- Grafik: Am PC kommt keiner vorbei
- Spiele: Exklusive Top-Games vs. PC-Genres
- Online-Gaming: Länger und günstiger auf dem PC
- Abwärtskompatibilität: Konsolen holen auf
- Flexibilität: Mit einem PC ist mehr möglich
- Aufrüstbarkeit: Schnell mal eine neue Grafikkarte ...
- Modding: PC als Modding-System
- Kosten: Kein klarer Sieger
- Bequemlichkeit: Schnell mal eine Runde zocken
- Fazit: Es kommt darauf an
- Zusammenfassung
PC oder Konsole? Beide Systeme haben für Gamer unterschiedliche Vorzüge. So bieten Spielekonsolen wie die PlayStation 4 etwa einzigartige Exklusivtitel, aber PCs punkten mit überlegener Grafik. Wir haben die Vor- und Nachteile von PCs und Spielekonsolen im Vergleich gegenübergestellt.
Grafik: Am PC kommt keiner vorbei
Die Xbox One X macht seit ihrem Release im Jahr 2017 mit ihrer Leistung von sich reden. Mit ihren sechs Teraflops unter der Haube handle es sich um die stärkste Spielekonsole, sagt Hersteller Microsoft – und hat damit recht. Derweil liefert die PC-Grafikkarte Nvidia GTX 1080 Ti mit zwölf Teraflops aber eine doppelt so hohe Grafikpower und bietet natives 4K-Gaming mit den neuesten Spielen. Allerdings werden Spiele gezielt an Konsolen angepasst und laufen dann auch flüssig, beim PC kommt es häufiger zu Problemen. Auf der anderen Seite wiederum heißt "flüssig" auf Konsolen oftmals nur 30 FPS, beim PC müssen es zumindest 60 Bilder in der Sekunde sein. Wie man es auch dreht und wendet: Wer vor allem überlegene Grafik will, braucht einen Gaming-PC.
Spiele: Exklusive Top-Games vs. PC-Genres
Die PlayStation kann dank exklusiver Blockbuster-Games wie den "Uncharted"- und "God of War"-Serien die Spieler um sich scharen, Nintendo punktet mit "Mario" und "Zelda". Auf der anderen Seite sind ganze Genres besser für die Steuerung mit Maus und Tastatur geeignet, darunter vor allem Strategiespiele wie "Age of Empires", Action-RPGs wie "Diablo", Ego-Shooter wie "Counter-Strike" und Simulationen wie der "Landwirtschafts-Simulator". Daher sind sie auf dem PC oftmals viel weiter verbreitet.

Online-Gaming: Länger und günstiger auf dem PC
Auf aktuellen Konsolen brauchst Du ein Abo für das Online-Gaming. Xbox Live Gold etwa kostet monatlich sieben Euro und für PlayStation Plus werden acht Euro fällig. Fast alle Online-Games für den PC spielst Du hingegen kostenlos. Außerdem stellen Fans oftmals noch Jahre nach dem Ende des offiziellen Entwickler-Supports noch private Server für Online-Partien zur Verfügung.
Abwärtskompatibilität: Konsolen holen auf
Auf einem PC laufen theoretisch alle PC-Spiele, die jemals erschienen sind. In der Praxis gibt es damit aber häufig Probleme, wobei diese in der Regel auf die ein oder andere Weise behoben werden können. Fans alter Grafikadventures wie "Monkey Island" kennen vielleicht die kostenlose Software ScummVM, die sie auf neuen PCs zum Laufen bringt. Via GOG.com (Good Old Games) lassen sich alte Spiele beziehen, die für aktuelle Technik angepasst wurden.
Allerdings gibt es inzwischen auch bei den Konsolen Ansätze für eine umfassendere Abwärtskompatibilität. Zum Support von Xbox-360-Klassikern kam für die Xbox One kürzlich die Unterstützung einiger Spiele für die erste Xbox hinzu. Derweil bietet Sony im PlayStation-Store Klassiker vorangehender PlayStation-Konsolen an, die auf der aktuellen PS4 laufen – ähnlich macht es Nintendo im Online-Shop der Switch. Trotzdem: Der PC bietet eine weit umfassendere Abwärtskompatibilität.
Flexibilität: Mit einem PC ist mehr möglich
Mit einem PC hast Du Zugriff auf Text-, Foto- und Videobearbeitungsprogramme und surfst bequem im Internet. Konsolen sind Konsum- und keine Produktivitätsmaschinen. Sie dienen nur zum Ansehen von Filmen und eben zum Zocken von Games – andere Funktionen wurden bislang eher halbherzig umgesetzt. Du bekommst also eine Gegenleistung für den Aufpreis, den PCs im Vergleich zu Konsolen kosten.
