Die Reparaturspezialisten von iFixit haben sich kürzlich das neue 13-Zoll-MacBook Pro mit M2-Chip zur Brust genommen und einen Blick ins Innenleben des Laptops geworfen. Dort machten sie eine interessante Entdeckung: Anscheinend sind die Hardware-Komponenten im 13-Zoll-M2-MacBook Pro mit dem M1-Vorgänger beinahe identisch.
Im Teardown-Video stellen die Experten von iFixit fest, dass sich das 13-Zoll-MacBook Pro mit M2-Chip nur geringfügig von der M1-Variante unterscheidet. Die Ähnlichkeiten der beiden Laptops beginnen schon bei ihren Chassis, die sogar die gleichen Modellnummern tragen. Beim Vergleich der Hardware im Inneren der Laptops fällt auf, dass sich diese in beiden Modellen ebenfalls sehr ähnelt.
Wie iFixit erklärt, gibt es wohl minimale Änderungen bei den Chips und kleineren Komponenten auf dem Logicboard. Kabel, Erdungen, Pins, Schrauben und Abstandsbolzen seien absolut identisch.
Lassen sich MacBook Pro durch den Tausch der Logicboards upgraden?
Da sich die Logicboards nur in wenigen Aspekten unterscheiden und die exakt gleiche Form besitzen, versucht iFixit, das Logicboard mit dem M2-Chip in das Chassis des 13-Zoll-M1-MacBook Pro einzusetzen. Die Reparaturexperten wollen so testen, ob sich durch den Tausch der Boards das ältere MacBook Pro upgraden lässt.
Der Austausch der Boards funktioniert tatsächlich problemlos und das MacBook Pro bootet sogar mit dem M2-Logicboard. Allerdings werden Trackpad, Tastatur und der Touch-ID-Sensor nicht erkannt. Diese sollten laut iFixit grundsätzlich funktionieren. Die Reparaturexperten vermuten, dass Apple die Funktion der Peripherie per Software blockiert, um "Reparaturen und den Austausch von Hardware zu unterbinden".
Weiterhin kritisiert iFixit auch Apples generelle Haltung zum Thema Upgrades. Der Hersteller habe immer die unterschiedliche Größe der Hardware, Kostengründe und Herstellungsbeschränkungen als Gründe vorgeschoben, warum Upgrades nicht möglich seien. Warum sich die Logicboards nun doch so einfach austauschen lassen, sei nur schwer zu erklären, findet iFixit.
Teardown zeigt, warum das MacBook Pro mit M2 SSD-Probleme hat
Bereits vor dem iFixit-Teardown tauchten Berichte auf, dass das MacBook Pro mit M2-Chip eine schlechtere Performance bei den Lese- und Schreibraten des SSD-Speichers als sein Vorgänger liefert. Der Teardown liefert nun auch die Gründe dafür.
Anstatt zwei 128 GB SSD-Chips wie im MacBook Pro mit M1 ist im neuen Modell mit M2-Chip lediglich ein einziger SSD-Chip mit 256 GB Speicher verbaut. Während die Zugriffe im M1-Modell auf beide Chips aufgeteilt werden, müssen Speicheranfragen im M2-Modell von nur einem Chip gestemmt werden, wodurch es zu geringeren Lese- und Schreibraten kommt.
Eine offizielle Begründung, warum sich Apple beim M2-MacBook-Pro für nur einen größeren SSD-Chip entschieden hat, gibt es nicht. iFixit spekuliert jedoch, dass die anhaltende Komponentenknappheit Apple zu diesem Schritt gezwungen hat.