Wofür steht der angebissene Apfel im Apple-Logo, welche Bedeutung haben die unterschiedlichen Farben im Google-Logo und warum schaut der Vogel im Twitter-Logo eigentlich nach rechts oben? Bei uns erfährst Du die Geschichte hinter den Logos von vier großen Tech-Unternehmen.
- 1. Apple-Logo: Der Biss macht den Unterschied
- 2. Facebook-Logo: Blau und Weiß, wie lieb' ich Dich
- 3. Google-Logo: Das steckt hinter der Farbfolge
- 4. Twitter-Logo: Was der Piepmatz symbolisieren soll
1. Apple-Logo: Der Biss macht den Unterschied
Oft wird über den angebissenen Apfel gespottet, doch das Logo hat sich längst zu einem echten Statussymbol entwickelt. Doch das angeknabberte Stück Obst war bei der Gründung des iPhone-Herstellers 1976 noch nicht existent. Stattdessen diente im ersten Jahr eine Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs als Logo. Der Apfel spielte aber schon damals eine Rolle – schließlich saß Isaac Newton unter einem Apfelbaum. Damit wurde auf die Entdeckung der Schwerkraft angespielt. Doch in der Praxis hat sich das Logo schnell als unpraktisch herausgestellt, da es sich nur äußerst schlecht reproduzieren ließ. Aus diesem Grund wurde es schnell wieder verworfen.
Rob Janoff entwarf 1977 schließlich die angebissene Apfelsilhouette in Regenbogenfarben, die Apple in dieser Form über Jahrzehnte hinweg prägte. Doch warum der Biss? Designer Janoff erklärte in einem Interview, dass der Biss das Obst klar als Apfel kennzeichne, um Verwechslungen mit einer Kirsche auszuschließen. Seit nunmehr 20 Jahren kommt das farbenfrohe Apple-Logo nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen wird der angebissene Apfel nur noch in einer Farbe, die jedoch variieren kann, dargestellt, mitunter auch mit wechselnden Oberflächenstrukturen. Übrigens: Auch wenn das englische Wort "bite" (Biss) genauso klingt wie Byte, handelt es sich dabei nicht um ein Wortspiel – auch wenn das immer wieder mal im Raum steht.
2. Facebook-Logo: Blau und Weiß, wie lieb' ich Dich
Entworfen wurde das Facebook-Logo 2005 von einer Werbeagentur in San Francisco, nachdem Gründer Marc Zuckerberg der Firma persönlich einen Besuch abstattete und die Frage stellte: "Jungs, was bedeutet Design?". Die entsprechende Antwort ließ sich nicht lange auf sich warten und so kommt der blau-weiße Facebook-Schriftzug bis heute zum Einsatz. In all den Jahren wurden nur kleinere Änderungen vorgenommen und etwa die Schriftart getauscht. Doch warum blau-weiß? Die Antwort ist simpel: Zuckerberg leidet unter einer Rot-Grün-Sehschwäche. Ein blau-weißes Logo bereitet ihm jedoch keine Probleme, weswegen das Logo heute so ist, wie es ist.
3. Google-Logo: Das steckt hinter der Farbfolge
Im Gegensatz zu Apple hat sich Google nicht von seinen Regenbogenfarben im Logo verabschiedet. Das allererste Logo, das von 1997 bis 1998 ausschließlich in der Beta-Phase im Einsatz war, hatte mit dem heutigen Logo jedoch nur wenig gemein – bis auf die gleichen Buchstaben. Entworfen wurde es, offenbar im Schnellverfahren, von Google-Gründer Larry Page mithilfe des kostenlosen Bildbearbeitungsprogramms GIMP.
Gerade einmal einen Monat lang wurde ein Logo verwendet, das dem heutigen Design schon sehr nahe kommt. Vor 20 Jahren jedoch wurden leicht andere Farben für die einzelnen Buchstaben genutzt. Dieses wurde von Stanford-Profession Ruth Kedar kreiert, die Farbwahl soll nicht zufällig erfolgt sein, sondern eine bestimmte Aussage ausdrücken.
Demnach wurde bei den ersten drei Buchstaben die Farbfolge Blau zu Rot zu Gelb genutzt. Dieses Muster wurde im zweiten Teil des Namens durch ein grünes "L" jäh unterbrochen. Die nicht erwartete Wendung sollte dafür stehen, dass Google sich nicht allgemeinen Regeln unterwerfe. Damit hat der Suchmaschinenriese schon damals eine außerordentliche Weitsicht bewiesen – und ist von diesem Grundsatz auch nie abgewichen.
4. Twitter-Logo: Was der Piepmatz symbolisieren soll
Seit der Gründung von Twitter im Jahr 2006 ziert der zwitschernde Vogel das Logo des Kurznachrichtendienst. Larry the bird wurde benannt nach dem US-amerikanischen Basketballspieler Larry Bird. 2012 wurde das Aussehen des berühmten Twitter-Vogels verändert: Seitdem ist der Vogel nicht mehr waagerecht ausgerichtet, sondern blickt nach rechts oben in die Luft. Die Blickrichtung ist dabei keinesfalls zufällig ausgewählt worden. Stattdessen soll der nach oben schauende Piepmatz für den weiteren Aufstieg des Unternehmens stehen.
Lary the Bird sei zudem aus der Liebe zur Vogelkunde und auf Basis simpler Geometrie entstanden: Erschaffen wurde er aus drei übereinander liegenden Kreisen, die die Brücke zwischen Netzwerken, Interessen und Community-Ideen schlagen. Das zumindest erklärte Twitter im hauseigenen Unternehmensblog. Getreu dem Spruch des deutschen Erzählers Wilhelm Raabe: "Ein Mensch ohne Phantasie ist wie ein Vogel ohne Flügel".