Monitor mit HDMI 2.1: 5 gute Modelle mit dem neuen Anschluss

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Der Asus ROG Swift PG32UQ zählt zu den empfehlenswerten HDMI 2.1-Monitoren. Bild: © Asus 2021

Monitore mit HDMI 2.1-Anschluss können vor allem für Besitzer einer PS5 oder Xbox Series X eine gute Option sein. Etwa, wenn der Platz für einen TV nicht ausreicht oder Du lieber am Gaming-Monitor zockst. Hier erfährst Du, worauf Du bei HDMI 2.1 achten musst – und wir empfehlen fünf Monitore mit dem Anschluss.

Das musst Du über HDMI 2.1 wissen

HDMI 2.1 wurde bislang von vielen Technik-Herstellern als der in den Jahren 2021 und 2022 aktuelle HDMI-Port mit den neuesten Funktionen vermarktet. Darunter 4K-Gaming bei 120 Hertz, VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Automatic Low Latency Mode). Der Industrieverband HDMI Forum legt fest, welche Eigenschaften Anschluss und Kabel erfüllen müssen, um als HDMI 2.1 gelten zu dürfen. Leider hat dieser Verband inzwischen HDMI 2.0 in HDMI 2.1 integriert und alle Kriterien aufgeweicht.

Das Magazin TFTCentral schreibt mit Bezug auf HDMI.org, das für das HDMI Forum den Standard verwaltet:

  • Die Funktionen von HDMI 2.0 zählen nun zu HDMI 2.1.
  • Alle neuen Funktionen, die mit HDMI 2.1 assoziiert werden, sind optional (darunter VRR, ALLM, höhere Bandbreiten).
  • Wenn ein Gerät als HDMI 2.1 bezeichnet wird, muss der Hersteller die konkreten Funktionen benennen.

Wenn Du "HDMI 2.1" liest, weiß Du also nicht, was dahinter steckt. Damit können irgendwelche Eigenschaften ab HDMI 2.0 gemeint sein. Wir haben uns für diese Liste nützlichere Kriterien ausgesucht. Die von uns empfohlenen Monitore mit HDMI 2.1 bieten:

  1. 4K-Gaming bei 120 Hertz: Du kannst mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildern bei 120 Bildern pro Sekunde zocken, sofern Konsole beziehungsweise PC und Spiel das unterstützten. PS5 und Xbox Series X bieten diese Option für manche Spiele.
  2. VRR (Variable Refresh Rate): Dient der Synchronisierung der Bildausgabe der Konsole oder des PCs mit der Bilddarstellung des Monitors für ein ruckel- und tearingfreies Bild.
  3. HDR10: Der Monitor muss in der Lage sein, HDR10-Inhalte darzustellen. Wie gut er das kann, erfährst Du in unseren Beschreibungstexten zu den Monitoren.

Reine PC-Nutzer sollten beachten: In der Regel benötigen sie HDMI 2.1 nicht, denn DisplayPort 1.4 ist für dieselben Zwecke gut. Ausnahmen sind Extremszenarien und potenzielle zukünftige Anwendungen, die in der Praxis selbst bei professionellen Nutzern aktuell und auf absehbare Zeit keine Rolle spielen. DisplayPort 1.4 hat den Vorzug, dass es klar festgelegte Eigenschaften hat, die bei jedem Anschluss und Kabel identisch sind. Hier die Unterschiede:

HDMI 2.1 (maximale Features) DisplayPort 1.4
10K-Auflösung bei 120 Hertz 8K-Auflösung bei 60 Hertz
Bis zu 32 Audiokanäle Bis zu 32 Audiokanäle
Bis zu 48 Gbit/s Übertragungsrate Bis zu 32,4 Gbit/s Übertragungsrate

Gigabyte M28U: Top-Monitor mit gutem Preis-Leistungsverhältnis

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Gigabyte M28U Bild: © Gigabyte 2021

Der 4K-Monitor Gigabyte M28U bringt gleich zwei HDMI 2.1-Anschlüsse mit. Bei diesem 144-Hertz-Bildschirm ist die maximale Übertragungsrate auf 24 Gbit/s anstelle der maximalen 48 Gbit/s von HDMI 2.1 begrenzt. Das macht allerdings keinen praktischen Unterschied, mit PC, Xbox Series X und PS5 funktioniert 4K-Gaming bei 120 Hertz und HDR10. Nur Dolby Vision ist keine Option, weil der Monitor dieses HDR-Format nicht unterstützt. FreeSync Premium sorgt für ein ruckelfreies Bild.

