Am Rande der CES 2020 hat das Startup Mojo Vision in Las Vegas die erste Augmented-Reality-Kontaktlinse der Welt präsentiert. Die Mojo Lens soll aber viel mehr sein als nur ein neues Tech-Gimmick.
Während die gesamte Tech-Welt immer noch darüber rätselt, wie sich Augmented-Reality-Technologie in Zukunft in echte Brillen integrieren lassen könnte, ist das Startup Mojo Vision gefühlt schon zehn Schritte weiter. Am Rande der CES 2020 in Las Vegas hat das Unternehmen nämlich die Mojo Lens präsentiert – die erste Kontaktlinse mit AR-Display, wie Cnet berichtet.
Demo vor ausgewählten Gästen
Vorgestellt wurden die Linsen anscheinend nur vor wenigen geladenen Gästen. Wirklich aufsetzen konnten die Teilnehmer diese Mini-Displays allerdings noch nicht. Stattdessen wurden erste Prototypen auf Gestellen präsentiert, die sich sehr nah vor das Auge halten ließen. In der transparenten Linse selbst befindet sich offensichtlich ein Display, auf dem sich verschiedene Informationen in Form von Texten und Icons anzeigen lassen.
Die virtuellen Bildinformationen werden somit unmittelbar im Sichtfeld des Betrachters dargestellt und sind laut Aussagen von Cnet -Autor Scott Stein sehr gut lesbar. Die Linse selbst verfügt über einen farblich abgesetzten Rand, in dem sich verschiedene technische Komponenten für Display, Batterie und Sensoren tummeln. In der Mitte befindet sich ein kleiner Punkt.
Eine AR-Linse für mehr als nur Benachrichtigungen
Die Linse soll in ihrer finalen Form nicht nur Wetterdaten, Gesundheitsinformationen und Benachrichtigungen anzeigen können, sondern auch Objekte erkennen und die Pupillen ihres Trägers tracken können. Sogar bei Problemen wie Nachtblindheit soll die Mojo Lens behilflich sein. Grundsätzlich verfolgt der Hersteller deshalb das Ziel, für seine Kontaktlinsen eine medizinische Zertifizierung zu erhalten.
Bis es soweit ist, dürften allerdings noch einige Jahre vergehen. Aktuell benötigt die Mojo Lens nämlich noch einen an das Gestell angeschlossenen Prozessor mitsamt Akku, um wirklich funktionieren zu können. Bis der Hersteller in der Lage ist, die gesamte Technologie in einer winzigen Kontaktlinse unterzubringen, wird wahrscheinlich noch viel Zeit vergehen.