Meryl Streep ist ein absolutes Hollywood-Phänomen: Ganze 20-mal wurde die Ausnahmeschauspielerin schon für den Oscar nominiert und dreimal durfte sie den begehrtesten Preis der Traumfabrik auch mit nach Hause nehmen. In ihrer über 40-jährigen Karriere spielte Streep in Dramen und zeitgeschichtlichen Filmen genauso überzeugend wie in Komödien. 13 Highlights aus ihrer Karriere findest Du hier.
- "Kramer gegen Kramer"
- "Sophies Entscheidung"
- "Jenseits von Afrika"
- "Die Brücken am Fluss"
- "Der Teufel trägt Prada"
- "Mamma Mia!" & "Mamma Mia! Here We Go Again"
- "Glaubensfrage"
- "Wenn Liebe so einfach wäre"
- "Die Eiserne Lady"
- "Im August in Osage County"
- "Florence Foster Jenkins
- "Die Verlegerin"
- "Little Women"
- Ausblick
"Kramer gegen Kramer"
Ihren ersten Oscar bekommt Meryl Streep schon 1980 für ihre Rolle im Familiendrama "Kramer gegen Kramer" verliehen. In einer Nebenrolle verkörpert sie die junge Mutter Joanna Kramer, die von ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter überfordert ist und daher ihren Mann Ted (Dustin Hoffman) und ihren Sohn Billy verlässt. Gerade als sich Vater und Sohn angenähert und mit der neuen Situation arrangiert haben, fordert Joanna das Sorgerecht für das gemeinsame Kind.
Erscheinungsjahr: 1979
Fazit: Ein auch noch in der jetzigen Zeit glaubhaftes Familiendrama, das vor allem von der nuancierten Darstellung von Dustin Hoffman und Meryl Streep lebt. Beide wurden mit einem Oscar ausgezeichnet.
"Sophies Entscheidung"
Mit einem der dunkelsten Kapitel der Weltgeschichte setzt sich das Filmdrama "Sophies Entscheidung" auseinander. Die Titelfigur (Streep) ist eine polnische KZ-Überlebende, die sich im New York der Nachkriegszeit ein neues Leben aufbauen möchte. Im selben Haus wie sie wohnen auch der amerikanische Jude Nathan und der 22-jährige Schriftsteller Stingo. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den drei ungleichen Nachbarn. Dennoch gelingt es den Männern nicht, die unnahbare Sophie zu entschlüsseln.
Erscheinungsjahr: 1982
Fazit: Beklemmendes Holocaust-Drama, das die Unmenschlichkeit des Dritten Reiches an einer Überlebenden deutlich macht. Meryl Streep gewann für die Rolle der Sophie den Oscar als Beste Hauptdarstellerin.
"Jenseits von Afrika"
Mit "Jenseits von Afrika" wird der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen ein filmisches Denkmal gesetzt. Streep verkörpert die unabhängige Dänin, die nach ihrer Heirat mit Baron Blixen (Klaus Maria Brandauer) nach Afrika auswandert, um ihr Glück zu versuchen. Dort stehen ihr jedoch ungeahnte Herausforderungen bevor: der Aufbau einer Kaffeeplantage, der Umgang mit den Einheimischen und die Untreue ihres Ehemanns. In dem Safari-Jäger Denys Finch Hatton (Robert Redford) findet sie einen Freund und bald auch Geliebten.
Erscheinungsjahr: 1985
Fazit: Bildgewaltiges Melodrama, das das Ende der Kolonialzeit in wehmütigen und romantischen Aufnahmen einfängt.
"Die Brücken am Fluss"
Eine etwas mollige Italienerin und Hausfrau, die Mitte der 1960er-Jahre eine späte Liebe findet: Die Beschreibung von Francesca aus "Die Brücken am Fluss" passt auf den ersten Blick so gar nicht auf Meryl Streep. Doch die Oscarpreisträgerin macht das, was sie immer tut: Sie verschmilzt mit der Rolle, diesmal einer vierzigjährigen Ehefrau, die sich in einen Fotografen (Clint Eastwood) auf Durchreise verliebt. Der zarten Liebe sind jedoch nur ein paar glückliche Tage vergönnt.
