Die Krabbelviecher haben es nicht leicht, gerade in Hollywood. Spinnenfilme bedeuten daher meist eines: monströsen Horror. Von einer Horde winziger Achtbeiner bis zur hausgroßen Riesenspinne als Bösewicht – selten kommen die Krabbler nett weg.
Aber: Gute Spinnenfilme sind selten. Bei diesen acht Filmen haben Spinnen jedenfalls tragende Rollen. Phantomkribbelgefühl garantiert!
1. "Arachnophobia" (1990)
Dem lateinischen Begriff für Angst vor Spinnen wurde der Titel des bis heute wohl besten Spinnenhorrorfilms entlehnt. Stars wie John Goodman ("The Big Lebowski") und Jeff Daniels ("Steve Jobs") sind hier mit dabei.
Die Story klingt zwar generisch, funktioniert aber sehr gut: Eine Sorte südamerikanische Killerspinnen gelangt in einem Sarg in die Vereinigten Staaten und startet dort eine tödliche Invasion. Die beim Dreh eingesetzten Avondalespinnen sind in Wirklichkeit übrigens völlig harmlos. Trotzdem gruselig.
Kribbelfaktor: 8/8
2. "Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster" (2002)
Endlich mal ein paar Riesenspinnen! Dieses Mal werden die Achtbeiner durch Umweltgifte zu massiven Mutanten-Krabblern mit Appetit auf Menschenfleisch. Im Spinnenfilm "Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster" mit Scarlett Johansson und David Arquette geht es allerdings ausnahmsweise auch mal etwas augenzwinkernd und lustig zu, was im Tierhorrorgenre recht selten ist. Da steht amüsierter Ekel klar vor echtem Horror.
Kribbelfaktor: 3/8
3. "Tarantula" (1955)
Die dicke, gut proportionierte Tarantel ist so etwas wie der Archetyp der Spinnen, den die meisten vor Augen haben, wenn es um Horrorfilme geht. Das liegt sicher auch am Schwarz-Weiß-Klassiker "Tarantula", der schon 1955 Kinogänger in Angst und Schrecken versetzte.
Einer der Achtbeiner wächst hier in der nordamerikanischen Wüste wegen Experimenten mit Wachstumsbeschleuniger auf Hochhausgröße. Sogar die Luftwaffe muss gegen das Riesenviech ran. Übrigens ist der Biss einer normalen Tarantel vom Giftfaktor her eher harmlos, Kreuzspinnen oder Schwarze Witwen sind deutlich gefährlicher.
Kribbelfaktor: 7/8
4. "Mörderspinnen" (1977)
Erst musste sich William Shatner als Captain James T. Kirk des Raumschiffes Enterprise in der ersten Staffel "Star Trek" mit Aliens rumplagen, und kurz darauf mit "Mörderspinnen". Als Veterinär Rack Hansen untersucht er in dem Film von 1977 das mysteriöse Massensterben von Nutztieren durch Spinnenbisse.
Ergebnis: Seine Kleinstadt liegt genau auf einem Wanderpfad blutdurstiger Taranteln. Denen gehen bald die Rinder als Nahrungsquelle aus – aber Menschenfleisch steht in ihrem Speiseplan ebenfalls weit oben. Beim Dreh wurden rund 5000 echte Taranteln eingesetzt. Gut gealtert ist der Streifen allerdings nicht gerade.
Kribbelfaktor: 4/8
5. "Lavantula – Angriff der Feuerspinnen" (2015)
Dass Spinnenhorrorfilme nicht totzukriegen sind, zeigt die recht neue Produktion "Lavalantula – Angriff der Feuerspinnen" von 2015. Die ist allerdings eher den trashigen Vertretern des Genres zuzuordnen, stecken dahinter doch die Macher des Haie schleudernden Wirbelsturms "Sharknado".
Zu allem Überfluss mit dabei: die Stars aus der "Police Academy"-Reihe. Unter anderen Steve Guttenberg und Stimmenimitator Michael Winslow bekommen es hier mit aus einem Vulkan geschleuderten Killerspinnen zu tun, die auch noch Feuer speien können. Ein herrlich dämliches Spinnenhorror-Trashfest!
Kribbelfaktor: 6/8
6. "Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs" (2003)
Nein, natürlich ist "Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs" kein Spinnenhorrorfilm. Aber, und da sind wir uns wohl einig, der dritte und letzte Teil der großen Fantasyroman-Verfilmung von Peter Jackson hat eine Riesenspinnenszene in petto, die wahrscheinlich jeden der bisher hier genannten Filme in den Schatten stellt.
Durch eine List Gollums wird Hobbitheld Frodo von der Riesenspinne Kankra eingesponnen. Eine absolut dramatische und furchterregende Szene. Gefährte Sam muss Frodo später in einem Kampf auf Leben und Tod vor der mörderischen Riesenspinne retten.
Kribbelfaktor: 7/8
7. "Runaway – Spinnen des Todes" (1984)
Michael Crichton hat nicht nur die Roman- und auch Drehbuchvorlage des Dinosaurier-Hits "Jurassic Park" geliefert, sondern auch selbst einige Male Regie geführt. So auch 1984 bei "Runaway – Spinnen des Todes" mit "Magnum" Tom Selleck, Kirstie Alley und Gene Simmons.
Hier treiben ausnahmsweise keine organischen Achtbeiner ihr Unwesen – sondern böswillig programmierte Roboterspinnen. Kurz gesagt: Mit Dinosauriern hatte Crichton deutlich mehr Erfolg.
Kribbelfaktor: 2/8
8. "Spider-Man"-Serie (seit 2002)
Selbstredend ist diese Liste nicht vollständig ohne den Comic-Helden, der die Ehre der Spinne zumindest etwas hochhält. Wobei der Marvel-Held Spider-Man natürlich nicht selbst eine vollwertige Spinne ist, aber seine Superkräfte vom Biss einer radioaktiven solchen bekommen hat.
Schon 1962 debütierte der jugendliche Nerd Peter Parker in einem Comic und wurde in Deutschland anfangs tatsächlich einfach "Die Spinne" genannt. Seit 2002 schwingt er sich auch durch zahlreiche rasante Hollywoodfilme, zuletzt "Spider-Man: Homecoming".
An Wänden hängen, klebrige Netze schießen können, verstärkte Sinne haben, alle in Angst und Schrecken versetzen – so ein Spinnenleben ist letztlich vielleicht doch nicht so schlecht.
Kribbelfaktor: 2/8