Seit 2010 zeichnet sich bei Disney ein neuer Trend ab: Die klassischen Zeichentrickfilme werden immer öfter als Live-Action-Movies, also Realverfilmungen, neu aufgelegt. Tim Burtons "Alice im Wunderland" (2010) hat eine ganze Welle von Disney-Neuverfilmungen in Gang gesetzt. Welche Projekte für die kommenden Jahre geplant sind, erfährst Du hier.
- "Mulan"
- "Arielle"
- "Cruella"
- "Der Glöckner von Notre-Dame"
- "Peter Pan"
- "Prince Charming"
- "Tinker Bell"
- "Schneewittchen"
- "The Sword and the Stone"
- "Pinocchio"
- Diese Disney-Realverfilmungen gab es bereits
Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Mit den Realverfilmungen hatte Disney offenbar einen guten Riecher, denn an den bisher veröffentlichten Live-Action-Movies verdiente sich der Konzern ein goldenes Näschen. In der folgenden Übersicht haben wir nicht nur die kommenden Realverfilmungen aufgelistet, sondern weiter unten auch jene, die bereits im Kino gelaufen und inzwischen fürs Heimkino erhältlich sind.
"Mulan"
Chinesin Liu Yifei übernimmt die Hauptrolle im Live-Action-Remake von "Mulan". Den Regiestuhl besetzt Niki Caro und zaubert aus dem Zeichentrickfilm ein gesangloses Martial-Arts-Spektakel. Aufgrund der Corona-Pandemie, die im Frühjahr 2020 ihren Lauf nahm, wurde der Kinostart mehrfach verschoben. Nun sieht es ganz danach aus, als feiert die tapfere Kriegerin ihr Leinwand-Comeback im September.
Kinostart (D): September 2020
"Arielle"
Wie bei vielen anderen Disney-Realverfilmungen ist auch bei "Arielle" ein kleiner Wettstreit im Gange: Denn nicht nur das Studio mit dem Micky-Maus-Logo plant einen Live-Action-Movie zum Märchen "Die kleine Meerjungfrau", sondern auch Universal. Immerhin: Disney verkündete inzwischen, dass Awkwafina ("Crazy Rich Asians") und Jacob Tremblay ("Raum") in den Rollen von Scuttle und Fabius zu hören sein werden, Jonah Hauer-King wird zu Prinz Eric und mit Halle Bailey gibt's inzwischen auch eine Hauptdarstellerin für Arielle selbst.
Kinostart: unbekannt
"Cruella"
In den kommenden Jahren soll ein weiterer Disney-Klassiker als Realfilm in die Kinos kommen: "Cruella", eine Art Spin-off des Zeichentricks "101 Dalmatiner", in dem die fiese Pelzfanatikerin im Zentrum stehen wird. Bisher ist nur bekannt, dass Emma Stone ("La La Land") die Rolle von Cruella de Vil übernimmt. Weitere Details, wie Darsteller oder gar die Story, lassen nach wie vor auf sich warten.
Kinostart (US): 2021
"Der Glöckner von Notre-Dame"
Direkt zu Beginn des Jahres 2019 wurde bekannt, dass "Der Glöckner von Notre-Dame" eine Realverfilmung erhalten soll. Als Produzent ist Josh Gad ("Die Schöne und das Biest") mit an Bord, der angeblich auch eine bisher noch nicht genannte Rolle im Film übernehmen wird. Die Musik wird unterdessen von den Disney-Veteranen Alan Menken und Stephen Schwartz beigesteuert.
Kinostart: unbekannt
"Peter Pan"
Drei Realfilme über die Geschichte des Jungen, der nicht erwachsen werden will, gab es schon: Steven Spielberg veröffentlichte 1991 "Hook". 2003 folgte "Peter Pan" mit Jeremy Sumpter und 2016 erschien der Live-Action-Movie "Pan" mit Hugh Jackman ("Logan: The Wolverine") als Bösewicht. Doch es wird noch etwas dauern, bis Disney selbst einen Realfilm in Angriff nehmen wird. Bis auf die Tatsache, dass David Lowery die Regie übernehmen wird, sind zu "Peter Pan" noch keine weiteren Details bekannt. Immerhin vielversprechend: Dank "Elliot, der Drache" hat Lowery Erfahrung mit Disney-Verfilmungen.
