Nicht nur für Anime-Fans: 10 sehenswerte Filme von Studio Ghibli

chihiros-reise-ins-zauberland-spirited-away-studio-ghibli-youtube-madmanonline
In welche fantastischen Welten Studio Ghibli die Zuschauer wohl mit seinem nächsten Film entführt? Bild: © YouTube/MadmanOnline 2017

Seit Jahrzehnten begeistert Studio Ghibli Anime-Fans in aller Welt mit seinen meisterhaften Filmen. Das Erfolgsrezept von Studiogründer und Anime-Mastermind Hayao Miyazaki? Das liegt eindeutig in der Mischung aus zeitlosen Themen und fesselnden Charaktere in Kombination mit wunderschönen und detailverliebten Zeichnungen. Wir haben 10 absolut sehenswerte Filme von Studio Ghibli für Dich zusammengestellt.

"Das Schloss im Himmel" (1986)

Als eines Nachts das geheimnisvolle Mädchen Sheeta einfach so besinnungslos vom Himmel herabschwebt, ändert sich das Leben des jungen Pazu schlagartig. Der Kristall, den das Mädchen um den Hals trägt, entpuppt sich nämlich als Schlüssel zum sagenumwobenen Schloss im Himmel und sowohl Armee als auch Piraten machen nun Jagd auf das junge Paar.

Fazit: "Das Schloss im Himmel" ist der erste Film von Studio Ghibli und zählt noch immer zu den beliebtesten Werken der Animeschmiede. Er behandelt Probleme der frühen Industrialisierung genauso wie die Persönlichkeitsentwicklung der Figuren. All das verpackt in eine kindgerechte, überaus humorvolle Handlung und mit schönen Bildern transportiert.

"Mein Nachbar Totoro" (1988)

"Mein Nachbar Totoro" erzählt die Geschichte der Schwestern Satsuki und Mei, die mit ihrem Vater aus der Großstadt aufs Land ziehen, um näher bei der kranken Mutter sein zu können. Doch das neue alte Haus ist nicht ganz so verlassen, wie es eigentlich sein sollte. Die putzigen Rußmännchen sind längst nicht die einzige Überraschung, die auf die beiden Mädchen wartet. Immerhin hat nicht jeder einen ausgewachsenen Naturgeist als Nachbarn.

Fazit: Das unkonventionell aufgebaute Meisterwerk von Studio Ghibli zeichnet sich durch eine gefühlvolle Darstellung der Sorgen und Ängste zweier kleiner Mädchen aus, deren Mutter wegen schwerer Krankheit im Krankenhaus liegen muss. Dank der gewohnt humorvollen und zauberhaften Art, mit der "Mein Nachbar Totoro" seine Handlung verpackt, wird der Film trotz nie zu traurig.

"Kikis kleiner Lieferservice" (1989)

Kiki ist eine junge Hexe und mit ihren 13 Jahren alt genug, um auf eigene Faust ihr Handwerk zu perfektionieren. Um zur volllizenzierten Hexe werden zu können, macht sie sich daher nur in Begleitung ihres Katers Jiji auf den Weg und landet in einer großen Hafenstadt. Dort eröffnet sie einen eigenen Lieferservice und findet schnell Freunde, doch ganz so einfach ist der Weg zum Erwachsenwerden dann doch nicht.

Fazit: "Kikis kleiner Lieferservice" gehört zu den großen Kinderklassikern unter den Ghibli-Filmen. Der Anime erzählt einfühlsam und humorvoll von den Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens.

"Pom Poko" (1994)

Das immer schnellere Wachstum der nahe gelegenen Großstadt Tokio gefährdet zunehmend den Lebensraum der Tanuki. Um die Menschen davon abzuhalten, immer mehr Bäume abzuholzen, besinnen sich die Waschbärhunde auf ihre alten Verwandlungskünste und verschrecken damit auch kurzzeitig die Arbeiter. Doch lange lassen sich die Baumaschinen mit Taschenspielertricks nicht aufhalten und so scheint ein letzter großer Kampf unausweichlich.

Fazit: Obwohl "Pom Poko" mit dem Thema Umweltzerstörung nicht gerade leichte Kost gewählt hat, schafft es der Film auf ungemein unterhaltsame Art, den Zuschauern seine Handlung zu vermitteln. Und auch der Blick in die Fabelwelt Japans sorgt für viele spaßige Momente.

"Stimme des Herzens – Whisper of the Heart" (1995)

Kann das sein? Jemand, der exakt denselben Büchergeschmack hat, wie sie selbst? Die junge Shizuku kann es nicht fassen und macht sich auf die Suche nach dem mysteriösen Seiji Amasawa, der auf wundersame Weise jedes Buch, das sie selbst aus der Bibliothek ausleiht, bereits gelesen hat. Eine geheimnisvolle Katze führt sie eines Tages zum Haus der Familie Amasawa und schnell wird Shizuku klar, dass beide mehr verbindet, als nur die Lesegewohnheiten.

Doch während sie selbst in Japan Schriftstellerin werden möchte, zieht es Seiji zum Geigenbaustudium nach Italien. Können beide trotzdem eine gemeinsame Zukunft haben?