Erscheinungsjahr: 1995
Fazit: Ein ruhig inszeniertes, romantisches, aber niemals kitschiges Herz-Schmerz-Drama, das zu Tränen rührt.
"Der Teufel trägt Prada"
Einen echten Drachen darf Streep in "Der Teufel trägt Prada" vom Zaun lassen. Sie spielt Miranda Priestley, die tyrannische Chefredakteurin des illustren Modemagazins Runway. Die Launen der New Yorkerin sind genauso legendär wie ihr Verschleiß an Assistentinnen. Die Neue in der Runde ist das Landei Angela (Anne Hathaway), das von einer Karriere als Journalistin träumt. Bei ihrer Arbeit werden der jungen Frau jedoch Steine in den Weg gelegt, die mit High Heels nur schwer zu überwinden sind.
Erscheinungsjahr: 2007
Fazit: Entlarvender Einblick in die New Yorker Fashionszene mit einem ironischen Augenzwinkern.
"Mamma Mia!" & "Mamma Mia! Here We Go Again"
US-Schauspieler sind meist echte Allrounder: Sie können schauspielern, tanzen und natürlich auch singen. Dass das auch für Streep ein Klacks ist, beweist sie gut gelaunt in der Musikkomödie "Mamma Mia!". Die beruht auf dem gleichnamigen Musical, das die berühmtesten Musikstücke der schwedischen Kultband ABBA zu einer Geschichte rund um die alleinerziehende Donna (Streep) und die Hochzeit ihrer Tochter Sophie (Amanda Seyfried) verwebt. In der Fortsetzung "Mamma Mia! Here We Go Again" bekommt Sophie ein Kind.
Erscheinungsjahr: 2008 und 2018
Fazit: Amüsante Wohlfühlfilme vor einer traumhaften Kulisse, in dem Streep und der Rest des Casts gute Laune verbreiten.
"Glaubensfrage"
Das für die Kinoleinwand aufbereitete preisgekrönte Bühnenstück "Glaubensfrage" widmet sich einem sehr heiklen Thema: Der beliebte Pater Brendan Flynn, der in einer katholischen Schule unterrichtet, wird verdächtigt, unangemessenen Kontakt mit einem seiner Schüler zu haben. Das alarmiert die strenge Direktorin und Nonne Schwester Aloysius Beauvier, der der charismatische Flynn ohnehin ein Dorn im Auge ist. Doch ist tatsächlich etwas Ungehöriges zwischen Priester und Schüler geschehen? Daran hat nicht zuletzt auch die Nonne Zweifel ...
Erscheinungsjahr: 2008
Fazit: "Glaubensfrage" konfrontiert den Zuschauer in einem beklemmenden Kammerspiel mit seinen eigenen Vorurteilen. Die Frage nach Schuld und Unschuld wird dabei zur Gewissensfrage.
"Wenn Liebe so einfach wäre"
Mit dem Thema Scheidung befasst sich auch der nächste Film mit Meryl Streep auf unserer Liste, allerdings auf humorvollere Weise. In "Wenn Liebe so einfach wäre" lebt die geschiedene Jane (Streep) ein scheinbar erfülltes Leben. Sie besitzt ein schönes Haus, eine eigene Bäckerei und hat eine liebevolle Beziehung zu ihren drei erwachsenen Kindern. Nach einem feucht-fröhlichen Abend landet sie jedoch auf einmal im Bett ihres Ex-Mannes Jake (Alec Baldwin) – und beginnt eine Affäre mit ihm.
