An den unmöglichsten Orten haben "Pokémon Go"-Spieler schon einen Pokéstop oder eine Arena entdeckt. Mit dem Augmented Reality-Game für Android und iOS verschmelzen Spiel und Wirklichkeit. Der Entwickler ist bei der Auswahl der Spielorte jedoch sehr unachtsam.
Ein Mädchen entdeckt bei der Pokémon-Suche eine echte Leiche, Kriminelle locken Pokémon-Zocker mit Spielgegenständen an und rauben sie aus, ein Mann erhält unerwarteten Besuch von unzähligen Fremden, die in seinem Privathaus andere Pokémon in einem Gym bekämpfen möchten. Solchen schrägen und gruseligen Situationen ergeben sich durch das System, mit dem das Smartphone-Spiel "Pokémon Go" reale Orte als Arenen oder Pokéstops ausweist.
Pokéstops wurden nicht geprüft
Die Orte wurden vom vorherigen Augmented Reality-Spiel des Entwicklers Niantic importiert, nämlich von Ingress. Darin haben Nutzer der App viele Spielorte markiert, oftmals mit einem schrägen Sinn für Humor. Offenbar hat sich Niantic die Orte für den Import nach "Pokémon Go" nie näher angesehen und etwa geprüft, ob sie auch für Kinder geeignet sind.
Bei Gyms treten Spieler mit ihren Taschenmonstern gegen andere Spieler an und versuchen, sie zu erobern. Bei Pokéstops gibt es gratis Gegenstände zu erbeuten. Normalerweise befinden sich Gyms alias Arenen und Pokéstops bei öffentlichen Sehenswürdigkeiten wie Denkmälern, Museen, Marktplätzen oder Stadtparks. Manchmal schickt das Spiel die Kinder und Erwachsenen aber auch an unpassenden und peinlichen Orten auf die Suche nach Arenen und Spielgegenständen. Hier findest Du die 7 schrägsten Orte:
1. Was macht Pikachu in einem Stripclub?
Ein Stripclub, ein Erotikshop, ein Sexclub und eine Schwulensauna. Das sind einige der Orte, bei denen bislang laut Gizmodo Pokéstops in den USA entdeckt wurden. Das sind aber sicher auch Orte, bei denen die wenigsten Eltern ihre Kinder auf die Suche nach tollen Spielgegenständen für "Pokémon Go" schicken möchten.
2. Mit Pokémon abgetriebenen Kindern gedenken?
Für den Fall, dass die Erotik-Etablissements noch nicht geschmacklos genug waren für die Itemjagd in einem Kinderspiel, schickt "Pokémon Go" die Kleinen auch zu vielen, vielen Denkmälern für abgetriebene Kinder. Bei diesem US-amerikanischen Phänomen handelt es sich um Grabsteine oder Figuren mit Inschriften, die an abgetriebene Kinder erinnern. In der Regel werden sie von politischen Aktivisten aufgestellt und nicht von den Müttern, die sich für eine Abtreibung entschieden haben. Jedenfalls kann man nun auf der Suche nach Items für Pokémon den abgetriebenen Kindern gedenken.
3. Die Freude an "Pokémon Go" beerdigen
Auch bei Grabsteinen, Mausoleen und Gedenkorten für die Opfer von Epidemien darf man auf der Suche nach Gyms seine Freude haben. Hier ist ein Spieler auf einen Gedenkort für die Opfer des Gelbfieberausbruchs aus dem Jahr 1855 gestoßen.
4. Scientology macht sich nützlich
In der Scientology-Kirche kann man sein Seelenheil suchen oder Pokébälle für "Pokémon Go". Auch christliche Kirchen wurden schon mehrfach zu passenden Orten für die Suche nach Pokébällen erklärt. "Es war nie so einfach, seine Kinder zum Kirchgang zu zwingen", schreibt Kevin Enriques X auf Twitter.
5. Ein Pokéstop im Poke Stop
Ein Restaurant namens "Poke Stop Waipahu" ist außerdem ein Pokéstop im Spiel "Pokémon Go". Für die Suche nach Pokébällen besorgt man sich besser vorher eine Reservierung.
6. Pokémon ist vielleicht ein Friedhof für die Kindheit, aber...
...aber ein Kinderfriedhof? Wie viele Kinder mussten denn sterben für ein paar Pokébälle? Wer möchte, kann bei diesem Kinderfriedhof in den USA seine gratis Pokémon-Items abholen. Schließlich entfernt Entwickler Niantic nur bei unmittelbar drohender physischer Gefahr unpassende Orte aus seinem Smartphone-Spiel.
7. Elmo lädt die Pokémon-Fans ein
Elmo aus der Sesamstraße gibt sich spendabel. Bei ihm kann man gratis Items für "Pokémon Go" einsammeln. Nette Monster müssen zusammenhalten.