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PC-Gamer können den Monitor auch via DisplayPort 1.4 anschließen. Außerdem gibt es einen USB-C-Anschluss, drei USB 3.0-Ports und einen Headsetanschluss. Der Monitor bietet zudem einen KVM-Switch. Das heißt, Du kannst Tastatur und Maus mit zwei verschiedenen Geräten wie Laptop und Desktop-PC abwechselnd verwenden. Das zweite Gerät wie Laptop oder Tablet musst Du dafür am USB-C-Port anschließen. Zum Umschalten dient der KVM-Knopf am Monitor.

Der Gigabyte M28U wird von verschiedenen Testern wärmstens empfohlen, darunter von Rtings und Hardware Unboxed. Er bietet eine hervorragende Reaktionszeit, unterstützt VRR und er ist obendrein von Werk aus sehr gut farbkalibriert, eignet sich also auch für die Bildbearbeitung – sogar für die professionelle Bildbearbeitung – im sRGB-Farbraum. Auch den für HDR-Inhalte relevanten DCI P3-Farbraum kann er recht umfassend und präzise darstellen.

Schwächen gibt es aber auch: Abseits der guten Farbdarstellung sehen HDR-Inhalte nicht allzu beeindruckend aus, dazu fehlt es an Helligkeit und einer Technik wie Full Array Local Dimming für einen besseren Kontrast. Entsprechend hat der Monitor nur eine DisplayHDR 400-Zertifizierung. Überhaupt ist der Kontrast des Monitors, typisch für IPS-Panels, eher niedrig. Zwar lässt sich der Monitor in der Höhe verstellen und neigen, aber nicht drehen.

Alternativ ist eine 32-Zoll-Version namens Gigabyte M32U erhältlich, die ähnlich gut und vor allem etwas größer ist.

Asus ROG Swift PG32UQ: Mit DisplayHDR 600

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Asus ROG Swift PG32UQ Bild: © Asus 2021

Der Asus ROG Swift PG32UQ bietet zwei HDMI 2.1-Ports mit der vollen Übertragungsrate von 48 Gbit/s. Er kann PC-Spiele mit 144 Hertz in 4K-Auflösung unkomprimiert darstellen, sowohl PS5- als auch Xbox Series X-Games funktionieren mit bis zu 120 Hertz in 4K-Auflösung und mit HDR10. Dank der Größe von 32 Zoll gibt es viel Platz auf dem Desktop und die hohe Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln sorgt für ein scharfes Bild beim Spielen und Arbeiten. Neben FreeSync Premium bietet der Monitor eine "G-Sync Compatible"-Zertifizierung.

Im Vergleich zum Gigabyte M28U und M32U ist die Darstellung von HDR-Inhalten dank DisplayHDR600 etwas besser. Geboten werden 16 Beleuchtungszonen mit Edge-Lit-Technik und eine Helligkeit von über 600 Nits. Zumindest wird ein Unterschied zu SDR-Inhalten sichtbar, aber im Vergleich zu Full Array Local Dimming oder gar Mini-LED gibt es noch viel Luft nach oben. Positiv ist die umfassende Abdeckung der sRGB-, DCI-P3- und AdobeRGB-Farbräume zu erwähnen. Neben den zwei HDMI 2.1-Anschlüssen gibt es einmal DisplayPort 1.4 sowie zwei USB-A 3.0-Ports und einen Headsetanschluss.

Dem Test von Hardwareluxx zufolge ist der Monitor recht kühl abgestimmt, hier werden die Käufer vielleicht ein paar Feinabstimmungen vornehmen wollen. Die Tester kritisieren auch die leichte Schlierenbildung beim Zocken, das Panel könnte also etwas schneller reagieren. Der Monitor lässt sich neigen und in der Höhe verstellen sowie drehen, aber es gibt keine Pivot-Funktion für einen vertikalen Einsatz. Die brauchen Gamer aber auch nicht.

In der Gesamtheit ist der Asus ROG Swift PG32UQ ein toller 4K-Monitor mit voller HDMI 2.1-Unterstützung.