Kinostart: vermutlich keiner; die "Peter Pan"-Realverfilmung soll voraussichtlich direkt auf Disney+ veröffentlicht werden
"Prince Charming"
Was lange währt, wird endlich gut? Ein Filmprojekt über Prinz Charming, das Herzblatt von Aschenputtel, ist schon seit 2015 angedacht. Doch auch diese der neuen Disney-Realverfilmungen befindet sich noch in einem äußerst frühen Planungsstadium, sodass es weder einen Regisseur noch einen Hauptdarsteller gibt – von einem Starttermin ganz zu schweigen. Es bleibt also spannend, was da auf uns zukommen wird.
Kinostart: unbekannt
"Tinker Bell"
Es gab einen Zeichentrickfilm von Disney über Peter Pan, einen Film von Steven Spielberg über Captain Hook und in naher Zukunft soll es auch einen Realfilm über Tinker Bell geben – die kleine Fee, die Peter Pan stets zur Seite steht. Angeblich hat sich Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon der Geschichte angenommen und laut Disney wird sie nicht nur als Produzentin in Erscheinung treten, sondern auch vor der Kamera stehen. Ob sie jedoch selbst ein bisschen Feenstaub verteilen wird, bleibt abzuwarten.
Kinostart: unbekannt
"Schneewittchen"
Was wäre eine Liste voller geplanter Disney-Realverfilmungen ohne den allerersten Trickfilm des Konzerns? Allem Anschein nach wird auch "Schneewittchen und die sieben Zwerge" ein Make-over erhalten. Das wurde Ende Oktober 2016 bekannt gegeben. Neben den Songs aus dem Zeichentrickklassiker sollen die "La La Land"-Songwriter Benj Pasek und Justin Paul auch neue märchenhafte Lieder komponieren.
Kinostart: unbekannt
"The Sword and the Stone"
In regelmäßigen Abständen wird die Geschichte von King Arthur immer wieder neu verfilmt. Guy Ritchie bringt 2017 "King Arthur: Legend of the Sword" mit Charlie Hunnam ("Sons of Anarchy") in der Hauptrolle auf die große Leinwand. Doch auch der Disney-Klassiker "Die Hexe und der Zauberer" von 1963 findet offenbar bald seinen Weg als Realfilm in die Kinos. Mit Bryan Cogman hat das Projekt sogar einen namhaften Drehbuchautor: Er schreibt unter anderem bei der HBO-Serie "Game of Thrones" mit.
Kinostart: unbekannt
"Pinocchio"
Zu guter Letzt darf natürlich die Geschichte über die berühmte hölzerne Marionette nicht fehlen, die sich nichts sehnlicher wünscht, als ein echter Junge zu werden. Bis auf die Tatsache, dass Peter Hedges ("Arlo & Spot") am Drehbuch zu "Pinocchio" arbeitet, ist allerdings noch nichts weiter bekannt. Es bleibt also spannend, wann der Live-Action-Film von Disney in die Kinos kommt und wer dafür gecastet wird.
Kinostart: unbekannt
Diese Disney-Realverfilmungen gab es bereits
"Alice im Wunderland" (2010)
Mit Tim Burtons Version von Disneys "Alice im Wunderland" nahm 2010 der Realfilm-Hype seinen Lauf. Die kunterbunte Verfilmung mit Johnny Depp als verrückter Hutmacher spielte laut Box Office Mojo über eine Milliarde US-Dollar ein. Das Konzept der Realverfilmungen zahlte sich für den Mauskonzern aus, weshalb "Alice" der Startschuss für eine ganze Reihe weiterer Adaptionen war.
