MacBook-Akku tauschen: Diese Optionen gibt es

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Vor allem bei neuen MacBooks lässt sich der Akku nicht ohne Weiteres tauschen. Bild: © YouTube/Matthew Moniz 2019

Der Akku Deines MacBooks macht immer schneller schlapp? Dann muss nicht unbedingt sofort ein neuer Apple-Laptop her. Wir erklären, wie Du den Zustand des MacBook-Akkus überprüfst, was Du vor dem Akku-Tausch wissen solltest und wie Du bei Aus- und Einbau der Batterie vorgehst.

Was sind eigentlich Ladezyklen?

Wie bei Smartphones verliert auch der Akku im MacBook über die Jahre hinweg einen Teil seiner maximalen Kapazität durch Auf- und Entladung. Je nach Modell sind laut Apple zwischen 300 und 1.000 Ladezyklen möglich, bis die Batterie als "verbraucht" gilt. Der Akku ist dann zwar nicht schlagartig unbenutzbar, verliert aber immer mehr an Leistung und sollte ausgetauscht werden.

Ein Ladezyklus gilt dann als abgeschlossen, wenn die gesamte Batterieleistung aufgebraucht ist. Diese muss aber nicht unbedingt von einem einzigen Ladevorgang stammen. Du könntest beispielsweise an einem Tag die halbe Batterieladung des Notebooks aufbrauchen und es anschließend wieder voll aufladen. Wenn Du dies am nächsten Tag wiederholst, zählt dies als ein Ladezyklus, nicht als zwei. Es kann also mehrere Tage dauern, bis ein Ladezyklus abgeschlossen ist.

Akkuzustand beim MacBook überprüfen

Wenn Du nun selbst überprüfen willst, wie es um den Zustand Deines MacBook-Akkus bestellt ist, musst Du folgendermaßen vorgehen:

  1. Apple-Logo in der Menüleiste oben anklicken.
  2. Wähle "Über diesen Mac" und dann "Systembericht" aus.
  3. Suche in der langen Liste den Punkt "Stromversorgung" und klicke darauf.
  4. Nun siehst Du Infos zur Anzahl der Ladezyklen, zum Zustand des Akkus und zur maximalen Kapazität.

Eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung des Akkuzustands findet sich in den Systemeinstellungen. Öffne diese und klicke auf das Symbol "Batterie" und dann rechts unten im Fenster auf den Menüpunkt "Batteriezustand": Hier findest Du Angaben zum Batteriestatus (Normal / Bald Austauschen / Jetzt Austauschen / Batterie warten) und zur maximalen Kapazität.

MacBook-Akku selber tauschen

Wenn Du ein MacBook besitzt, das nach Mitte 2009 auf den Markt kam, hat dies höchstwahrscheinlich einen fest verbauten und verklebten Akku. In diesem Fall solltest Du besser davon absehen, die Batterie selbst auszutauschen – der Laptop kann dadurch beschädigt werden.

Bei älteren Modellen kannst Du den Akku hingegen einfach ausbauen. So musst Du dabei vorgehen:

  1. Lege das ausgeschaltete (!) MacBook mit der Rückseite nach oben auf eine Unterlage.
  2. Löse je nach Modell mit einem Kreuz- oder Pentalobe-Schraubenzieher alle Schrauben an der Unterseite des Gehäuses und entferne die Abdeckung.
  3. Der MacBook-Akku sieht wie ein länglicher, schwarzer Kasten aus. Entferne mit einem Torx-Schraubendreher alle Schrauben, welche die Batterie am Gehäuse befestigen.
  4. Hebe den Akku an und löse vorsichtig das Verbindungskabel zwischen Batterie und MacBook. Nimm den Akku dann heraus.
  5. Lege die neue Batterie in das MacBook, verbinde das Kabel und schraube ihn fest.
  6. Lege dann die Unterseite des MacBooks wieder auf das Gehäuse und befestige sie mit den Schrauben.
  7. Anschließend solltest Du den MacBook-Akku kalibrieren. Dafür musst Du die Batterie zwei- bis dreimal vollständig laden und wieder entladen.

MacBook-Akkutausch bei Apple

Wenn Du bei Apple den MacBook-Akku tauschen lassen willst, solltest Du zunächst die Garantiebedingungen, die Verbraucherschutzgesetze oder eine eventuell vorhandene AppleCare+-Abdeckung überprüfen. Womöglich wird der Tausch dadurch abgedeckt und ist kostenlos. Für einen Batterieaustausch außerhalb der Garantie wird eine Gebühr fällig, die je nach MacBook-Modell unterschiedlich hoch ausfällt:

  • MacBook Pro 16 Zoll: 209 Euro
  • MacBook Pro 15 Zoll Retina: 209 Euro
  • MacBook Pro 13 Zoll Retina: 209 Euro
  • MacBook Pro 15 Zoll: 139 Euro
  • MacBook Pro 13 Zoll: 139 Euro
  • MacBook Air 13 Zoll: 139 Euro
  • MacBook Air 11 Zoll: 139 Euro
  • MacBook 12 Zoll: 209 Euro

Akkutausch bei anderem Anbieter

Alternativ kannst Du den MacBook-Akku natürlich auch bei einem nicht von Apple-zertifizierten Reparaturanbieter austauschen lassen. Der Austausch ist hier oft günstiger als bei Apple oder einem von Apple geprüften Anbieter. Der Nachteil: Solche Reparaturshops nutzen meist keine Original-Ersatzteile und zudem verlierst Du Deine Garantieansprüche. Manche Anbieter lehnen den Austausch von fest verklebten Akkus überdies schlichtweg ab.

Zusammenfassung

  • Mit wachsender Anzahl der Ladezyklen kann ein MacBook-Akku an Kapazität verlieren.
  • Die Ladezyklen kannst Du in den Systemeinstellungen von macOS auslesen.
  • Bei älteren MacBooks (vor 2009) war der Akku noch nicht fest verklebt und kann daher relativ einfach selbst ausgetauscht werden.
  • Bei neueren MacBooks ist die Batterie hingegen fest verklebt, ein Austausch ist hier nur mit Spezialwerkzeug und Fachkenntnissen möglich und ist eher nicht empfehlenswert.
  • Bei Apple kannst Du den MacBook-Akku von Experten tauschen lassen. Dies kostet jedoch je nach Modell zwischen 139 und 209 Euro.
  • Auch Drittanbieter können den Akku austauschen. Dabei werden jedoch oft keine Originalbauteile verwendet und zudem erlischt die Garantie.
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