Gigabyte Aorus FI32U: Rasanter Gaming-Monitor

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Gigabyte Aorus FI32U Bild: © Gigabyte 2021

Der 32 Zoll große Gigabyte Aorus FI32U ist eine gute Alternative zum Asus ROG Swift PG32UQ. Er bietet zwei HDMI 2.1-Anschlüsse mit 24 Gbit/s. Die Bildwiederholrate des 4K-Monitors liegt bei 144 Hertz und er unterstützt neben VRR auch FreeSync Premium Pro. Zu den HDMI 2.1-Ports gesellen sich 1 x DisplayPort 1.4, 1 x USB-C 2 x USB 3.0 sowie ein Audioein- und -ausgang. Auch ein KVM-Switch wie beim M28U ist an Bord.

Im Gegensatz zum Asus-Monitor bietet der Gigabyte nur DisplayHDR400. Im Rtings-Test konnte er dafür richtig absahnen und begeisterte in den Bereichen Reaktionszeit, Inputlag und Farbtreue ab Werk. Der Monitor lässt sich neigen, drehen und in der Höhe verstellen, die Ergonomie ist also gelungen. Schwächen gibt es nur beim IPS-typischen geringen Kontrast sowie bei der HDR-Darstellung aufgrund der zu diesem Zweck eher durchschnittlichen Helligkeit und der mäßigen Dimming-Funktion. Die HDR-Farben kann er allerdings recht gut darstellen.

Wer einen 32-Zoll-Monitor für das Zocken mit PS5 oder Xbox Series X sucht, macht mit dem Gigabyte Aorus FI32U nichts falsch.

Gigabyte Aorus FV43U: 43-Zoll-Riese mit guter HDR-Darstellung

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Gigabyte Aorus FV43U Bild: © Gigabyte 2021

Wer es gerne noch größer mag als die Monitor-üblichen 32 Zoll, erhält mit dem Gigabyte Aorus FV43U einen 43-Zoll-Bildschirm. Er ist also so groß wie ein kleiner Fernseher – für manche vielleicht zu groß im Schreibtisch-Einsatz. Der Monitor bietet zwei HDMI 2.1-Ports mit einer Übertragungsrate von nur 24 GBit/s. Dennoch ist Gaming mit PC, PS5 und Xbox Series X in 4K-Auflösung und mit HDR bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde möglich. PC-Gamer freuen sich über FreeSync Premium Pro, inoffiziell ist der Monitor laut PCGH-Test auch mit G-Sync kompatibel.

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Der Bildschirm überzeugt laut Kitguru-Test mit einem exzellenten Kontrast, einer enormen Helligkeit von über 800 Nits bei SDR-Inhalten und einer noch höheren bei HDR-Inhalten, einer sehr guten Farbtreue ab Werk und sogar ordentlichen integrierten Lautsprechern. Die DisplayHDR 1000-Zertifizierung verspricht eine gute HDR-Leistung. Zwar stimmen Farben und Helligkeit, aber das Full Array Local Dimming funktioniert laut dem Test von Rtings mit lediglich 8 Zonen.  Das macht die HDR-Darstellung zwar eindrucksvoller als mit den anderen Monitoren auf unserer Liste bis auf den AOC Agon AG274QXM mit Mini-LED-Technik – aber ein durchschnittlicher Mittelklasse-TV macht es dennoch besser.

Neben den HDMI 2.1-Ports werden einmal DisplayPort 1.4 sowie ein Audioeingang sowie -ausgang geboten. Zu zwei USB-A 3.0-Anschlüssen gesellt sich ein USB-C-Port. Daran kannst Du einen Laptop oder ein Tablet anschließen und Deine Maus und Tastatur so mit diesen verwenden. Zwar lässt sich der Monitor neigen, aber aufgrund der Größe gibt es keine Möglichkeit, ihn in den Höhe zu verstellen oder zu drehen.

Gigabyte Aorus FO48U: Riesiger OLED-Monitor

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Gigabyte Aorus FO48U Bild: © Gigabyte 2021

Die OLED-Technologie bietet selbstleuchtende Pixel, enorme Kontraste und eine extrem schnelle Reaktionszeit. Der Gigabyte Aorus FO48U mit zwei HDMI 2.1-Ports (je 24 Gbit/s) nutzt die von Fernsehern bekannte Technologie in einem Gaming-Monitor. Der Haken: Der Bildschirm ist mit 48 Zoll riesig, wahrscheinlich zu groß für viele als Computermonitor. Auch besteht beim PC-Einsatz eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass OLED-Bildschirme nach einigen Jahren einbrennen, dass also statische Inhalte wie HUD-Anzeigen von Games geisterhaft auf dem Display weiterleuchten und nicht mehr wegzubekommen sind.