"Maleficent – Die dunkle Fee" (2014)
Auf die zweite Realverfilmung mussten Disney-Fans ein paar Jahre warten, wurden dann aber mit der Origin-Story von Maleficent belohnt. Die Adaption von Robert Stromberg war zwar finanziell nicht so erfolgreich wie "Alice im Wunderland", kam bei den Fans dennoch sehr gut an. Nicht zuletzt wegen der namhaften Besetzung: Angelina Jolie spielt die gehörnte Fee, Elle Fanning ist Prinzessin Aurora.
"Cinderella" (2015)
Für die junge Cinderella ändert sich das wohlbehütete Leben schlagartig, als ihr Vater stirbt. Fortan steht sie unter der Fuchtel ihrer fiesen Stiefmutter, die sie zur Dienstmagd degradiert. Heimlich schleicht sie sich auf einen Ball und trifft dort auf ihren Prinz Charming, muss kurz vor Mitternacht allerdings flüchten: Sie wurde für das Event extra verzaubert. Punkt 12 verliert die Magie jedoch ihre Wirkung.
Kenneth Branaghs "Aschenputtel"-Version erhielt 2016 sogar eine Oscar-Nominierung für das beste Kostümdesign.
"The Jungle Book" (2016)
Bevor Jon Favreau 2019 "König der Löwen" auf die große Leinwand bringt, hat er drei Jahre zuvor schon mal mit einer "Dschungelbuch"-Realverfilmung geübt. Sein Live-Action-Remake kam überraschend gut an und wurde sogar mit einem Oscar für die besten Special Effects ausgezeichnet. Während der kleine Waisenjunge Mowgli vom Jungschauspieler Neel Sethi verkörpert wird, sind die übrigen Darsteller ausschließlich am Computer entstanden.
"Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" (2016)
Das "Alice im Wunderland"-Sequel basiert auf dem Roman "Alice hinter den Spiegeln" von Lewis Carroll. Darin kehrt die Protagonistin in die kunterbunte Fantasiewelt zurück, da der verrückte Hutmacher dringend ihre Hilfe benötigt. Zwar ist die Fortsetzung bei Weitem nicht so gut angekommen wie der Vorläufer, Fans von Teil 1 (und von Johnny Depp) haben aber auch hier ihren Spaß.
"Die Schöne und das Biest" (2017)
2017 schlüpfte "Harry Potter"-Star Emma Watson in die Rolle der bezaubernden Belle und stellte schon früh ihr Gesangstalent in einem TV-Spot unter Beweis. Die teilanimierte Rolle des Biests übernahm Dan Stevens ("Downton Abbey"), in weiteren Rollen waren außerdem Luke Evans (Gaston), Ewan McGregor (Lumière), Emma Thompson (Madame Pottine) und Kevin Kline (Maurice) zu sehen. Mit Bill Condon ("Dreamgirls", "Breaking Dawn") hat zudem ein erfahrener Regisseur das Zepter in die Hand genommen.
Das Konzept zahlte sich aus: Die Realverfilmung von "Die Schöne und das Biest" spielte knapp 1,3 Milliarden US-Dollar ein und ist damit aktuell (Stand auf Box Office Mojo im Juli 2019) auf Platz 15 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten!
"Mary Poppins' Rückkehr" (2018)
Als Kind hat sich vermutlich jeder einmal eine Nanny wie Mary Poppins gewünscht und viel Zeit darauf verwendet, das Fantasiewort "Superkalifragilistischexpialigetisch" fehlerfrei auszusprechen. Da das Original allerdings aus dem Jahr 1964 stammt, haben sich die Verantwortlichen bei Disney wohl überlegt, dass es Zeit für ein Remake ist.
