Die PlayStation 5 kommt noch 2020 auf den Markt. Wann genau die neue PlayStation in den Läden stehen und wie hoch der Preis für die Konsole sein wird steht mittlerweile fest, viele andere Infos gibt es dazu. Wir klären, was Gamer von der PS5 erwarten können.
- Release: Wann kommt die PS5?
- Design: Wie sieht die PlayStation 5 aus?
- Preis: Wie viel wird die PS5 kosten?
- Specs: Kann die PS5 8K und 120 FPS?
- Ladebildschirme: Wie schnell wird die PS5?
- Games: Wird die PS5 abwärtskompatibel?
- Welche Spiele wird es geben?
- PS5-Controller: Was kann der DualSense?
- Laufwerk: Wird die PS5 4K-DVDs abspielen können?
- Slim & Pro: Wird es mehrere Versionen der PS5 geben?
Release: Wann kommt die PS5?
Die PlayStation 5 erscheint am 19. November. Ab sofort ist die Konsole vorbestellbar.
Design: Wie sieht die PlayStation 5 aus?
Mit dem Design der PlayStation 5 geht Sony einen neuen Weg. Bisher waren die Spielekonsolen des japanischen Unternehmens sehr dezent gestaltet, die PS5 erhält einen auffällig futuristischen Look. Erneut kann die Konsole aufrecht oder liegend verwendet werden, obwohl das Gerät nicht symmetrisch designt ist. Offen ist, ob auch andersfarbige Versionen der neuen PlayStation erhältlich sein werden – etwa als Sondereditionen zu bestimmten Games. Digitalkünstler Bosslogic zeigt, wie das aussehen könnte:
Vor der Enthüllung des PS5-Designs waren Patente der Entwicklerversion aufgetaucht, die Gerüchte über das Aussehen der fertigen Konsole befeuerten. Der Unterschied zur nächsten PlayStation fällt erwartungsgemäß deutlich aus.

Wir von TURN ON haben uns von bekannten Features inspirieren lassen und ein digitales Konzept unserer Wunsch-PS5 zusammengestellt. Darin sind auch einige Funktionen enthalten, die es höchstwahrscheinlich nicht in die fertige Konsole schaffen werden – etwa kabellos aufladbare Controller.
Preis: Wie viel wird die PS5 kosten?
Die Standard-Edition der PlayStation 5 kostet 499 Euro. Die All-Digital-Edition ohne Blu-ray-Laufwerk ist für 399 Euro erhältlich.

Specs: Kann die PS5 8K und 120 FPS?
Offiziellen Angaben von Chefdesigner Mark Cerny zufolge wird der Grafikprozessor der PS5 ein AMD-Modell sein und bis zu 8K-Auflösung bieten. Die (theoretisch) mögliche Bildrate soll bei 8K-Auflösung 120 FPS betragen, wie der ehemalige PlayStation-CEO John Kodera verriet. Diese Aussage ist aber mit Vorsicht zu genießen, da sie sich wohl auf die theoretischen Möglichkeiten von HDMI 2.1 bezieht. Dieser Standard ermöglicht eine Übertragung von 8K-Inhalten mit 120 Bildern pro Sekunde. Dass die PS5 solch ein Material liefern kann, ist aber unwahrscheinlich.

Im März 2020 stellte Cerny die technischen Daten der PS5 offiziell in einem Video vor. Seine Ansprache sollte ursprünglich zur Entwicklerkonferenz GDC stattfinden, die abgesagt wurde.
PS5- Leistungsdaten | |
CPU | 8 Zen-2-Kerne bei 3.5 GHz (variable Taktrate) |
GPU | 10.28 Teraflops, 36 CUs bei 2.23 GHz (variable Taktrate) |
GPU Architektur | Custom RDNA 2 |
RAM | 16 GB GDDR6 / 25 Bit |
Memory Bandwidth | 448 GB/s |
Interner Speicher | Custom 825 GB SSD |
IO Durchsatz | 5.5 GB/s (Raw), Typical 8-9 GB/s (Compressed) |
Verschiedenes | NVMe SSD Slot, USB HDD Support, 4K UHD Blu-ray Drive |
Die GPU der PS5 ist zwar etwas schwächer als die der Xbox Series X, dafür wird die neue PlayStation über außergewöhnlich schnellen SSD-Speicher verfügen. Dieser ist mit bis zu neun Gigabyte komprimierten Daten pro Sekunde sogar schneller als viele High-End-PCs und ermöglichst ultrakurze Ladezeiten. Das wiederum könnte sich drastisch auf das Design neuer Spiele auswirken.
