- 1. Batman und Robin in "Batman & Robin" (1997)
- 2. Die fantastischen Vier in "Fantastic Four" (1994)
- 3. Howard the Duck in "Howard the Duck" (1984)
- 4. Juggernaut in "X-Men: Der letzte Widerstand" (2006)
- 5. Dr. Stephen Strange in "Dr. Strange" (1978)
- 6. Catwoman in "Catwoman" (2004)
- 7. Bonus: Zed in "Zardoz" (1974)
Superhelden sehen meist ziemlich cool aus – zumindest in Comicform, wo die besten Künstler ihres Fachs sie entworfen und auf grellbuntes Hochglanzpapier gedruckt haben. Die fantastischen Designs dann auf die Leinwand oder ins Fernsehen zu bekommen, ist eine ganz andere Herausforderung.
In der Realität sehen neonfarbene Leggins, getragen von erwachsenen Männern, nämlich nicht automatisch hinreißend aus. Wir haben Kostüme aus sieben Superheldenfilmen gefunden, die vielleicht noch einmal zurück an den Nähtisch gehört hätten.
1. Batman und Robin in "Batman & Robin" (1997)
Kann man einen Artikel über die seltsamsten Superhelden-Kostüme schreiben und dabei die berüchtigten Bat-Nippel außen vor lassen? Natürlich nicht, deshalb bringen wir diese gleich am Anfang hinter uns.
Zwar werden wir noch sehen, dass es deutlich schlimmere Kostümdesigns gibt. Aber Joel Schumachers "Batman & Robin" darf sich immerhin mit dem fragwürdigen Prädikat schmücken, die missratensten Kostümdesigns des dunklen Ritters und seiner Mitstreiter auf Film zu bieten. Die kleinen runden Auswüchse auf George Clooneys und Chris O‘Donnells Brustpanzern sind da im Grunde nur die Sahnehäubchen.
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Regisseur Joel Schumacher fand es angebracht, Batman von seinem düsteren Image zu befreien und alle Beteiligten in Anzüge zu stecken, die besser in ein überschwängliches Musical gepasst hätten. Bat-Nippel gab es zwar schon auf Val Kilmers Anzug in "Batman Forever" (1995).
Aber "Batman & Robin" war dank Mr. Freeze (Arnold Schwarzenegger), Bane und Poison Ivy (Uma Thurman) kostümmäßig eine einzige Bad-Taste-Party. Batmans Erfinder Bob Kane soll sich sogar persönlich am Filmset über die Nippel und Robins Ohrring beschwert haben. Schumachers Antwort an ihn: "Es sind die Neunziger, Bob!"
2. Die fantastischen Vier in "Fantastic Four" (1994)
Die Fantastischen Vier gehören neben den X-Men und den Avengers zu den wichtigsten Heldenteams im Marvel-Universum. Bisher wurden die Abenteuer der vier verstrahlten Wissenschaftler viermal verfilmt. Zwar waren die Versionen von 2005 und 2015 sowie das Spin-Off von 2007 ("Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer") nicht so erfolgreich wie andere Marvel-Filme, aber wenigstens die Kostüme waren in Ordnung. Das sah in dem unveröffentlichten Debüt von 1994 noch ganz anders aus.
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Hier ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kostüme, die im Comic simpel und stilvoll aussehen, eben nicht einfach so auf die Leinwand zu übersetzen sind. Die blauen Spandexanzüge lassen die Darsteller hier wie Turnamateure aussehen und nicht wie Superhelden.
3. Howard the Duck in "Howard the Duck" (1984)
Was hat die zynische 1980er-Ente unter all diesen Superhelden zu suchen? Tatsächlich macht "Howard the Duck" schon seit den 1970ern das Marvel-Comicuniversum mit seinen abstrusen Abenteuern unsicher. 1984 hatte der watschelnde Kamerad die Ehre, Star des allerersten Marvel-Films seit dem "Captain America"-Serial aus den 1940ern zu sein. Das Ergebnis war federsträubend komischer Trash. Eine aktualisierte Version von Howard ist übrigens in beiden "Guardians of the Galaxy"-Filmen zu sehen.