Erscheinungsjahr: 2009
Fazit: Gut aufgelegte und harmonierende Stars machen aus der einfach gestrickten Komödie einen echten Wohlfühlfilm.
"Die Eiserne Lady"
Ihren dritten Goldjungen heimst Streep für ihre Darstellung einer der bedeutendsten Politikerinnen der Neuzeit ein: Margaret Thatcher. Unnachahmlich imitiert sie die britische Tories-Ikone, die 1979 bis 1990 die Premierministerin des Vereinigten Königreichs war. Das Biopic zeichnet den Werdegang der ehrgeizigen und kompromisslosen Thatcher von der Kindheit als Tochter des Bürgermeisters bis zu ihrem Einzug in die Downing Street nach – bis ihr die Demenz Einhalt gebietet.
Erscheinungsjahr: 2011
Fazit: Auch wenn dem Film etwa der Fokus fehlt, liefert Streep eine der besten Leistungen ihrer Karriere ab und verschwindet nahezu hinter ihrer Figur.
"Im August in Osage County"
Matriarchin Violet (Streep) versammelt ihre drei Töchter Barbara (Julia Roberts), Karen (Juliette Lewis) und Ivy sowie deren Partner um sich, als ihr Ehemann auf mysteriöse Weise verschwindet. Das allein gibt schon genug Reibungsfläche, denn die verbitterte und tablettensüchtige Violet hält sich mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg und provoziert zu gerne ihr Umfeld. Auf einem Familienschmaus kochen die Gefühle schließlich über und es werden einige unliebsame Familiengeheimnisse enthüllt.
Erscheinungsjahr: 2013
Fazit: Überdrehte Tragikomödie mit einem bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzten Cast.
"Florence Foster Jenkins
In "Florence Foster Jenkins" spielt Streep einen Charakter aus dem echten Leben – und zwar eine der untalentiertesten Sängerinnen der Operngeschichte. Mrs. Jenkins' Unvermögen scheint allen klar zu sein, nur ihr selber nicht. Die Millionärin gibt sich leider nicht damit zufrieden, allein ihrem Hobby zu frönen. Nein, Florence möchte auch den Rest der Menschheit mit ihrem Talent beglücken. Das bereitet besonderes ihrem Manager und Ehemann St. Clair Bayfield (Hugh Grant) Kopfzerbrechen ...
Erscheinungsjahr: 2016
Fazit: Vergnüglich kurzweilige Darbietung, der nur ab und an die richtige Balance zwischen Farce und Tragödie fehlt.
"Die Verlegerin"
In "Die Verlegerin" spielt die Streep Katharine "Kay" Graham, die erste erste weibliche Zeitungsverlegerin der USA. Als der Chefredakteur der "Washington Post" einen Vertuschungsskandal der US-Regierung in Bezug auf den Vietnam-Krieg aufdecken möchte, muss Graham entscheiden, was sie zu opfern bereit ist, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Erscheinungsjahr: 2017
Fazit: Spannendes Journalismus-Drama rund um eine faszinierende Frau, die trotz aller Macht um Emanzipation kämpfen muss.
"Little Women"
Ein neuer Film mit Meryl Streep lässt derzeit auf sich warten. Zuletzt war die Oscarpreisträgerin in dem Kostümfilm "Little Women" nach dem zeitlosen Klassiker von Louisa May Alcott zu sehen. Sie spielt mit sichtlich Freude an der Rolle die etwas herrische, aber tief im Innern herzensgute, Tante der vier March-Schwestern, die während des amerikanischen Bürgerkriegs ihren Platz im Leben suchen.
Erscheinungsjahr: 2019
Fazit: Mit sehr viel Feingefühl und Liebe adaptierte Verfilmung des zeitlosen Klassikers.
Ausblick: Neue Filme mit Meryl Streep
- "The Prom" (Comedy, Musical; Kinostart: 11. Dezember 2020)
- "Let Them All Talk" (Comedy, Drama; US-Kinostart 2020)