Du möchtest von Mac auf Windows umsteigen? Während man sich beim Duell Mac vs. Windows über einen Sieger streiten kann, müssen sich einstige Mac-Nutzer auf jeden Fall umgewöhnen. Diese acht Dinge gilt es beim Umstieg auf Windows 10 zu beachten.
1. Mehr Hardware-Optionen
Wenn Du nicht nur Dein Betriebssystem, sondern auch Deinen Rechner wechseln möchtest, dann stehen Dir weit mehr Windows-PCs- und Notebooks zur Verfügung als MacBooks und iMacs. Außerdem kannst Du Dir Bauteile kaufen und Dir Deinen Desktop-PC günstig selbst zusammenbasteln. Die Hardware lässt sich bei Windows-PCs auch später noch austauschen und erweitern. Einen schnelleren Prozessor einbauen oder eine leistungsfähigere Grafikkarte? Kein Problem.
Dazu kommt ein weiterer Vorzug im Vergleich zu den aktuellen MacBook Pro-Modellen mit USB-C: Du musst Dir nicht länger eine Reihe von teuren Apple-Adaptern kaufen, um etwa einen Monitor anzuschließen oder eine externe Festplatte. Desktop-Rechner und so gut wie alle Windows-Notebooks bieten von Haus aus mehr praktische Anschlüsse als die auf Thunderbolt 3 via USB-C-begrenzten MacBook Pros.
2. Andere Tastenkombinationen
Die Tastenkombinationen oder Shortcuts unterscheiden sich in Windows 10 von jenen von macOS. Wenn Du schnell häufig genutzte Funktionen mittels Tastenkombination eingesetzt hast, wirst Du Dich umgewöhnen müssen. Den Task Manager öffnest Du in Windows etwa nicht mit "Cmd + Alt + Esc", sondern mit "Strg + Alt + Entf". Anstelle "Fn + Rück" zum Entfernen eines Elements zu drücken, tippst Du in Windows auf die "Entf"-Taste – und so weiter.

Allerdings sind einige Tastenkürzel auch sehr ähnlich. Häufig wird die "Cmd"-Taste oder die "Apfel"-Taste nur durch die "Strg"-Taste ersetzt. So klappt das Kopieren in Windows statt mit "Strg + C" in macOS nun mit "Apfel + C". Trotzdem gehören die Tastenkombinationen zu den größten Hürden beim Umstieg.
3. Aufwändigere Installation von Programmen
Als Apple-Nutzer hast Du es einfach, wenn Du Software installieren möchtest. Du kannst Programme aus dem App Store Deines Macs einfach mit einem Klick öffnen. Im Gegensatz zu Windows musst Du Dich nicht durch verschiedene Installationsfenster und -Prozesse durchklicken. Selbst externe Apps kopierst Du auf dem Mac einfach nach "Programme" und schon werden sie installiert.
Bei der Installation von Programmen in Windows 10 erwarten Dich hingegen eine ganze Reihe von Fenstern, wo Du bestimmte Berechtigungen erteilen musst und oftmals musst Du mehrere Installationsschritte mit ihren eigenen Ladezeiten ertragen.
4. Mehr Probleme mit Treibern und Software
Da Apple selbst die MacBooks und iMacs entwickelt und gezielt bestimmte Hardware darin einsetzt, kann das Unternehmen dafür sorgen, dass Programme und Hardware-Treiber alle richtig laufen. Windows-Systeme müssen hingegen mit einem breiten Spektrum unterschiedlichster Hardware verschiedenster Hersteller zurechtkommen. Ausgenommen ist natürlich die Zusatzhardware von Drittherstellern wie Tastaturen und USB-Soundkarten, bei denen die jeweiligen Hersteller in beiden Fällen für die Kompatibilität zuständig sind.
Manchmal sind die Windows-PCs mit dem Hardwarereichtum überfordert und daher laufen einige Programme auf bestimmten Rechnern nicht ohne großen Aufwand und einige Bauteile wollen unter Umständen nicht erkannt werden.
5. Umstieg auf andere Programme
Auf Macs sind bereits mächtige Apple-Programme vorinstalliert: iMovie, GarageBand, Pages, Kalender,Keynote und so weiter. Teilweise kannst Du die Programme auch via iCloud als Online-Versionen verwenden, aber als vollwertigen Ersatz kommst Du um Windows-Alternativen nicht herum.
So kann Skype etwa Apple Messages und FaceTime ersetzen. Die Microsoft-Office-Programme ersetzen Pages, Numers und Keynote, aber manchmal ist ein Ersatz schwer zu finden oder die Umgewöhnung fällt schwer. Außerdem sind die meisten Windows-Alternativen nicht kostenfrei.
6. Profi-Software ist zum Teil teurer
Passende Alternativen sind nicht immer so leicht aufzutreiben, außerdem kosten einige Profi-Programme deutlich mehr als die Apple-Pendants. Ein Beispiel ist Logic Pro X für die Musikproduktion. Für den Mac ist das Profi-Programm für 230 Euro zu haben. Das Windows-Pendant Appleton Live 9 kostet im Komplettpaket 600 Euro. Derweil musst Du für die Alternative Avid Pro Tools ganze 665 Euro aus dem Ärmel schütteln.
7. iPhone und iPad mit Windows nutzen
Immerhin musst Du mit Deinem Mac nicht auch Dein iPhone und Dein iPad aufgeben. Schließlich gibt es iTunes auch für Windows. Statt auf dem Mac schaust Du Dir Deine Filme Zuhause auf dem Windows-PC an oder lauschst darauf Deiner Musik. Die iOS-Apps sind eher für den mobilen Gebrauch ausgelegt und brauchen daher nicht unbedingt eine Windows-Entsprechung.

8. Endlich moderne Computerspiele
Zu den größten Vorteilen von Windows-PCs gehört die Option, leistungsstarke Grafikkarten im jeweiligen Rechner unterzubringen. Kein Apple-Gerät kann da mithalten. Für Windows gibt es inzwischen auch einen Spielemodus, der alle Systemressourcen für flüssiges Gaming einsetzt.
Im Windows Store, EA Origin, vor allem aber via Steam lädst Du Dir einfach aktuelle Top-Spiele herunter. Mit GOG bekommst Du Zugriff auf Klassiker ohne Kopierschutz. Auch im Laden erhälst Du viel mehr Spiele für Windows als für Mac. Zu Gaming-Zwecken ist Windows im Vergleich zu macOS also mit Abstand die bessere Wahl.