Und siehe da: Am 20. Dezember 2018 startete "Mary Poppins' Rückkehr" in den deutschen Kinos. Die Rolle des liebenswerten Kindermädchens übernahm Emily Blunt, die damit nach "Into the Woods" erneut mit Regisseur Rob Marshall zusammenarbeitete. Weitere bekannte Namen auf der Besetzungsliste waren Meryl Streep, Colin Firth, Ben Wishaw und Angela Lansbury. Sogar Dick Van Dyke, der im Originalfilm Bert spielte, hat einen Auftritt.
"Christopher Robin" (2018)
"Der fantastische Mr. Fox" und "Toy Story" waren zwei der Filme, die Alex Cross Perry dazu inspirierten, das Drehbuch zur Realverfilmung von "Winnie the Pooh" zu schreiben. Im Fokus steht dieses Mal die Beziehung zwischen dem erwachsen gewordenen Christopher Robin und seinem Honig schlabberndem Kuschelteddy.
"Dumbo" (2019)
Wer liebt ihn nicht, den kleinen Elefanten mit den gigantisch großen Ohren, der als Zirkusattraktion zur Schau gestellt wird? Zu einem der ganz großen Fans zählt offenbar auch Tim Burton. Nach "Alice im Wunderland" knöpfte sich der Filmemacher knapp zehn Jahre später den liebenswerten Dickhäuter samt seiner tragischen Geschichte vor. Allerdings nicht, ohne auch kritische Töne hinsichtlich Tierquälerei anzuschlagen.
"Aladdin" (2019)
Es war durchaus eine kleine Überraschung, als im Oktober 2016 verkündet wurde, dass Guy Ritchie für den Realfilm zu "Aladdin" zuständig sein wird. Mit "Snatch", "Bube Dame König grAS" sowie "RocknRolla" hat er sich bisher vor allem durch außergewöhnliche Charaktere, Dialoge voll schwarzem Humor und kurzweilige Actionszenen einen Namen gemacht.
Dem britischen Regisseur ist der Spagat zwischen Disney-Klassiker und Comedy jedoch bestens gelungen. Die Kritiker, die im Voraus behaupteten, der von Will Smith verkörperte blaue Dschinni sei nicht ansehnlich, belehrte Guy Ritchie eines besseren. Die meiste Zeit in der Realverfilmung ist der Flaschengeist ohnehin in Menschenform zu sehen.
"König der Löwen" (2019)
Nach wie vor zählt "Der König der Löwen" zu den erfolgreichsten Disneyfilmen aller Zeiten! Weltweit hat der Zeichentrickklassiker umgerechnet mehr als 912 Millionen Euro an den Kinokassen eingespielt. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Werk einen Realfilm erhalten würde. Am 17. Juli 2019 feiert die Neuauflage ihre Kinopremiere in Deutschland und mit dem ersten Trailer hat Regisseur Jon Favreau ("Iron Man", "The Jungle Book") bereits bewiesen, dass die neue Adaption nah am Original bleiben.
Kinostart (D): 17. Juli 2019
"Maleficent: Mächte der Finsternis" (2019)
Fünf Jahre nach ihrem Kinodebüt meldet sich die gehörnte Fee aus "Dornröschen" mit einem Sequel auf der großen Leinwand zurück. Im zweiten Teil mit dem Titelzusatz "Mächte der Finsternis" bedrohen ebendiese die verzauberten Moore und ihre magischen Bewohner. Maleficent muss sich mit Prinzessin Aurora zusammenschließen, um der Gefahr Einhalt gebieten zu können.
Kinostart (D): 17. Oktober 2019
"Susi und Strolch" (2020)
Bei so vielen Realverfilmungen von Disney ist es keine Überraschung, dass auch "Susi und Strolch" ein Make-over erhält. Im Gegensatz zu den anderen Remakes wird es der Film mit den zwei ungleichen Hunden allerdings nicht in die Kinos schaffen. Stattdessen soll er als einer der ersten Exklusiv-Filme auf dem hauseigenen Streamingdienst Disney+ zur Verfügung stehen.
Kinostart: gibt es nicht; der Film steht exklusiv auf Disney+ zum Streamen bereit