Mobile World Congress 2019: Die Smartphone-Highlights aus Barcelona

Ob das faltbare Smartphone Huawei Mate X oder das LG G8 ThinQ mit Venenerkennungs-Technologie: Auf dem Mobile World Congress 2019 in Barcelona haben die Hersteller innovative Flaggschiffe enthüllt. Die vier Highlights haben wir für Dich zusammengestellt.

1. Huawei Mate X: Das faltbare 2300-Euro-Smartphone

Das Huawei Mate X ist definitiv eines der Highlights der Mobilfunkmesse – und die faltbare Antwort auf das Samsung Galaxy Fold, das schon einige Tage vor dem MWC 2019 vorgestellt wurde. Wenngleich beide Hersteller auf ein ähnliches Konzept setzen, unterscheiden sich die Geräte erkennbar – und das nicht nur beim Preis. Das Huawei Mate X lässt sich mit dem Display nach außen zusammenfalten, während das Galaxy Fold mit dem Bildschirm nach innen gefaltet wird, wobei es ein drittes Display an der Außenseite besitzt.

Das Huawei Mate X besitzt somit im zusammengeklappten Zustand auf beiden Seiten einen Bildschirm, einmal mit 6,4 und einmal mit 6,5 Zoll Diagonale. Wird das Smartphone auseinandergefaltet, fällt das Display mit 8 Zoll Diagonale angenehm groß aus. Die hohe Auflösung von 2480 x 2200 Pixel ergibt eine sehr gute Pixeldichte von 414 ppi. Die Triple-Kamera und der USB-C-Anschluss sind auf der Rückseite in einem seitlichen Modul neben dem Bildschirm untergebracht.

Im Inneren hat Huawei aktuelle Flaggschiff-Technik verbaut. So wird der hauseigene Chipsatz Kirin 980 von 8 GB Arbeitsspeicher begleitet und – ganz wichtig – von einem Balong 5000. Dabei handelt es sich um ein 5G-Modem, womit das Huawei Mate X das erste Smartphone des chinesischen Herstellers ist, das die neue Mobilfunkgeneration unterstützt. Der interne Speicher beträgt 512 GB, der Akku fasst eine Kapazität von 4500 mhA. Günstig wird der Spaß nicht: 2300 Euro soll Huaweis faltbare Premiere kosten. Und nicht vor Sommer 2019 erscheinen.

2. LG G8 ThinQ und LG V50 ThinQ: Zwei Flaggschiffe mit unterschiedlichen Innovationen

Gleich zwei neue High-End-Smartphones hatte LG im spanischen Barcelona im Gepäck: Das LG G8 ThinQ und mit dem LG V50 ThinQ das erste 5G-Smartphone der Südkoreaner. Optisch unterscheiden sich beide Modelle nicht großartig voneinander, technisch auch nicht. Beide besitzen ein OLED-Panel mit deutlich sichtbarer Notch und einer Auflösung von 3120 x 1440 Pixeln. Während der Screen beim LG G8 6,1 Zoll groß ist, fällt dieser beim LG V50 ThinQ mit 6,4 Zoll etwas größer aus. Im Inneren verrichten jeweils ein Snapdragon 855 und 6 GB Arbeitsspeicher ihren Dienst.

Doch worin unterscheiden sich die beiden Modelle also? Zunächst einmal besitzt nur das LG G8 ThinQ eine ToF-Kamera auf der Vorderseite, die als Basis für Hand ID dient – das neue Venenerkennungssystem von LG. Wenngleich LG auf der Rückseite zusätzlich einen herkömmlichen Fingerabdrucksensor verbaut hat, soll die innovative Technik deutlich sicherer sein. Das Entsperren des Smartphones erfolgt dabei völlig berührungslos über das Halten der Hand vor die Frontkamera. Der 3D-Sensor scannt dann die Venen.

Zugleich soll die ToF-Kamera auch bessere Selfies knipsen, da der Sensor die Tiefe bei Bildern präziser berechnen kann. Im Gegenzug bietet das LG V50 ThinQ eine andere pfiffige Möglichkeit: Mit dem Kauf einer speziellen Hülle kannst Du das Smartphone um einen zweiten Bildschirm mit 6,2 Zoll erweitern, der über einen eigenen Anschluss mit dem V50 ThinQ verbunden wird. Informationen zu Preisen und Release gibt es derzeit noch nicht.

3. Sony Xperia 1: Riesiges Topmodell mit 21:9-Kinoformat

Sony hat ein interessantes Smartphone-Line-up aus Einsteiger-, Mittel- und Oberklasse präsentiert. Allen voran mit dem Xperia 1 ein neues Flaggschiff mit riesigem 6,5-Zoll-OLED-Display und 21:9-Kinoformat – vor allem Film- und Gaming-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Das Display löst mit 3840 x 1644 Pixeln auf und stellt alle Inhalte knackig-scharf dar.

Für ordentlich Rechenpower sorgt ein Snapdragon 855 in Kombination mit 6 GB RAM, für ausreichend Platz ein 128-GB-Speicher, der sich via microSD-Karte erweitern lässt. Als Hauptkamera kommt eine Triple-Cam zum Einsatz. Das Smartphone-Flaggschiff wird ab Juni für rund 950 Euro in den Farben Schwarz, Weiß, Grau und Lila verkauft.

4. Nokia 9 PureView: Penta-Kamera für mehr Details

Über gleich fünf neue Handys dürfen sich Fans der Kultmarke Nokia freuen, deren Markeneigentümer seit längerer Zeit HMD Global ist. Das Highlight des vorgestellten Line-ups ist definitiv das Nokia 9 PureView, das vor allem in puncto Kamera Vorreiter werden will – ganze fünf Linsen mit Zeiss-Optik hat der Hersteller auf der Rückseite untergebracht. Diese setzen sich aus zwei RGB- und drei Monochrom-Sensoren zusammen, die eine 60-Megapixel-Aufnahme final zu einem 12-MP-Bild zusammenfügen. Die Technik soll für detailreiche Fotos mit hohem Kontrastumfang sorgen.

Die übrige Ausstattung kann sich genauso sehen lassen: Herzstück ist ein 5,99 Zoll großes OLED-Display mit QHD+-Auflösung. Im Inneren sorgt ein Snapdragon 845 zusammen mit 6 GB Arbeitsspeicher für den nötigen Antrieb. Leider hat Nokia nicht den aktuellsten Flaggschiff-Prozessor von Qualcomm integriert, dafür ist ein zusätzlicher Bildprozessor an Bord und das Nokia 9 PureView fällt deutlich günstiger aus als andere neue Flaggschiffe. Es wird ab Ende März für knapp 650 Euro auf den Markt kommen.

Smartphones und mehr: Alle Highlights des MWC 2019 im Video

Unser Moderator Jens fasst in einem Video noch einmal die Highlights des diesjährigen MWC für Dich zusammen. Neben faltbaren Smartphones von Huawei, Samsung und Co. geht er dabei auch auf andere Innovationen ein und hat zum Beispiel auch die Gelegenheit genutzt, die Hololens 2 von Microsoft selbst auszuprobieren.

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