Fazit: Mit dem eher unbekannten Drama "Stimme des Herzens" hat Studio Ghibli einen zutiefst anrührenden und gefühlvollen Film geschaffen, der die wichtige Phase an der Schwelle zum Erwachsenwerden in eine wunderschöne Geschichte verpackt.

"Prinzessin Mononoke" (1997)

Im mittelalterlichen Japan treffen die Kräfte der Natur und die sich immer schneller fortentwickelnde Technik der Menschen in einer letzten großen und verheerenden Schlacht aufeinander. San, genannt Mononoke, die bei den Wölfen aufgewachsen ist, und der Krieger Ashitaka stehen sich in diesem Konflikt zunächst feindlich gegenüber. Doch langsam nähern sich beide an. Können sie die Katastrophe verhindern?

Fazit: "Prinzessin Mononoke" ist zweifellos einer der dramatischsten Filme von Studio Ghibli und zurecht mit der FSK 12 versehen. Trotzdem gehört der Anime mit seiner bildgewaltigen Darstellung, dem Reichtum an japanischem Mythenstoff und zahlreichen kulturellen Details definitiv auf die Liste der besten Studio-Ghibli-Filme.

"Chihiros Reise ins Zauberland" (2001)

Auf der Reise in ihr neues Zuhause in der Vorstadt verfahren sich die 10-jährige Chihiro und ihre Eltern im Wald. Noch bevor sie sich versehen, landen sie durch einen alten Tunnel in der Zauberwelt Aburaya – und Chihiros Eltern werden von der Hexe Yubaba in Schweine verwandelt. Chihiro muss sich nun im Kurhaus der Hexe einschmuggeln und für sie arbeiten, um so eine Möglichkeit zur Rettung ihrer Eltern zu finden. Hilfe erhält sie dabei unter anderem von dem mysteriösen jungen Zauberer Haku, doch wird das Mädchen Erfolg haben?

Fazit: Ein weiteres Meisterwerk von Studio Ghibli, das 2003 den Oscar als bester Animationsfilm erhielt.  Die kindliche Protagonistin Chihiro muss Entschlossenheit, Mut und Liebe beweisen, um ihre Eltern und sich selbst retten zu können. Gleichzeitig prangert der Film parabelhaft Habsucht und Umweltverschmutzung an.

"Das Königreich der Katzen" (2002)

Haru ist eine ganz normale Schülerin – bis sie eines Tages eine Katze vor dem Überfahrenwerden rettet. Wie sich herausstellt, handelte es sich dabei um den Prinzen des Königreichs der Katzen – und sein Vater samt Gefolgschaft ist jetzt fest entschlossen, dem Mädchen die gute Tat zu vergelten. Als ob das nicht schon genug Chaos bedeuten würde, verfällt der Katzenmonarch plötzlich auf die Idee, Haru und seinen Sohn zu verheiraten. Hilfe winkt vonseiten einer lebenden Katzenpuppe, die alle nur "der Baron" nennen. Ob das gut gehen kann?

Fazit: Wie viele andere Filme von Studio Ghibli geht es auch in "Das Königreich der Katzen" um das Erwachsenwerden. Durch die immer wieder wunderbare Handlung und fantastische Szenarien wird der Stoff trotzdem nie alt und ist auch in diesem Anime unbedingt sehenswert.

"Das wandelnde Schloss" (2004)

Der Zauberer Hauro steht in dem Furcht einflößenden Ruf, die Herzen junger, hübscher Mädchen zu verschlingen. Doch die 19-jährige Sophie merkt schnell, dass der zunächst sehr selbstverliebt auftretende junge Mann so gar nicht schrecklich ist. Noch bevor sie begreift, dass sie sich in den Zauberer verliebt hat, wird sie auch schon von der eifersüchtigen Hexe aus dem Niemandsland in eine alte Frau verwandelt.

Sophie sucht und findet nun Hauros Heim, das wandelnde Schloss, und freundet sich mit dessen ungewöhnlichen Bewohnern an. Doch wird sie den Fluch brechen können?

Fazit: "Das wandelnde Schloss" ist ebenso gefühlvoll wie komisch, genauso märchenhaft wie realitätskritisch und zeichnet sich durch eine gekonnte Mischung japanischer und europäischer Elemente aus.

"Arrietty – Die wundersame Welt der Borger" (2010)

Als der Menschenjunge Sho das nur daumengroße Borgermädchen Arrietty auf einem ihrer Streifzüge entdeckt, scheint sich für beide schlagartig alles zu ändern. Während der Junge nun von der Existenz der geheimnisvollen winzigen Mitbewohner weiß, ist die Familie von Arrietty scheinbar dazu gezwungen, ihr Heim sofort zu verlassen. So schreibt es ein altes Gesetz der Borger vor. Doch Sho will das nicht so einfach zulassen und nach und nach entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.

Fazit: "Arietty – Die wundersame Welt der Borger" beruht auf der Erzählung "Die Borger" von Mary Norton. Es ist ein märchenhafter Film und gleichzeitig eine großartige Geschichte über Freundschaft, Vorurteile und Existenzängste, wie sie wohl nur Studio Ghibli auf die Leinwand bringen kann.

Angebot
Kommentar schreiben
Relevante Themen:

Neueste Artikel bei Primetime

close
Bitte Suchbegriff eingeben