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PlayStation-Geschichte: Schau mit uns zurück auf PS1 bis PS4

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Vier Konsolen, so viele Geschichten. Bild: © TURN ON 2020

Sony macht uns das Rechnen leicht: Die kommende PS5 ist die fünfte Heimkonsole der PlayStation-Reihe. Zum Start der neuen Generation reisen wir durch 25 Jahre PlayStation-Geschichte – mit Videos und Fakten zu PlayStation 1, 2, 3 und 4.

Anfang der 1990er-Jahre war Sony bekannt für erschwingliche Elektronik in solider Qualität: Fernseher, Radios, Stereoanlagen. Aber: Zwischendurch brachte das Unternehmen aus Tokio immer wieder echte Innovationen heraus. Der neuartige Walkman etwa wurde in den 1980er-Jahren zu einem globalen Hit – zum iPod einer analogen Zeit.

PlayStation 1: Wenn eine Firma alles richtig macht

1994 ging Sony ein Risiko ein und stieg mit der PlayStation ins boomende Videospielgeschäft ein. Anders als beim Walkman hatte Sony kaum Erfahrung in der Branche – bis auf eine fehlgeschlagene Kooperation mit Nintendo. Umso mehr erstaunt der Erfolg der ersten PlayStation im Rückblick.

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Zeitloses Design: Die PS1 ist simpel gehalten – und heute noch schick. Bild: © Sony Computer Entertainment Europe 2018

Beinahe könnte man glauben, die Sony-Chefs hätten damals die sprichwörtliche Glaskugel auf ihren Tisch im Tokioter Meeting-Raum gewuchtet. So perfekt war das Timing der strategischen Entscheidungen zum Release der PS1. Eine Auswahl:

  • Die PlayStation war voll auf 3D-Grafik ausgelegt – in einer Zeit, in der noch 2D-Titel den Ton angaben.
  • Die PlayStation wandte sich mit Spielen, Design und Marketing an ältere Spieler, darunter unzählige, die gerade den Nintendo-Konsolen entwuchsen.
  • Die PlayStation nutzte nicht die bis dahin bekannten Cartridges als Datenträger, sondern CD-ROMS mit zigfach mehr Speicher. Entwickler konnten sich so richtig austoben – und taten es auch.
  • Sony definierte mit dem Dual-Analog- und dem DualShock-Controller das Pad-Design neu. Das Konzept mit zwei Analog-Sticks ist heute Standard.

In unserem Video blicken wir von TURN ON ganz persönlich zurück auf Topgames und Geschichten rund um die erste PlayStation:

PlayStation 2: Sony legt nach – und wie

Überraschungserfolge wie die erste PlayStation ziehen unter Fans und Beobachtern vor allem eins nach sich: erdrückende Erwartungen an das Folgeprojekt. Und wie ging Sony bei der PlayStation damit um? Sie lieferten ab.

Sony war schon immer gut im Vermarkten und Benennen von Produkten. Bei der PS2 aber übertraf man sich selbst: Die CPU der PlayStation 2 erhielt den Namen "Emotion Engine", eine fühlende Maschine. Sonys Ken Kutaragi, der "Vater der PlayStation", ließ die Fähigkeiten der Konsole fast mythisch klingen, verglich sie mit Supercomputern. Der Hype um die PS2 allein gilt als ein wichtiger Grund für das frühe Scheitern von Segas Dreamcast-Konsole. So stark kann Vorfreude sein.

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Stolzer Vater: Ken Kutaragi enthüllt im Jahr 1999 die PS2. Bild: © Picture-Alliance / Photoshot | Band Photo 2020

Im Jahr 2000 erschien die PlayStation 2 – und ließ die Konkurrenz um die Original-Xbox und Nintendos GameCube bald hinter sich. Bis heute ist die PS2 die meistverkaufte Heimkonsole weltweit: Sony hat knapp 158 Millionen Konsolen abgesetzt.

Hauptgründe für den Erfolg, zusätzlich zum extremen Hype:

  • Die Popularität der PS1 strahlte von Anfang an auf die PS2 ab.
  • Die PS2 konnte DVDs abspielen, damals das Medium für Filme (und Serien).
  • Die PS2 war abwärtskompatibel zur PS1, verfügte so zum Start über unzählige Software-Perlen – und Zubehörteile.
  • Die PS2 wurde schnell das Zuhause von Topspielen aus allen Genres.
  • Hit-Zubehör wie das EyeToy oder die Singstar-Mikrofone trugen die PS2 durch den Casual-Boom Mitte der 2000er.

