"Pacific Rim: Uprising"-Kritik: Spaß mit Monstern

Übergroße Roboter und detailreiche Monster: Klingt doch nach einem perfekten Kinoabend, oder?
Übergroße Roboter und detailreiche Monster: Klingt doch nach einem perfekten Kinoabend, oder? Bild: © Universal Pictures 2018

Epische Prügeleien zwischen riesigen Robotern und Monstern: Mit diesem simplen wie erfolgreichen Konzept begeisterte Regisseur Guillermo del Toro in "Pacific Rim" vor fünf Jahren Zuschauer und Kritiker gleichermaßen. Im Sequel "Pacific Rim: Uprising" steht er nur noch als Produzent und Drehbuchautor hinter der Kamera. Ob die Fortsetzung trotzdem genauso viel Wumms hat, liest Du in unserer Filmkritik.

Zum Held verdonnert: Die Story

Wir schreiben das Jahr 2035: Zehn Jahre, nachdem Jaeger-Pilot Stacker Pentecost (Idris Elba) sein Leben opferte, um die Kaijū-Invasion zu beenden, verdingt sich sein Sohn Jake (John Boyega), einst Jaeger-Pilot wie sein Vater, als professioneller Dieb und Schwarzhändler in den von den Kaijū-Schlachten zerstörten Außenbezirken.

Als er eines Tages bei einem Raubzug auf die junge Amara Namani (Cailee Spaeny) trifft und die beiden bei dem Versuch, mit einem illegalen Jaeger zu türmen, verhaftet werden, ändert sich sein Leben schlagartig: Seine Schwester Mako Mori (Rinko Kikuchi), Offizier beim Jaeger-Programm des "Pan Pacific Defense Corps", verdonnert das ungleiche Paar zum Militärdienst. Jake hofft, eine ruhige Kugel als Ausbilder schieben zu können. Doch es stellt sich schnell heraus, dass aus diesem Plan nichts wird ...

Trash als Konzept

Manchmal kann es tatsächlich so einfach sein: Man nehme ein paar gigantische, garstige Monster, die sich mit ebenso absurd großen Robotern prügeln und fertig ist der Kinospaß. Natürlich gibt es bei einem simpel gestrickten Konzept wie diesem vieles, was man kritisieren kann. Aber "Pacific Rim: Uprising" versprüht, wie schon sein Vorgänger, einen herrlichen B-Movie-Charme, dem man sich als Zuschauer mit einer Vorliebe für Trashiges nur schwer entziehen kann.

Dass dieser Film so dermaßen drüber ist, ist natürlich kein Zufall. Fans wissen: Die Kaijū aus "Pacific Rim" haben ihre Wurzeln in einem eigenen Filmgenre, das auf japanisch "Kaijū Eiga" ("Monsterfilm") heißt und solch prominente Schöpfungen wie z.B. Godzilla hervorgebracht hat. "Pacific Rim: Uprising" geht mit diesem B-Movie-Erbe offensiv um und konzentriert sich auf das Wesentliche: Möglichst laut brüllen und dabei so viel wie möglich zerstören.

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"Pacific Rim 2"-Szenenbild Bild: © Universal Pictures 2018
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Gnadenloser Spaß

Auf alles, was den epischen Monsterspaß stören könnte, verzichtet der Film naturgemäß. Die Handlung ist so holprig und sprunghaft, dass den (menschlichen) Figuren jegliche Möglichkeit zur plausiblen Entwicklung fehlt. Die Dialoge sind größtenteils so platt, dass es schon wieder lustig ist. Trotzdem schafft es "Pacific Rim: Uprising" irgendwie, nicht zu einer theatralischen Materialschlacht aus reinem Selbstzweck zu werden. Geschickt eingestreute Gags und selbstironische Slapstick-Elemente erinnern immer wieder daran, dass man das Ganze nicht so bierernst nehmen sollte, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint. Der Spaß steht im Vordergrund – und das zieht "Pacific Rim: Uprising" gnadenlos durch.

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Nerd-Faktor: Unwiderstehlich

Einen wesentlichen Anteil am hohen Entertainmentfaktor haben die wirklich großartig designten Kaijū und Jaeger. Man kann sich beim Betrachten dieser Geschöpfe bildlich vorstellen, wie viel Spaß die Special-Effects-Abteilung gehabt haben muss. Viele liebevolle Details, die schiere Größe und die originell-absurden Namen wie "Gypsy Avenger", "Scrapper", "Bracer Phoenix" oder "Shrikethorn" lassen jedes Nerd-Herz höher schlagen. Und wenn die junge Kadettin Amara Namani mit der Begeisterung und Ehrfurcht eines Fangirls die Basis des "Pan Pacific Defense Corps" betritt und jeden einzelnen Jaeger in der Basis benennen kann, fällt es einem schwer, nicht selbst ein wenig dem Charme dieser trashigen Giganten zu erliegen.

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"Pacific Rim: Uprising": Fazit

"Pacific Rim: Uprising" folgt wie sein Vorgänger einem simplen Konzept, und das macht er richtig gut. Mit selbstbewusster B-Movie-Attitude, grandiosen visuellen Effekten und einem hohen Nerd-Faktor macht der Film die offensichtlichen Schwächen im Storytelling schnell vergessen. Ein Monsterspaß!

TURN ON-Wertung: 3,5/5

Angebot
Pacific Rim: Uprising
Pacific Rim: Uprising
  • Datenblatt
  • Hardware und software
  • Originaltitel
    Pacific Rim
  • Produktionsland/-jahr
    USA 2018
  • Genre
    Action, Sci-Fi
  • Besetzung
    Scott Eastwood, Tian Jing, John Boyega
  • Regie
    Steven S. DeKnight
  • Kinostart (D)
    22.03.2018
TURN ON Score:
3,5von 5
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