Köttbullar, Ikea und Midsommar: Für viele Menschen sind das die Highlights aus der nordeuropäischen Monarchie. Doch auch schwedische Filme sind ein echtes Highlight aus dem Land der Elche. Von hochspannendenden, düsteren Krimis und Thrillern bis zu Komödien mit ihrem ganz eigentümlichen, schrägen Humor – diese acht Filme aus Schweden gehören auf Deine Watchlist.
- "Fanny und Alexander"
- "Kops"
- "Wie im Himmel"
- "Schwedisch für Fortgeschrittene"
- "Männer im Wasser"
- "Millennium-Trilogie"
- "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"
- "Ein Mann namens Ove"
"Fanny und Alexander"
Der schwedische Filmemacher Ingmar Bergman gehört zu den bedeutendsten Filmregisseuren aller Zeiten. Eines seiner Meisterwerke, das sich mit den Themen Erinnerung und Kindheit auseinandersetzt, ist die Familienchronik "Fanny und Alexander". Die zwei Titelcharaktere sind die Kinder der großbürgerlichen Familie Ekdahl aus dem Theatermilieu. Als der Vater stirbt, heiratet die Witwe den hochreligiösen Bischof Vergérus, unter dessen Strenge und Züchtigung die Familie bald zu leiden hat. Schließlich versuchen Fanny, Alexander und ihre Mutter zu fliehen.
Erscheinungsjahr: 1982
Gut zu wissen: "Fanny und Alexander" war seinerzeit mit einem Budget von umgerechnet über 5 Millionen Euro der teuerste Film Schwedens.
"Kops"
Auf dem Polizeirevier von Högsboträsk herrscht absolute tote Hose. Die vier Polizisten des Ortes Jacob, Benny, Agneta und Lasse müssen sich daher notgedrungen die Zeit mit Kaffeekränzchen und Plaudereien vertreiben. Das geht besonders Benny gegen den Strich, der in seiner Fantasie den Schurken in Hollywood-Manier den Garaus macht. Als die Polizeiwache geschlossen werden soll, wird die Truppe aufgerüttelt – und frisiert die Kriminalitätsstatistik tatkräftig zu ihren Gunsten.
Erscheinungsjahr: 2003
Gut zu wissen: Die schwarze Komödie war 2003 der Überraschungserfolg in Schweden.
"Wie im Himmel"
Er ist das Berühmteste, was ein kleines Dorf in Schweden hervorgebracht hat: Daniel Daréus (Mikael Nyqvist) hat es bis ganz nach oben geschafft und gehört zu der Riege der internationalen Stardirigenten. Als er jedoch bei einem Auftritt zusammenbricht, muss er sich von der großen Bühne verabschieden. Zur Ruhe möchte er in seiner Heimat Ljusåker kommen, wo er nach einigem Zögern die Stelle des Kantors übernimmt.
Erscheinungsjahr: 2004
Gut zu wissen: Das berührende Drama aus der Musikwelt wurde bei der Oscarverleihung 2005 für den besten fremdsprachigen Film nominiert, musste sich aber dem spanischen Beitrag "Das Meer in mir" geschlagen geben.
"Schwedisch für Fortgeschrittene"
Eine ungewöhnliche Frauenfreundschaft steht in der Filmkomödie mit dem irreführenden Titel "Schwedisch für Fortgeschrittene" im Mittelpunkt. Die lebenslustige Gynäkologin Elisabeth und die spröde Politesse Gudrun haben nur wenig gemeinsam – doch sie sind beide über 40 und haben gescheiterte Ehen hinter sich. Grund genug sich zusammenzutun und die schwedische Klubszene unsicher zu machen. Doch als Gudrun ihrem Ex wiederbegegnet, hat das ungeahnte Folgen für die Freundschaft.
Erscheinungsjahr: 2006
Gut zu wissen: Regisseur Colin Nutley erzählt die Geschichte ganz aus der Sicht der Frauen und geht auf diese Weise mit der chauvinistischen Männerwelt ins Gericht. Eine der Hauptrollen hat seine Ehefrau Helena Bergström inne.
"Männer im Wasser"
Fredriks (Jonas Inde) Leben läuft alles andere als gut: Er ist arbeitslos, seine Frau macht Karriere in London und selbst sein Hockeyteam verliert seinen Trainingsplatz. Als die Jungs bei einem feuchtfröhlichen Junggesellenabschied eine Synchronschwimmshow improvisieren und das Video dazu im wahrsten Sinne des Wortes Wellen schlägt, beschließt das Team den Sport zu wechseln. Mithilfe von Fredriks Tochter wollen die Männer für die Synchronschwimm-Weltmeisterschaft in Berlin trainieren.
Erscheinungsjahr: 2008
Gut zu wissen: Die Inhaltsangabe macht es schon deutlich: Regisseur Måns Herngren orientierte sich für "Männer im Wasser" unter anderem an der britischen Filmkomödie "Ganz oder gar nicht", in der arbeitslose Arbeiter aus Not zu Strippern werden.
"Millennium-Trilogie"
Dass Schweden vorzügliche Krimikost hervorbringt, wissen wir nicht erst seit Håkan Nesser und Henning Mankell. Ohne Mühe reiht sich auch Stieg Larsson, der früh verstorbene Autor der Millenium-Trilogie, in diese Riege ein. Die Verfilmungen von "Verblendung", "Verdammnis" und "Vergebung" folgen der ungewöhnlichen jungen Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace), die gemeinsam mit dem Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist (Mikael Nyqvist) einen geheimnisvollen Mordfall untersucht. Doch auch ihre eigene tragische Vergangenheit wird in den Folgefilmen immer mehr zum Thema.
Erscheinungsjahr: 2009 - 2010
Gut zu wissen: Noomi Rapaces herausragende Leistung als Hauptfigur machte sie über die Grenzen von Schweden bekannt und verhalf ihr zum Durchbruch in Hollywood.
"Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"
Fast wie ein Forrest Gump aus Schweden mutet die Geschichte rund um den Rentner Allan Karlsson (Robert Gustafsson) an. Dieser beschließt an seinem 100. Geburtstag das dröge Altersheim in Malmköping zu verlassen. Verwicklungen ergeben sich, als er in den Besitz eines Koffers voller Geld von einem kriminellen Bikerklub kommt. Mithilfe eines Bahnwärters, eines ewigen Studenten und eines Elefanten entkommt er den Schärgen. Zusätzlich unterhält er seine neuen Freunde mit unglaublichen Geschichten aus seinem langen, wechselvollen Leben.
Erscheinungsjahr: 2013
Gut zu wissen: Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Jonas Jonasson. An der Fortsetzung "Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand" war Jonasson auch als Drehbuchautor beteiligt.
"Ein Mann namens Ove"
Dem grantigen Rentner Ove (Rolf Lassgård) ist seine Nachbarschaft ein Dorn im Auge. Er achtet auf korrekte Mülltrennung, schwärzt Falschparker an und sorgt auch sonst nicht für gute zwischenmenschliche Stimmung. Nach dem Tod seiner geliebten Frau hat Ove auch nur eines im Sinn: Er möchte sich umbringen, um ihr zu folgen. Doch aus dem einen oder anderen Grund will es mit dem Selbstmord nicht klappen. Und außerdem benötigt eine junge Familie von nebenan ständig seine Hilfe.
Erscheinungsjahr: 2015
Gut zu wissen: Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Fredrik Backman, der 2013 zu Schwedens erfolgreichstem Autor gewählt wurde. Tom Hanks arbeitet an einer US-Adapation des Stoffes.