Schon Ende Mai 2019 gab AMD auf der Computex in Taipeh Details zur Technik unter der Haube der nächsten PlayStation bekannt. Der Hersteller würde in der PS5 Navi-2-GPUs im Custom-Design verbauen, für die eine sogenannte RDNA-Architektur neu entwickelt wurde. Diese soll entscheidende Vorteile bei der Darstellung von Games bringen:
- 1,5-fache Leistung pro Watt gegenüber vorheriger Architektur
- 1,25-fache Leistung pro Takt gegenüber vorheriger Architektur
- Neues Design der Compute Unit mit verbesserter Effizienz und höherer IPC ("Instruktionen pro Zyklus")
- Multi-Level-Cache-Hierarchie mit reduzierter Latenz, höherer Bandbreite & niedrigerem Energieverbrauch
- Verbesserte Grafik-Pipeline, optimiert auf Leistung pro Takt & hohe Taktzahlen
Die Leistung der GPU pro Watt werde somit im Vergleich zum Vorgänger-Modell Vega mindestens 50 Prozent höher ausfallen. Die Leistung pro Takt (IPC) steige um mindestens 25 Prozent an.
Sony hat bestätigt, dass die PS5 auf Hardware basierendes Raytracing bieten wird. Das Sony-eigene Studio Polyphony Digital, das traditionell an den Rennspielen der "Gran Turismo"-Reihe arbeitet, hatte bereits vor längerer Zeit bei einer Entwicklerkonferenz Pläne für eine proprietäre Raytracing-Technologie vorgestellt. Diese Methode der realistischen Lichtstrahlen-Berechnung haben bisher nur Nvidia-Grafikchips der neuesten Generation unterstützt, sie wird aber offenbar auch auf der AMD-Hardware in der PS5 laufen.
Die technische Leistung der PS5 ist allerdings womöglich gar nicht durch die Power ihrer GPU limitiert. Es ist möglich, dass Sony bei der nächsten PlayStation auch auf Cloud-Technologie zurückgreift wie es Microsoft mit seinem Projekt xCloud vorhat. Besonders rechenintensive PS5-Games könnten so zumindest teilweise in der Cloud gerendert werden – Technologien dieser Art sind derzeit bei so gut wie allen wichtigen Unternehmen der Gaming-Branche in Arbeit.
Äußerungen des ehemaligen PlayStation-Präsidenten John Kodera zur PS5 deuten auf ein Streaming-Modell hin, dass das Spielen von PlayStation-5-Games auf Mobilgeräten ermöglichen könnte: Angeblich führt Sony Feldversuche durch, bei denen die PS5 in enger Verbindung zu portablen Geräten steht. Außerdem könnte Sony den Cloud-Dienst PS Now weiter ausbauen, im Herbst hat das Unternehmen bereits den Abo-Preis für den Service gesenkt und attraktive neue Spiele integriert.
Ladebildschirme: Wie schnell wird die PS5 Spiele laden?
Laut Sony werden Ladebildschirme mit der PS5 der Vergangenheit angehören. Während einer Präsentation demonstrierte der Konzern die Ladegeschwindigkeit der PS5 anhand "Marvel's Spider-Man": Auf der PS4 Pro lud eine Beispielszene des Spiels in 8,1 Sekunden. Die neue Konsole schaffte das in 0,83 Sekunden.
Der Hersteller will dies wohl in erster Linie mithilfe von SSD-Speichern der neuesten Generation erreichen. Wie oben erwähnt befindet sich in der PS5 eine spezielle SSD, die schneller ist als die in den meisten PCs und bis zu neun Gigabyte Daten pro Sekunde verarbeitet. Außerdem wurde ein Sony-Patent öffentlich, das ein proprietäres Software-Verfahren zur Reduzierung von Ladevorgängen beschreibt. Anscheinend lädt dieses System die Teile von Games dynamisch in einen virtuellen Zwischenspeicher, die vom Spieler höchstwahrscheinlich als nächstes gebraucht werden.
Eine spielbare Demo von Epic Games, dem Hersteller der verbreiteten Unreal Engine zur Programmierung von Videospielen, zeigt, wozu die PS5 theoretisch in der Lage ist. Auffällig ist die große Menge an Daten, die einen besonders hohen Detailreichtum in Games ermöglicht. Grundsätzlich ist diese Performance aber wohl auch auf anderer Hardware möglich.
