Leaks, Gerüchte und Spekulationen: Das Netz ist voll davon. Branchen-Insider orakeln eigentlich ständig über neue Geräte, Bauformen oder sogar revolutionäre Technologien. Wir zeigen sieben Fälle, bei denen die selbsternannten Technik-Experten komplett falsch lagen.
Gerade bei beliebten Technik-Firmen wie Apple oder Samsung überschlagen sich Berichterstatter oft mit der Weitergabe von möglichen Leaks oder Gerüchten. Hersteller befeuern das Ganze zuweilen noch mit Bildern von Konzepten oder möglichen neuen Geräteklassen. Die meisten Voraussagen lösen sich spätestens nach ein paar Monaten in Wohlgefallen auf – was nicht heißen muss, dass die vorhergesagten Produkte nicht doch irgendwann auf den Markt kommen. Vielleicht müssen die hier aufgezählten Experten-Irrtümer schon bald revidiert werden.
1. Apple bringt einen Fernseher auf den Markt
Kurz nach dem Tod des Apple-Gründers Steve Jobs waren sich viele IT-Journalisten und Analysten sicher: Apple entwickelt einen Fernseher mit Anschluss an die iOS-Welt. Spätestens im Herbst 2012 sollte es soweit sein. Sogar in Jobs' offizieller Biografie gab es Andeutungen für ein solches Produkt. Mittlerweile verdichten sich die Hinweise, dass Apple die Planung eines iTV schon in einem frühen Stadium verwarf. Vielleicht hatte Apple aber auch schon bei seinem ersten TV-Versuch die Nase voll: Der TV-PC-Hybride Macintosh TV aus dem Jahre 1993 war einer größten Flops der Firmengeschichte.
2. Das Netbook mit Falt-Bildschirm von HTC

Auf einer chinesischen Webseite tauchten 2010 Skizzen eines angeblichen HTC-Netbooks auf. Dabei handelte es sich um einen Klapp-Handheld mit Falt-Bildschirm. Die Tech-Seite berief sich auf interne HTC-Informationen. Einige Portale griffen die Zeichnung auf und orakelten über das mögliche HTC-Gerät. Doch bislang hat HTC kein solches Modell auf den Markt gebracht.
3. Die Brennstoffzellen-Handys kommen

Brennstoffzellen können aus chemischen Substanzen wie Alkohol Strom erzeugen. Lange dachten Experten, dass Mini-Ausgaben dieser Generatoren künftig in Smartphones eingebaut werden. Statt an der Steckdose sollte der Nutzer seinen Akku mittels kleiner Chemo-Kartuschen laden. Spätestens im Jahr 2009 sollten entsprechende Mobiltelefone nach Ansicht vieler Insider auf den Markt kommen. Doch das Brennstoffzellen-Smartphone ist bis heute nicht erschienen. Stattdessen begnügen sich Prozessoren und Displays mit immer weniger Strom und Akkus besitzen eine höhere Energiedichte. Trotzdem ist das Thema noch nicht ganz vom Tisch: So will der Hersteller MyFC demnächst eine portable Brennstoffzelle für Smartphones und Tablets auf den Markt bringen.
4. Das Apple-Gamepad

Ein Patent-Entwurf und diverse ominöse Quellen aus dem Entwickler-Umfeld Apples beflügelten 2013 die Fantasie verschiedener Tech-Journalisten. Schon im selben Jahr werde der Konzern aus Cupertino einen eigenen Game-Controller auf den Markt bringen. Doch bislang ist von einem Apple-Joypad nichts zu sehen.
5. Google schluckt Twitter

Bereits 2009 orakelten Brancheninsider, dass Google bald den Kurznachrichtendienst Twitter aufkaufen werde. Doch bislang erwiesen sich alle Mutmaßungen als reine Spekulation. Bis heute bleibt Twitter eigenständig, auch wenn immer mal wieder Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch Google aufpoppen.
6. Die unknackbare Apple-Schraube
Einem Gerücht zufolge sollten Apple-Nutzer keine Möglichkeit mehr bekommen, eigene Reparatur-Versuche an ihrem Mac zu starten. Eine Spezialschraube sollte sämtliche Bastler aussperren. Doch die ganze Sache war nur ein Scherz, der von einer schwedischen Designfirma im Internet verbreitet wurde. Nach wie vor verwendet Apple für seine Mac-Gehäuse Standard-Schrauben.
7. Samsungs Biege-Handy "Galaxy Skin"

Schon im Jahr 2012 sollte Samsung ein Handy mit Falt-Bildschirm auf den Markt bringen – das Galaxy Skin. Die Koreaner selbst befeuerten die Spekulationen mit jeder Menge Konzept-Bildern. Bis heute ist davon allerdings nichts zu sehen. Aber vielleicht kommt das Falt-Smartphone ja doch noch? Ein Video aus dem Jahr 2013 zeigt, dass bei Samsung das Thema aber wohl noch nicht vom Tisch ist.