Aufrüstbarkeit: Schnell mal eine neue Grafikkarte ...
Konsolen lassen sich in der Regel nicht aufrüsten. Ansätze in dieser Richtung wie das Mega CD für den Mega Drive und das Expansion Pak für das Nintendo 64 wurden nur von wenigen Zockern angenommen. Bei PCs hingegen kannst Du jedes Bauteil aufrüsten. Die meisten neuen Games erfordern nicht den neuesten Prozessor, sondern vor allem eine schnelle Grafikkarte. So genügt es meist, wenn Du Dir eine neue GPU kaufst, während Konsolenspieler ein neues System anschaffen müssen.
Modding: PC als Modding-System
Für den PC gibt es große Modding-Communities, die alte Spiele wie "Doom" noch Jahrzehnte nach ihrem Release grafisch aufmöbeln und inhaltlich erweitern. Dagegen unterstützen nur wenige Konsolenspiele Spiele-Mods – dazu gehören etwa "Fallout 4" und "Skyrim: Special Edition" auf der PlayStation 4.

Kosten: Kein klarer Sieger
Auf den ersten Blick kostet ein Gaming-PC, der etwa die Leistung einer Xbox One X bietet, mehr Geld. Bedenkst Du jedoch die PC-Vorzüge wie Gratis-Online-Games, produktive Anwendungen wie Bildbearbeitung und die große Modding-Community sowie die günstigeren Spiele, löst sich der Vorteil je nach Nutzerpräferenzen wieder auf oder verkehrt sich gar ins Gegenteil.
Bequemlichkeit: Schnell mal eine Runde zocken
Bei der Bequemlichkeit liegen dagegen die Konsolen vorne. Du lässt Dich auf Deine Couch sinken, tippst auf ein paar Fernbedienungen und spielst los. So überragend schwierig ist es andererseits auch nicht, den PC anzuknipsen und schnell ein Game aus der Steam-Liste anzuwerfen. Außerdem kannst Du den PC an den Fernseher anschließen und mit Zubehör-Lösungen wie der Oberschenkel-Tastatur Roccat Sova bequem von der Couch aus Computerspiele zocken.
Fazit: Es kommt darauf an
Ist ein PC oder eine Konsole besser für Gamer? Die Frage lässt sich pauschal natürlich nicht beantworten, denn es hängt von den eigenen Vorlieben des jeweiligen Spielers ab. Wenn Du gerne "Uncharted" spielst, brauchst Du eine PlayStation und "Mario" geht nicht ohne eine Nintendo-Konsole. Konsolenspiele laufen einfach ohne Murren, aber auf dem PC ist eine höhere Grafikqualität drin. Konsolen sind kurzlebiger, aber PCs erfordern mehr Bastelarbeit.
In letzter Zeit bewegen sich Konsolen stärker in Richtung PC. So setzen die PlayStation 4 und die Xbox One auf PC-ähnliche Bauteile und Architektur. Außerdem gibt es keine Xbox-exklusiven Spiele mehr, diese laufen dank "Play Anywhere" nun auch auf dem PC. Die beiden Systeme werden voraussichtlich trotzdem nicht miteinander verschmelzen. Am Ende des Tages hängt es davon ab, welche Spiele zu zocken möchtest und was Du von Deinem System erwartest. Vielleicht kannst Du Dir einfach beides leisten?
Zusammenfassung
- Die beste Spielegrafik ist nur mit Gaming-PCs möglich
- Für Konsolen gibt es tolle Exklusivtitel, für den PC dank Maus- und Tastatursteuerung beinahe exklusive Genres
- Für Online-Gaming mit Konsolen musst Du ein Abo abschließen, was bei den meisten PC-Spielen nicht so ist
- Konsolen bieten zunehmend viele abwärtskompatible Spiele, aber PC-Games laufen theoretisch alle auf einem neuen PC
- Mit einem PC kannst Du auch produktiv tätig sein, mit einer Konsole bekommst Du "nur" Spiele und Filme
- PCs lassen sich lange Zeit aufrüsten, bei Konsolen gibt es nur gelegentlich ein paar Ansätze in dieser Richtung
- Beliebte PC-Spiele werden auch nach Jahrzehnten noch mit neuen Mods aufpoliert und erweitert, bei Konsolen ist Mod-Support die Ausnahme
- Die Anschaffungskosten eines PCs sind höher, die Kosten für Spiele allerdings viel niedriger
- Mit einer Konsole lässt es sich schnell und bequem von der Couch aus zocken, der Start von PC-Games ist etwas aufwendiger