Wer zum Jahresende auf der Suche nach einem guten Smartphone ist, der hat die Qual der Wahl. In den vergangenen Monaten ist eine Vielzahl an ausgereiften Modellen erschienen – etwa das lange ersehnte iPhone 6. Wir haben die wichtigsten Geräte des Jahres mit maximal 5,5 Zoll in der Diagonalen zusammengestellt. Dabei gilt: Gut ist jedes dieser Modelle – letztlich ist die Kaufentscheidung wie so oft eine Frage des Geschmacks.
iPhone 6 und iPhone 6 Plus: Apple kommt groß heraus
Kein Smartphone wurde in diesem Jahr so sehnlichst erwartet wie die jüngste Neuvorstellung von Apple. Erwartungsgemäß ist es eine Doppelspitze geworden. Das iPhone 6 mit dem 4,7 Zoll großen Bildschirm ist etwas kleiner als die meisten anderen Flaggschiffe. Dafür ist das iPhone 6 Plus mit 5,5 Zoll schon ein echtes Phablet – also eine Mischung aus Smartphone und Tablet.
Ein weiterer Unterschied ist der optische Bildstabilisator. Er kommt nur bei dem größeren iPhone zum Einsatz. Ansonsten nutzen beide Smartphones den neuen A8-Chip als Prozessor und 1 GB RAM, der Speicher beträgt wahlweise 32, 64 oder 128 GB. Auch ein NFC-Chip ist mit dabei, sodass sich bargeldlos bezahlen lässt – allerdings nur mit dem Dienst Apple Pay, den es bislang nur in den USA gibt.
Android-Nutzer belächeln Apples neuesten Wurf, da die Hardware nicht überragend wirkt – das ist aber nur auf dem Papier der Fall. Im Alltag ist die Zusammenarbeit von Software und Hardware beispiellos. Das schlägt sich auch in der Leistung nieder. So überraschen die Display-Schärfe, die Bildqualität der 8-MP-Kamera und die Performance. Apple-Fans dürften sich daher über ein gelungenes, aber auch bis zu 1000 Euro teures Gesamtpaket freuen.
Samsung Galaxy S5: Starkes Android-Smartphone im Plastik-Look
Auch Samsung hat dieses Jahr nachgelegt: Im April 2014 erschien das Galaxy S5 als Nachfolger des damals ein Jahr alten Galaxy S4. Wer sich an dem Plastik-Look mit Pflaster-Charme nicht stört, bekommt ein hochwertiges Smartphone mit einem 5,1 Zoll großen Full HD-Display. Im Vergleich zum Vorgänger ist dieses deutlich heller und energiesparender. Wie viele Top-Geräte aus der ersten Jahreshälfte 2014 ist es mit einem Snapdragon 801-Prozessor ausgestattet. Auch die übrige Hardware arbeitet auf einem hohen Niveau, was aber zu Lasten der Akkuleistung geht – nach einem Tag im Regelbetrieb ist schon Schluss.
Ähnlich wie das iPhone 5s und iPhone 6 bietet das Samsung Galaxy S5 einen Fingerabdrucksensor. Mit ihm lässt sich einerseits das Smartphone entsperren. Andererseits kann er auch mit der Fitness-App S Health zusammenarbeiten und somit beispielsweise den Herzschlag ermitteln. Wie viele andere aktuelle Smartphones von Samsung ist auch das Galaxy S5 nach dem Standard IP67 zertifiziert. Dementsprechend können weder Staub noch Wasser dem Gerät viel anhaben. Sogar Tauchen in einer Tiefe von einem Meter ist damit für 30 Minuten möglich.
HTC One M8: Top-Smartphone mit hochwertigem Aluminiumgehäuse

Zusammen mit dem iPhone 6 dürfte das HTC One M8 das eleganteste Smartphone des Jahres sein. Das einteilige Aluminiumgehäuse ist sowohl Hingucker als auch Handschmeichler. Zudem stimmen die inneren Werte: Der vierkernige Prozessor mit 2,5 GHz und die zwei Gigabyte Arbeitsspeicher haben ausreichend Power für anspruchsvolle Spiele und Anwendungen. Diese Leistung ist auch notwendig, um die hochauflösenden Inhalte ruckelfrei auf dem 5 Zoll großen Full HD-Display anzuzeigen.
Eine spannende Spielerei ist die Dual-Kamera: Beim Fotografieren mit der Rückkamera nutzt das HTC One M8 zwei Linsen. Der Vorteil ist, dass sich im Nachhinein der Fokus auf andere Objekte ändern lässt. Allerdings hat die Kamera auch ihre Schwächen: Die Auflösung beträgt lediglich vier Ultrapixel, was heutzutage recht schwach ist. Für Schnappschüsse im Alltag reicht dies noch aus. Tipp: Wer das Design des HTC One M8 mag, aber statt Android 4.4.3 lieber Windows Phone nutzen will, kann sich das HTC One M8 for Windows kaufen.
Sony Xperia Z2 und Z3: Jahr des doppelten Flaggschiffs

Viele Smartphone-Hersteller bringen ein Flaggschiff pro Jahr heraus – nicht aber Sony. Erst im Februar hatten die Japaner das Xperia Z2 vorgestellt, auf der IFA 2014 gab es im September mit dem Xperia Z3 schon den Nachfolger zu sehen. Optisch ähneln sich die Geräte mit ihrem Gehäuse aus Glas und Aluminium. Die neue Generation bietet aber noch mit Kunststoff geschützte Kanten. Dank der IP65-und IP68-Zertifizierung ist das neue Android-Smartphone zudem wasser- und staubdicht. Es eignet sich also für das Abenteuer im Freien. Dazu passt die hohe Akkulaufzeit, die das Sony Xperia Z3 von der Konkurrenz abhebt. In Sachen Hardware brauchen sich beide Smartphones nicht hinter der Konkurrenz verstecken, gerade das Sony Xperia Z3 spielt derzeit ganz weit oben mit.
Die Besonderheit der beiden 5,2 Zoll großen Smartphones ist die 20,7-Megapixel-Kamera, mit der sich Fotos und Videos in 4K-Auflösung schießen lassen. Beim Sony Xperia Z3 ist die Aufnahmezeit für die hochauflösenden Formate höher, auch kann die Kamera jetzt unter schlechten Lichtbedingungen noch bessere Fotos machen. Trotzdem: Das Sony Xperia Z2 bleibt eine gute und günstige Alternative.
LG G3: Scharfe Auflösung dank QHD-Display

Ein Überraschungskandidat des Jahres war das LG G3: Die Koreaner hatten sich mit ihrem Flaggschiff bis zum Sommer Zeit gelassen, doch hat sich das Warten gelohnt. Herausgekommen ist ein Gigant mit 5,5 Zoll-Display, was zwar nicht unbedingt praktisch in der Handhabung ist, doch dafür sucht die Bildqualität ihresgleichen. Denn beim LG G3 kommt ein QHD-Display zum Einsatz, das mit 2560 x 1440 Pixel auflöst und somit doppelt so scharf ist wie ein Bildschirm mit Full HD.
Für das scharfe Display ist natürlich viel Leistung notwendig. Angetrieben wird das LG G3 daher von einem Snapdragon 801, dessen vier Kerne mit 2,5 GHz getaktet sind. Beim Speicher gibt es mehrere Varianten: Das Smartphone ist sowohl mit 16 als auch 32 GB Flash-Laufwerk erhältlich, außerdem beträgt der Arbeitsspeicher wahlweise zwei oder drei Gigabyte. Richtig gut sind übrigens die Fotos der LG G3-Kamera, was unter anderem am Laser-Autofokus liegt.