Mit dem Überraschungshit "Pitch Perfect" eroberten sich Anna Kendrick und ihre singenden Kolleginnen 2012 eine treue Fangemeinde. Ob der dritte und letzte Teil der Reihe den Anhängern der A-cappella-Talente einen würdigen Abschluss bereitet, liest Du in unserer "Pitch Perfect 3"-Filmkritik.
Die letzte große Show: Die Story
Beca (Anna Kendrick), Fat Amy (Rebel Wilson), Aubrey (Anna Camp) und ihre Bella-Schwestern haben den Zenit ihrer Sängerinnen-Karrieren hinter sich gelassen. Die ehemaligen Ausnahme-Musikerinnen fristen einen trostlosen Alltag in unbefriedigenden Jobs. Doch Aubrey hat eine Idee, wie sie die Bellas ein letztes Mal auf der großen Bühne zusammenbringen kann. Im Rahmen eines Talent-Wettbewerbs des angesagten DJ Khaled (himself), der gerade eine Tournee bei den US-Streitkräften in Europa macht, wollen die ambitionierten Frauen noch einmal zeigen, was sie drauf haben. Doch es läuft natürlich nicht alles so, wie die Bellas sich das vorgestellt hatten ...
Ende gut, alles gut?
Es ist so eine Sache mit groß angekündigten letzten Teilen einer Reihe: Alle wissen, dass die Story zu einem (mehr oder weniger befriedigenden) Ende kommen muss. Und Anna Kendrick aka Beca Mitchell ist – wie in den anderen beiden Teilen der "Pitch Perfect"-Reihe – ohne Zweifel der Star der Bellas. Daher verwundert es auch nicht weiter, dass Drehbuchautorin Kay Cannon, die schon die beiden Vorgänger schrieb, in "Pitch Perfect 3" dieses große Finale ganz auf Beca ausrichtet. Das macht den Plot etwas vorhersehbar, ja. Aber Spaß macht der Film trotzdem – und das liegt neben dem gewohnt guten Soundtrack vor allem an einem anderen Mitglied der legendären A-cappella-Truppe.
Go Amy, go Amy!
Viele Fans der "Pitch Perfect"-Filme haben es vielleicht gehofft: Rebel Wilson in der Rolle von Patricia "Fat Amy" Hobart hat noch einmal einen ganz großen Auftritt. Spätestens beim ungewohnt actionreichen Finale liegt der ganze Kinosaal der frechen Blondine zu Füßen. Die Szene, in der sie ihre Freundinnen im wahrsten Sinne des Wortes aus einem großen Schlamassel boxt, ist das absolute Highlight des Films – und entschädigt mehr als genug für die bis dahin doch phasenweise ziemlich gemächlich dahintröpfelnde Handlung.
Goodies für die Fans
Wie heutzutage bei Fortsetzungen üblich, funktioniert "Pitch Perfect 3" auch, ohne dass man die anderen Teile kennt. Dennoch verzichtet der Film nicht auf den einen oder anderen Insider für eingefleischte Fans, zum Beispiel, wenn Beca einer Kollegin den Pappbecher aus der Hand schlägt (Stichwort: Cup Song). Diese Goodies und schönen Erinnerungen tun "Pitch Perfect 3" wirklich gut und stimmen sogar mit dem Umstand versöhnlich, dass die Story um die Bellas ganz offensichtlich auserzählt ist und wenig Neues zu bieten hat.
Der Soundtrack ist der Star
Das wichtigste für eine Musical Comedy ist aber immer noch der Soundtrack. Und der ist bei "Pitch Perfect 3" von gewohnt hoher Qualität. Die Songauswahl reicht von George Michael über Pink bis hin zu Britney Spears und trifft mit diesen Pop-Hochkarätern und kreativen Mash-up-Ausflügen in Genres wie Hip Hop, Electro oder sogar Country ganz sicher so ziemlich jeden Musikgeschmack. So ist "Pitch Perfect 3" vor allem wegen seiner musikalischen und komödiantischen Stärke am Ende doch noch ein Abgang ohne unverzeihliche Pannen gelungen.
"Pitch Perfect 3"-Kritik: Fazit
Mit "Pitch Perfect 3" ist der Reihe um die A-cappella-Truppe "Bellas" ein versöhnlicher Abschied geglückt. Auch wenn der Film vor allem wegen des allzu vorhersehbaren Plots deutliche Schwächen hat, spielt er mit einem brüllend komischen Auftritt von "Fat Amy", geschickten Insider-Witzen und einem sehr guten Soundtrack seine Stärken voll aus.