sein. Mit den passenden Weihnachtsfilmen in Zeichentrick- oder Animationsform kann man sich zumindest noch einmal ganz jung fühlen. Und für die Moral, die hinter vielen Kinderfilmen steckt, ist man eigentlich auch nie zu alt.
"Der Polarexpress" (2004)
Ein kleiner Junge liegt am Weihnachtsabend im Bett und lauscht, ob er Geräusche vom Rentierschlitten des Weihnachtsmanns hören kann. Stattdessen hört er aber das Rauschen eines Zuges und findet vor seiner Haustür den Polarexpress, der zum Nordpol fährt. Immerhin der Heimat des Weihnachtsmanns. Auf der Zugfahrt lernt er noch andere Kinder in seinem Alter kennen und erlebt das ein oder andere Abenteuer. Gerade noch pünktlich kommt der Zug kurz vor Mitternacht an und die Kinder treffen auf den Weihnachtsmann und seine Elfen.
"Nightmare before Christmas" (1993)
Jack Skellington ist der Kürbiskönig und lebt in der Halloween-Stadt. Geplagt von der Langeweile, jedes Jahr nur Halloween zu feiern und immer dasselbe zu machen, entführt er den Weihnachtsmann aus der Weihnachtsstadt und nimmt seinen Platz ein. Er verteilt gruselige und gefährliche Geschenke und zerstört damit das schöne Gefühl der Weihnachtszeit. Währenddessen wird der Weihnachtsmann in der Halloween-Stadt vom bösen Oogie Boogie gefoltert. Jack kommt irgendwann zur Besinnung und versucht, den Weihnachtsmann zu befreien, um wieder alles in Ordnung zu bringen.
"Rudolph mit der roten Nase" (1998)
Was wäre Weihnachten ohne das berühmteste Rentier der Welt? Klar, die Rede ist vom kleinen Rudolph, einem Außenseiter, der sein Anderssein nutzt, um das Fest der Liebe zu retten. Ein herzerwärmendes Zeichentrickabenteuer über Mut und Toleranz, das an sich schon ein Geschenk ist!
"Eine Weihnachtsgeschichte" (2009)
Charles Dickens' Roman ist nicht nur die Vorlage für "Die Geister, die ich rief", sondern inspirierte auch Disney zum 3D-Animationsfilm "Eine Weihnachtsgeschichte". Die Hauptrolle spielt Jim Carrey, der gleich mehrere Figuren darstellt. Auch hier geht es um einen hartherzigen Geizkragen, der zu Weihnachten zu einer Reise durch eine Zauberwelt geschickt wird, an deren Ende der Zuschauer natürlich mit einem rührenden Happy End beglückt wird.
"Arthur Weihnachtsmann" (2011)
Dass an Weihnachten nicht einmal der Weihnachtsmann ohne seine Familie auskommt, beweist "Arthur Weihnachtsmann". In dem Animationsfilm hat sich das Vorbereiten der alljährlichen Geschenke zu einem regelrechten Massenbetrieb entwickelt – dem der Geist der Weihnacht irgendwie abhanden gekommen ist. Nur Nesthäkchen Arthur liebt nach wie vor alles, was mit dem Fest der Liebe zu tun hat. Wie passend, dass er sich plötzlich als dessen Retter erweisen muss.