Eine neue KI von Nvidia entfernt Bildrauschen, Wasserzeichen und Filmkorn aus Fotos. Die Software kann von großem Vorteil bei der Bearbeitung von Fotos sein, die bei schlechten Lichtverhältnissen entstanden sind. Die KI muss sich dafür lediglich die fehlerhaften Fotos "ansehen".
Die Künstliche Intelligenz von Nvidia benötigt keine klaren Fotos ohne Bildrauschen zum Lernen. Sie erkennt das Motiv und restauriert es selbst, ohne zu wissen, wie es ohne Filmkorn, Wasserzeichen und so weiter aussehen würde. Das schreibt Nvidia auf seiner Entwickler-Website mit Bezug auf eine Forschungsarbeit. Bislang war das maschinelle Lernen darauf ausgelegt, klare Fotos und fehlerhafte Fotos miteinander zu vergleichen, um so den Unterschied zu erfassen. Nvidias KI schafft die Bild-Bereinigung auch ohne klare Vorlagen.
Optimierung von Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen
Laut Nvidia erreicht das neuronale Netzwerk dieselbe Leistung wie herkömmliche Methoden, ohne dafür mehr Zeit zu benötigen. Zu den möglichen Anwendungen zählt die Fotografie bei schlechten Lichtverhältnissen, wobei in der Weltraum-Fotografie überwiegend qualitativ schlechte Aufnahmen vorliegen. Auch könnte die Magnetresonanzbildgebung im medizinischen Bereich dank der Technologie verlässlichere Aufnahmen von Gehirnen ermöglichen.
Fotos sehen noch nicht optimal aus
Nach dem Training mit 50.000 Fotos konnte die KI bereits sehr überzeugende Ergebnisse erzielen. Fehlerfrei sind diese allerdings nicht, so wirken Gesichter etwas künstlich und Fotos noch etwas unscharf. Wie Nvidia schreibt, kann die KI keine Elemente ergänzen, die nicht in irgendeiner Form bereits im Foto enthalten sind. Zuvor zeigte Nvidia bereits eine KI-Software, die 30-FPS-Videos in 240-FPS-Videos umwandeln kann, eine Software für die Foto-Rekonstruktion sowie eine KI, die etwa eine Sommerlandschaft auf einem Foto in eine Winterlandschaft verwandeln kann.