„Logan Lucky“: Steven Soderbergh kehrt mit Anti-„Ocean's“ zurück

Marc Binder11. SEPTEMBER 2017
Die Schauspieler Channing Tatum und Adam Driver sitzen im Film Lucky Logan an einem Tisch und hören einem Mann zu.

ARP Sélection

Er war schon halb in Hollywood-Rente, wollte sich aufs Malen konzentrieren. Jetzt ist Regie-Ass Steven Soderbergh („Ocean's Eleven“) wieder da – mit der stark besetzten Räuberkomödie „Logan Lucky“, die er selbst als eine Art Umkehrung des „Ocean's“-Prinzips bezeichnet.

Rund vier Jahre ist es her, da verabschiedete sich Steven Soderbergh mit dem viel beachteten Biopic „Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll“ von der großen Leinwand. So richtig aufhören konnte er aber doch nicht. Immerhin stemmte Soderbergh in den Jahren 2014 und 2015 eine Staffel der tollen Arztserie „The Knick“.

„Logan Lucky“: „Ocean's Eleven“ in abgebrannt

Im Interview mit Entertainment Weekly erklärt Soderbergh, trotz des enormen Drucks habe ihm die Erfahrung mit „The Knick“ den Spaß am Regieführen zurückgegeben. Und jetzt ist er auch wieder mit einem „echten“ Hollywoodfilm am Start: Die launige Räuberpistole „Logan Lucky“ startet Mitte August in den US-Kinos.

Im Film geht es um zwei abgebrannte Brüder, gespielt von Adam Driver („Star Wars“) und Channing Tatum („21 Jump Street“). Sie wollen während eines berühmten Nascar-Autorennens ein ganz großes Ding drehen. Um das zu schaffen, müssen die beiden aber erst noch Safeknacker John Bang (Daniel Craig) aus dem Gefängnis befreien ...

Nicht nur die Starbesetzung, auch die Thematik von Steven Soderberghs neuem Film erinnert an „Ocean's Eleven“. Tatsächlich war das auch ein wichtiger Grund für den Regisseur, zum Film zurückzukehren.

Soderbergh nennt das Prinzip von „Logan Lucky“ eine komplette Umkehrung der 'Ocean's'-Filme, meint das aber positiv. Soderbergh: „Niemand zieht sich schick an. Niemand hat coole Gadgets. Sie haben kein Geld. Sie haben keine Technik.” Genau das habe ihn fasziniert an dem Projekt, so Steven Soderbergh.

Soderberghs Filme: Anspruchsvoll, aber zugänglich

Der talentierte Soderbergh hatte besonders in den frühen 2000er Jahren einen starken Lauf, feierte mit Filmen wie „Erin Brockovich“, „Traffic - Die Macht des Kartells“ und nicht zuletzt den „Ocean's“-Filmen große Erfolge. Sowohl bei der Kritik als auch beim Publikum kamen seine tiefgründigen, aber dennoch zugänglichen Filme gut an. Für „Traffic“ gewann er dann auch den Oscar für die beste Regie.

Ob „Logan Lucky“ an Soderberghs Erfolge aus den 2000ern anknüpfen kann, wissen wir ab dem 18. August. Dann startet der Film in den USA. Einen Termin für Deutschland gibt es aktuell noch nicht.

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