Über Toptitel und Zubehör sprechen wir im zweiten Teil unserer YouTube-Reihe zur PlayStation-Geschichte:

Die Zahlen

In unserem Artikel sprechen wir immer wieder von Verkaufszahlen im Kampf der Konsolen. Du willst Dir ein genaueres Bild machen? Die "ewige Tabelle" mit Konsolenverkaufszahlen von VGChartz ist ein guter Startpunkt.

PlayStation 3: Sony übernimmt sich, kriegt aber die Kurve

Sony dominierte Mitte der 2000er-Jahre den hart umkämpften Konsolenmarkt – gerade einmal zehn Jahre nach Markteintritt. Wurde Sony dadurch überheblich? Mit Blick auf den Marktstart der PS3 im Jahr 2006 könnte man sagen: Ja. Riesengerät, Controller ohne Rumble-Funktion, komplizierte Prozessorarchitektur, hoher Preis. Und anfangs nur wenige gute Spiele, auch weil die japanischen Entwickler in ein kreatives Tief rutschten.

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2005: Kutaragi (r.) und sein Nachfolger Kazuo "Kaz" Hirai zeigen die PlayStation 3. Bild: © REUTERS / Fred Prouser - stock.adobe.com 2020

Sony berappelte sich Ende 2009 mit der Einführung des Slim-Modells. Die PS3 Slim war schlanker, günstiger und brachte mehr internen Speicher mit. Auch der Spielenachschub zog an. Dennoch: Sony hatte zum Ende des Lebenszyklus der PS3 die Marktführerschaft verspielt.

Auch, weil die Konkurrenz nicht schlief:

  • Microsofts Xbox 360 war ein Jahr früher auf dem Markt und punktete mit Online-Features. Nintendos Überflieger Wii überzeugte mit Zugänglichkeit und der innovativen Bewegungssteuerung.
  • Und selbst der eigene Vorgänger kam der PS3 ironischerweise ins Gehege. Die PS2 war so beliebt, dass das letzte Spiel für die Konsole 2013 erschien – sieben Jahre nach dem Launch der PS3.

Im Video unterhalten wir uns über das Schicksal der PlayStation 3 – und die guten Games, die es am Ende doch zuhauf gab:

PlayStation 4: Zurück an der Spitze

Womit wir in der (noch) aktuellen PlayStation-Generation angekommen wären. Die PS4 ist seit dem Launch im Jahr 2013 bekanntermaßen ein enormer Erfolg für Sony geworden. Sony dominiert die aktuelle, achte Generation der Spielekonsolen wieder, die Verkaufszahlen der PlayStation 4 reichen fast an die der PS2 heran. Mit 114 Millionen abgesetzten Einheiten bisher ist die PS4 die zweiterfolgreichste Heimkonsole überhaupt.

Begehrtes Sammlerstück: Die PS4 im Retro-Design war blitzschnell vergriffen. fullscreen
Traditionsbewusst: Zum 25. Jubiläum der PlayStation-Marke erschien die PS4 im PS1-Look. Bild: © Facebook/Play-Station-4 2014

Wieder ist es im Nachhinein fast nicht zu glauben, dass die PS3-Ära unmittelbar davorliegt. Wie schaffte Sony den Rebound? Unter anderem, indem man aus Fehlern lernte:

  • Die PS4 war von Anfang an als reine Zockerkiste geplant – anders als Microsofts Xbox One, der zum Launch ein klares Profil fehlte.
  • Nintendo stellte am Anfang dieser Konsolengeneration mit der Wii U keine Konkurrenz dar.
  • Die PS4 hatte zu Beginn mehr Power als die Xbox und war 100 Euro günstiger.
  • Die Hardware ist im Gegensatz zur komplexen PS3 simpel und für Entwickler einfach zu handhaben.
  • Der Controller der PS4 gilt als einer der besten.

Und, wichtigster Punkt wie immer: die Spiele. Hier glänzte Sony unter anderem mit einer Reihe an richtig starken Exclusives. Regelmäßig donnerte ein neuer Toptitel auf uns Gamer ein, von "Bloodborne" über "God of War" bis hin zu "The Last of Us Part 2".

Über all die schönen Titel der PS4 quatschen wir in unserem abschließenden Teil der YouTube-Reihe:

Wie geht's weiter?

Sony hat mit dem PlayStation-Projekt so einige Hochs und Tiefs erlebt. Wie wird es der kommenden PS5 ergehen? Kann Sony den Erfolg der PS4 fortsetzen? Welche Titel, welche Technik werden die Zocker in Zukunft begeistern? Wir werden es sehen. Wir sind mitten drin.

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