Als Microsoft das Surface Book im Oktober 2015 präsentierte, war das Gerät ein echtes Highlight – auch optisch. Am 18. Februar erfolgt endlich der Verkaufsstart in Deutschland. Wir hatten auf der Preview 2016 Gelegenheit das Power-Leichtgewicht kurz zu testen.
Fast wäre der Surface Book-Auftritt auf der Preview 2016 in Hamburg schief gegangen. Das frisch aus den USA nach Berlin eingeflogene Gerät war per Bahn nach Hamburg unterwegs, aber ein Wildunfall verzögerte die geplante Ankunft um knapp zwei Stunden. Dann aber konnte Henrik Schäfer von Microsoft das derzeit in Deutschland noch seltene Stück doch noch stolz vorzeigen.
Microsoft Surface Book ist federleicht
Was zuerst auffällt: Das Surface Book ist groß und die Tablet-Sektion liegt federleicht in der Hand. Mit gerade mal 726 Gramm ist der Monitor ein absolutes Leichtgewicht, vergleichbar mit dem iPad Pro. Schwerer ist die Tastatur, die je nach Version entweder gut 1500 oder knapp 1600 Gramm wiegt. Und ja, es gibt verschiedene Versionen der Tastatur, die sich dadurch unterscheiden, dass in den teureren Geräten eine zusätzliche Nvidia-Grafikeinheit eingebaut ist, die die Berechnung der Bilder übernimmt. In der günstigsten Version ist diese Grafikkarte nicht vorhanden, sondern nur die im Tablet eingebaute Standard-Grafik.

Im Tablet steckt auch der neue Intel Skylake-Prozessor, der im Betrieb angenehm kühlen Kopf bewahrt, so dass man die wertvolle Akkupower nicht in beheizte Oberschenkel investiert. Die Reichweite des Energiespeichers ist natürlich sehr von der Nutzung abhängig, aber 10 bis 12 Stunden sollte der Akku durchhalten, sagt Microsoft. Das Display mit 13,5 Zoll Größe ist nicht nur gut von der Seite zu betrachten, es hat auch die von Microsoft als "Pixel Sense" bezeichnete Technologie, mit der die Druckstärke des Eingabestiftes sehr exakt erkannt werden kann. Dank des Zeichengerätes erschließen sich gerade auch kreativen Nutzern viele Möglichkeiten, um auf dem Surface Book sogar zu malen.
In Deutschland gibt es vier Versionen zu kaufen
In Deutschland wird es vier verschieden leistungsfähige Versionen des Gerätes zu kaufen geben, die sich in Sachen Speicher und Grafikchip unterscheiden:
- mit Core i5, 8GB, 128GB für 1649 Euro
- mit Core i5, 8GB, 256GB mit Nvidia-Grafik für 2069 Euro
- mit Core i7, 8GB, 256GB mit Nvidia-Grafik für 2319 Euro
- mit Core i7, 16GB, 512GB mit Nvidia-Grafik für 2919 Euro
Das günstigste Surface Book mit Core i5 und 128 GB Speicherausstattung hat wie erwähnt keinen zusätzlichen Nvidia-Grafikprozessor, der seinerseits mit 1 GB Speicher ausgerüstet ist und in der Tastatur steckt.
Das Keyboard tippt sich im ersten Test nicht nur sehr präzise und hat einen guten Druckpunkt, es besitzt auch ein cool gestaltetes Raupengelenk, das ein echter Hingucker ist. Der Koppelmechanismus selber ist ein echtes Feature. Wird die Tablet-Sektion auf die Tastatur gesteckt, dann rastet der Bildschirm nach kurzer Zeit am Keyboard ein. Zum Entriegeln muss man eine Taste eine Weile gedrückt halten, die dann die enge Verbindung zwischen Tastenbrett und Bildschirm elektrisch löst. Coole Sache, die bombenfest zusammenhält. Besonders sicher ist übrigens auch der Stand: Microsoft hat das Surface Book so konzipiert, dass es keinerlei Kippelgefahr gibt und jeder Elchtest garantiert bestanden wird.

Das große Touchpad und die Möglichkeit, eine Maus anzuschließen, machen das natürlich mit Windows 10 betriebene Convertible zu einer vollwertigen Arbeitsstation, auf der die Software läuft, die man kennt und braucht. Wer aber den Touchpad-Modus nutzen will und dennoch die volle Grafikpower braucht, kann den Bildschirm auch umgekehrt auf die Tastatur stecken. Leinwand-Modus nennt Microsoft diese spannende Variante. Im Notizbuch-Modus kann der Bildschirm alleine ganz ohne Tastatur es dann nicht mehr mit Videobearbeitung aufnehmen, aber für die ganz normalen Funktionen eines Tablets reicht die Rechenpower allemal.