Es kann immer wieder mal passieren: Das Smartphone fällt ins Wasser oder wird auf eine andere Art und Weise nass. Eine Katastrophe? Nicht unbedingt. Wir klären, ob Dein Smartphone wasserdicht ist.
Jeder kennt die Horror-Geschichten: Das Smartphone ist in die Toilette gefallen. Oder: Ein Glas Wasser ist umgekippt und hat das Handy vollständig durchnässt. Oder: Beim heiteren Kochen mit guten Freunden hat das Smartphone eine ordentliche Ladung Spritzwasser abbekommen. Das klingt alles erst mal katastrophal.
Doch das muss nicht zwangsläufig ein Grund zur Panik sein. Denn viele Geräte sind wasserdicht oder zumindest ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt. Um das festzustellen, muss man sich den IP-Code seines Smartphones anschauen.
Smartphone wasserdicht oder nicht? Der IP-Code verrät es
IP steht für "International Protection" und bezeichnet die Stärke des Schutzes gegenüber Wasser und anderen Außeneinflüssen. Der Code besteht aus den beiden Buchstaben IP und zwei angehängten Ziffern. In unserem Fall ist nur die zweite davon interessant, denn sie gibt Auskunft über die Wasserdichte des Smartphones.
Die Wasserdichte wird von 0 bis 8 bewertet. Zwischen 0 und 3 weist das Smartphone keinen oder nur sehr grundlegenden Schutz gegenüber Feuchtigkeit auf. Interessant wird es erst ab der Ziffer 4: Sie zeigt an, dass unser Gerät gegen Spritzwasser geschützt ist. Nun ist es bis zu einem gewissen Grad Auslegungssache, wie "Spritzwasser" ganz exakt definiert ist. Aber wir orientieren uns an lebensnahen Beispielen aus dem Alltag: Wenn man also beim Kochen das Rezept von seinem Smartphone abliest und es dabei mal ein wenig Wasser abbekommt, ist das kein Problem – wenn das Handy mindestens das IP-Rating 4 an der zweiten Stelle hat.
Das bedeuten die einzelnen IP-Schutzarten
IP-Klassifizierung | Schutz |
IPX0 | Kein Schutz |
IPX1 | Schutz gegen Tropfwasser |
IPX2 | Bei Gehäuseneigung bis zu 15 Grad Schutz gegen Tropfwasser |
IPX3 | Bis 60 Grad gegen die Senkrechte Schutz gegen fallendes Sprühwasser |
IPX4 | Schutz gegen allseitiges Spritzwasser |
IPX5 | Aus beliebigem Winkel Schutz gegen Strahlwasser |
IPX6 | Schutz gegen starkes Strahlwasser |
IPX7 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen |
IPX8 | Schutz gegen dauerndes Untertauchen |
IPX9 | Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung |
Absolute Wasserdichte bei IP-Wert 8
Aber was nun, wenn das Smartphone komplett ins Wasser fällt oder vollständig durchnässt wird? Da können wir erleichtert aufatmen, wenn wir die 7 oder gar die 8 an der zweiten Stelle des IP-Codes vorfinden. 7 steht nämlich für Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen, also 30 Minuten lang bei einer Wassertiefe von einem Meter.
Und bei der 8 lachen wir einfach nur über ein bisschen Feuchtigkeit: Sie beweist, dass das Gerät vollständig wasserdicht ist, dass ihm andauerndes Untertauchen also nichts anhaben kann. Die Wassertiefe, für die das gilt, bestimmt in diesem Fall der jeweilige Hersteller. Wer auf optimalen Schutz wert legt, informiert sich vor dem Kauf also beim Hersteller oder vergleicht die Produktdaten.
Erste Hilfe bei Wasserschäden
Sollte es doch mal zu "Wasserschäden" kommen, ist noch nicht alles verloren. In diesem Fall muss das Smartphone rasch getrocknet und empfindliche Technik entfernt werden. Wie Du das am besten machst, sagen wir Dir in unserem Ratgeber.
Zusammenfassung
- Ob ein Smartphone wasserdicht ist, regelt die IP-Klassifizierung nach dem Muster IPXX
- Die erste Kennziffer steht für Berührungs- und Fremdkörperschutz
- Die zweite Kennziffer kennzeichnet den Schutz gegen Wasser
- Dabei gilt: Je höher die Kennziffer, desto höher der Schutz davor
- Moderne Smartphones sind oftmals gemäß IP67 und IP68 klassifiziert