Microsoft sammelt mit Windows 10 jede Menge Daten. Was genau der Entwickler dabei trackt, hat er jetzt erstmals selbst in einem Blogeintrag verraten. So ist es dem Konzern auch möglich, die Verwendung einzelner Apps zu überwachen. Allerdings sind Windows-Nutzer der Datensammelwut nicht schutzlos ausgeliefert.
Windows 10 ist für Microsoft bislang ein Erfolg. Rund fünf Monate nach dem Release des Betriebssystems läuft dieses bereits auf mehr als 200 Millionen Rechnern weltweit. Doch seit dem Release sorgt Windows 10 auch immer wieder für Diskussionen, weil Microsoft mit Hilfe des Betriebssystems jede Menge Daten von seinen Nutzern abgreift. Was genau Microsoft dabei für Informationen sammelt, hat der Konzern jetzt erstmals in einem Blogeintrag verraten.
Welche Daten sammelt Microsoft?
Darin gibt Microsoft an, wie genau Windows 10 von den PC-Besitzern genutzt wird und welche Dienste die User dabei verwenden. So haben Windows 10-Nutzer bislang:
- Rund 44,5 Milliarden Minuten im neuen Edge-Browser im Netz gesurft
- 2,4 Milliarden Fragen an Cortana gestellt
- 30 Prozent mehr Suchen mit der Suchmaschine Bing durchgeführt als Nutzer von älteren Windows-Versionen
- 82 Milliarden Fotos mit der Foto-App angesehen
- Mehr als vier Milliarden Stunden PC-Games gezockt
- Mehr als 6,6 Millionen Stunden Xbox One-Spiele auf den PC gestreamt
Selbst einzelne Apps werden getrackt
Die Daten zeigen, wie stark Microsoft in der Lage ist, mit Windows 10 Nutzerdaten zu sammeln. So weiß der Konzern nicht nur, auf wie vielen Rechnern das Betriebssystem installiert ist, sondern kann auch herausfinden, wie genau die einzelnen User ihren PC verwenden. Selbst einzelne Apps wie die fest in Windows 10 integrierte Foto-App wird offenbar getrackt.
Das Vorgehen passt dabei zum Ansatz von Microsoft, Windows 10 stetig weiter zu entwickeln und immer stärker an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Entwickler die Bedüfnisse seiner Nutzer kennt.
Nutzer können Datenschutz selbst verbessern
Besitzer eines Windows 10-PCs sind der Datensammlung durch Microsoft jedoch nicht schutzlos ausgeliefert. So bietet Windows 10 durchaus viele Möglichkeiten, mit denen sich das Weitersenden von Daten an Microsoft verhindern lässt. Bereits bei der Installation haben Nutzer beispielsweise die Möglichkeit zu entscheiden, was an Microsoft gesendet wird. Wichtige Tipps, wie Du den Schutz Deiner Privatsphäre erhöhen kannst, findest Du hier.