OrCam MyEye soll Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit dabei helfen, ihren Alltag wieder besser eigenständig zu meistern. Das smarte Wearable liest nicht nur vor, sondern erkennt auch Menschen und Gegenstände. Doch wie funktioniert das?
Um Nutzern den Alltag zu erleichtern, können bis zu 100 Gesichter und 150 Gegenstände und Artikel im Speicher der OrCam MyEye hinterlegt werden. Fehlen diese Informationen, gibt das Wearable zumindest Hinweise.
OrCam MyEye liest auf Fingerzeig Texte von quasi jeder Oberfläche
Grundsätzlich besteht die OrCam MyEye aus einem schmalen Korpus, der auf quasi jedes Brillengestell seitlich aufgesteckt werden kann. Darin integriert sind eine intelligente Kamera, ein Lautsprecher und ein Kabel, das hinter dem Ohr entlang zu einem etwa smartphonegroßen Kästchen verläuft. Zeigt der Nutzer nun mit dem Finger auf einen Text oder Gegenstand, identifiziert das Wearable das Gemeinte beziehungsweise liest den Text vor.
Ob es sich dabei um ein Buch, ein Straßenschild oder eine Lebensmittelverpackung handelt, ist eigentlich nebensächlich. Auch Fremdsprachen erkennt die OrCam MyEye und übersetzt sie in Echtzeit.
Nachfolgermodell bereits in Arbeit
Obwohl das Wearable mit 3.900 Euro nicht gerade günstig ist, ist vielen der bisherigen Nutzer vor allem die wieder zurückgewonnene (oder auch neu gewonnene) Unabhängigkeit und Privatsphäre den Preis anscheinend durchaus wert. Immerhin zielt die OrCam MyEye auch nicht auf Menschen mit einer leichten Fehlsichtigkeit ab. Vielmehr stehen Personen im Fokus, die erst durch das kleine Gerät wieder relativ problemlos eigenständig Texte lesen und andere tägliche Aktionen ausführen können.
Aktuell arbeiten die Hersteller bereits an einem Nachfolgermodell, das in den nächsten Monaten marktreif sein soll, berichtet TechCrunch. Im Vergleich zur momentan verfügbaren OrCam MyEye wird dieses wohl noch mal deutlich kleiner sein und ohne Kabel und Kästchen auskommen.