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Manche flauschigen Fantasy-Figuren haben einfach etwas Liebenswertes an sich – Chewbacca zum Beispiel oder Gizmo, der süße Gremlin. Howard the Duck wirkt mit seinem seltsam abwesenden Blick verglichen mit diesen Fan-Lieblingen doch ein wenig deplaziert.
4. Juggernaut in "X-Men: Der letzte Widerstand" (2006)
Von Hass und Rachedurst getrieben, ist Juggernaut einer der körperlich stärksten und gefährlichsten Gegner der X-Men. Er ist der durchgedrehte Stiefbruder von Professor Charles Xavier und in den Comics seit den Anfangsjahren der Mutanten dabei. Seine Kraft hat er von einem mysteriösen Kristall erhalten, seitdem kann er ohne Sauerstoff und Nahrung überleben. In "X-Men: Der letzte Widerstand" feierte Juggernaut dann sein MCU-Filmdebüt.
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Die Präsenz von Juggernaut in den Comics ist eher von seiner gewaltigen Größe als von seinem guten Aussehen bestimmt. Im Film hätte der von Vinnie Jones gespielte Bösewicht ruhig noch ein paar Zentner künstliche Muskelmasse vertragen können. Juggernauts Markenzeichen, der dicke Helm, kommt im Kino zudem ziemlich albern rüber.
5. Dr. Stephen Strange in "Dr. Strange" (1978)
Keine Angst, Benedict Cumberbatch und sein cooler Umhang kommen in dieser Liste nicht vor. Wir sprechen hier von der ersten TV-Fassung von "Dr. Strange", die 1978 über die amerikanischen Röhrenfernseher flimmerte. Größtenteils ist der Film eine sehr dröge Angelegenheit. Erst nach rund 70 Minuten Laufzeit können wir Stephen Strange in seiner trashigen Pracht bewundern. Ab dann gibt es auch einige nette Zaubereffekte im psychedelischen 1970er-Stil.
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Mit den geschätzten acht Kilo Goldkettchen um den Hals ist es ein Wunder, dass der Dr. Strange der 1970er überhaupt geradeaus gucken kann. Und wenn er seinen voluminösen Umhang nicht trägt, kommt darunter eine Art Baumwollpyjama zum Vorschein, umwickelt mit einer dicken goldenen Geschenkpapierschleife. Der beeindruckende Schnauzer von Darsteller Peter Hooten darf hier natürlich ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.
6. Catwoman in "Catwoman" (2004)
Der "Catwoman"-Film mit Halle Berry ist berüchtigt: Ausgezeichnet wurde er mit einer Reihe an goldenen Himbeeren, darunter die für den schlechtesten Film des Jahres. Die Handlung hat kaum etwas mit der Figur zu tun, die wir aus den Comics kennen und mit der Michelle Pfeiffer in "Batman Returns" allen den Kopf verdreht hat. Aber hey: Immerhin wurden Comicverfilmungen nach diesem Flop konstant besser.
Halle Berry indes hatte nicht nur das zweifelhafte Vergnügen, in das unterdurchschnittliche Katzenkostüm zu schlüpfen, sondern hinterher kein gutes Wort für diesen Film übrig.
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Abgesehen davon, dass es in jedem Partyzubehör-Outlet schickere Lederfummel gibt, waren die Inspiration für Catwomans Maske augenscheinlich diese "Micky Maus"-Hüte, die die Kinder in Disneyland bekommen.
7. Bonus: Zed in "Zardoz" (1974)
Zwar ist Zed strenggenommen kein Comic-Superheld, aber Sean Connerys Outfit in diesem Sci-Fi-Trashfilmklassiker von 1974 ist einfach zu fürchterlich, um es hier außen vor zu lassen. Borat wäre stolz gewesen!
Was ist merkwürdig am Kostüm?
Die Stiefel! Das rote Höschen! Die Hosenträger! Dieser Zopf!