Eine weitere OLED-Schwäche für den Desktop-Einsatz ist die geringe Helligkeit großer weißer Flächen – lediglich 127 Nits sind es laut Techspot-Test beim Gigabyte. Und weiße Flächen sind beim Betrachten von Dokumenten und Websites nun einmal keine Seltenheit. Selbst ein 10 Prozent großes Fenster kann bei HDR-Inhalten nur bis zu 555 Nits hell leuchten – das können OLED-TVs wie der LG C1 besser, dieser wird bis zu 775 Nits hell.

Wer sich mit all dem arrangieren kann, erhält feinste Bildqualität. Der Monitor bietet neben zwei HDMI 2.1-Ports, einmal DisplayPort 1.4, einmal USB-C und zwei USB 3.0-Anschlüsse. FreeSync Premium dient neben VRR für ein ruckelfreies Zocken.  Du kannst auch mit Xbox Series X und PS5 die 120 Hertz des Monitors beim Zocken in 4K-Auflösung ausreizen. Der Monitor deckt laut Techspot-Test 97 Prozent des DCI-P3-Farbraums für HDR-Inhalte ab und die Farben sind besser ab Werk abgestimmt als beim LG C1.

Leider lässt sich der Gigabyte nicht gut für das Filme schauen einsetzen, er unterstützt weder Dolby Vision noch die Wiedergabe mit 24 Bildern pro Sekunde, die für Filme und Serien die Norm ist. Insgesamt sind 48-Zoll-OLED-TVs erwägenswerte Alternativen zum Gigabyte Aorus FA48U, sofern es kein DisplayPort-Anschluss sein muss. Auch ein Preisvergleich bietet sich an. Wir empfehlen den LG OLED 48C und den kommenden Philips JZ 980, die beide HDMI 2.1-Ports und ordentliche Gaming-Features für die Next-Gen-Konsolen mitbringen.

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Andere Monitore mit HDMI 2.1

  • Acer Nitro XR383 CURP: 37,5 Zoll großer Ultrawide-Monitor mit einer Auflösung von 3.840 x 1.600 Pixeln, DisplayHDR 600 und zwei HDMI 2.1-Ports. Leider gibt es noch keine Tests und der Monitor ist für recht teure 1.500 Euro gelistet.
  • Samsung Odyssey G7A: Im Grunde ein guter Monitor, aber er kann mit der PS5 laut Rtings-Test nur mit bis zu 60 Hertz betrieben werden. So erfüllt er nicht die Kriterien für unsere Liste. Mit PC und Xbox Series X geht 4K-Gaming aber mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde.
  • ASUS TUF Gaming VG28UQL1A: Eine gute Alternative zum Gigabyte M28U, aber er hat laut Testern wie Hardwareluxx eine mäßige Farbabstimmung ab Werk. Außerdem kostet er mehr Geld und ist zurzeit nicht lieferbar.
  • Acer Predator XB323QKNV: Könnte eine gute Alternative zum Gigabyte M32U sein, kostet aber viel mehr Geld und es gibt noch keine Tests.
  • AOC AG324UX: Gute Alternative zum Gigabyte M32U, mehr dazu im Test von TFTCentral. Der Monitor kostet allerdings voraussichtlich viel mehr Geld und ist noch nicht lieferbar.
  • ViewSonic Elite XG320U: Könnte eine gute Alternative zum Gigabyte M32U sein, für mehr Infos siehe den IGN-Test. Der Preis ist jedoch deutlich höher.
  • Philips M-line 329M1RV: Könnte eine gute Alternative zum Gigabyte M32U werden, aber ist noch nicht verfügbar und hat einen viel höheren Preis.
  • Samsung Neo G9: Der ultraweite 49-Zoll-Monitor mit 240 Hertz und Mini-LED-Technik ist auf dem Papier ein Traum für Gamer. Er kostet aber über 2.000 Euro und Techtesters berichtet von Problemen mit der Qualitätssicherung sowie schlecht eingestellter Firmware, welche die Bildqualität beeinträchtige.
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