Das iPhone reagiert offenbar allergisch auf Helium. Ein Kontakt mit dem Gas kann das Gerät komplett lahmlegen. Auch die Apple Watch ist von dem Problem betroffen. Für Aufsehen sorgte nun ein Zwischenfall in einem US-amerikanischen Krankenhaus.
Ein kurioser Zwischenfall in einem Krankenhaus nahe Chicago hat dazu geführt, dass zahlreiche iPhones und Apple Watches lahmgelegt wurden. Schuld daran war offenbar ausgetretenes Helium, auf das die Geräte allergisch reagieren. Aufgedeckt wurde der Zwischenfall von den Reparaturexperten von iFixit.
Ein Leck im MRT legte massenhaft iPhones lahm
Demnach war ein Helium-Leck in einem MRT-Gerät der Auslöser für den massenhaften iPhone-Ausfall. Das Gas ist nämlich in der Lage, die Apple-Geräte empfindlich in ihrer Funktionsweise zu beeinträchtigen oder sie lahmzulegen, wie Apple selbst im Benutzerhandbuch angibt.
Grund ist die Tatsache, dass das Gas den internen Zeitmesser von iPhone und Apple Watch angreift. Anders als die meisten Hersteller verwendet Apple dort nämlich keine Quartz-Oszillatoren, sondern Silizium-Oszillatoren. Diese sind kleiner und weniger anfällig für Temperaturschwankungen, haben jedoch auch einen klaren Nachteil: Sie reagieren allergisch auf den Kontakt mit Helium und werden dadurch lahmgelegt.
Die Smartphones können sich wieder erholen
Das Problem soll allerdings zum Glück nur temporär auftreten. Wenn die Geräte vom Strom getrennt und für etwa eine Woche zum auslüften abgelegt werden, sollte sich das Helium weit genug verflüchtigt haben. Dann können iPhone und Apple Watch wieder für eine Stunde geladen und anschließend wieder ganz normal gelüftet werden.
Von anderen Smartphones und Smartwatches ist nicht bekannt, dass diese durch Helium beeinträchtigt werden. Das spricht dafür, dass die meisten Hersteller im Gegensatz zu Apple auf Quartz-Oszillatoren setzen. Auch iPhone-Modelle vor dem iPhone 6 setzen auf Quartz und sind demnach immun gegen Helium.