Games: Wird die PS5 abwärtskompatibel?
Laut Mark Cerny ist die PS5 abwärtskompatibel und spielt auch PS4-Spiele ab. Offenbar lassen sich PS4-Discs auch in der PS5 verwenden, allerdings werden zum Release der Konsole zunächst nur die 100 meistgespielten Titel unterstützt. Der Leistungssprung der PS5 sei so hoch, dass der Code einiger Games ohne vorherige Anpassung nicht funktionieren würde. Im Laufe der Zeit sollen immer mehr der über 4.000 PS4-Spiele auch auf der PS5 funktionieren.

Sony könnte diese PS4-Spiele gleichzeitig in seinen Cloud-Streaming-Dienst PS Now integrieren und sie auch auf diese Weise auf der PS5 nutzbar machen.
Welche Spiele wird es geben?
Es ist davon auszugehen, dass Sony auch bei der PS5 wieder stark auf Exklusivspiele seiner eigenen Studios setzt, allen voran Naughty Dog, Sony Santa Monica, Guerilla Games, Sucker Punch, Bend Studio und Insomniac Games, die erst kürzlich von Sony gekauft wurden. Große PS4-Titel sollen gerüchteweise ebenfalls für die der PS5 erscheinen, die Rede war bisher vor allem von "The Last of Us Part 2" und "Ghost of Tsushima", die als letzte PS4-Exklusivspiele erscheinen.
Sony hat in einem Livestream erste Games für die PS5 gezeigt. Darunter ein neues "Spider-Man"-Spiel und einen Nachfolger zu "Horizon Zero Dawn" mit dem Titel "Horizon Forbidden West". Vor allem das Spiel "Ratchet & Clank Rift Apart" zeigt, welchen Einfluss die deutlich reduzierten Ladezeiten zukünftig auf Gameplay haben könnten. Im gezeigten Material springen die Spielfiguren fast nahtlos durch verschiedene Spielwelten, von Urwäldern über Science-Fiction-Städte bis zu Piratenwelten.
Neben einem Remake des Klassikers "Demon Souls" und dem neuen "Gran Turismo 7" wurde auch eine Standalone-Version von "GTA Online" für die PS5 angekündigt. Abonnenten des Online-Dienstes PlayStation Plus erhalten das erfolgreiche Open-World-Game auf der neuen Konsole sogar kostenfrei.
Auch ein erster Teaser zu einem neuen Teil der "God of War"-Reihe wurde veröffentlicht. Das Spiel mit dem Beinamen "Ragnarök" soll bereits 2021 erscheinen. Da der erfolgreiche Vorgänger erst 2018 fertig wurde, wäre das Sequel damit auffällig schnell fertig – wenn es nicht verschoben wird.
PS5-Controller: Was kann der neue DualSense?
Der Controller zur PS5 trägt den Namen DualSense und wurde Anfang April vorgestellt. Sein Design ist auffälliger als das des DualShock 4, und er verfügt über neue Funktionen.
Der bekannte Twitter-Insider Tidux hatte behauptet, er wisse welche der bisherigen Gerüchte zum PS5-Controller zutreffen. Mit seinen Aussagen lag er erstaunlich richtig: Demnach fühlt sich das neue Gamepad hochwertig an, das Touchpad (ohne Display) wird genauer, die Trigger fühlen sich toll an, und es sind ein USB-C-Anschluss und ein Mikrofon im Controller verbaut. Der Akku soll verbessert sein, das haptische Feedback erstaunlich. Knöpfe auf der Rückseite gibt es nicht. PS4- und PS5-Controller lassen sich beliebig an beiden Konsolen verwenden.
Offiziell hat Sony folgende Features veröffentlicht:
- Verbesserte und genauere Vibration (haptisches Feedback)
- L2- und R2-Tasten geben je nach Situation unterschiedlich starken Widerstand (adaptive Trigger)
- Eingebautes Mikrofon, das auf Wunsch anstatt eines Headsets verwendet werden kann (Headset-Anschluss ist trotzdem vorhanden)
- Create-Taste ersetzt den Share-Button
Im Internet waren zuvor angebliche Fotos des PS5-Controllers aufgetaucht. Eine Reinigungskraft will sie während der Arbeit in einem Entwicklerstudio aufgenommen haben. Es scheint sich um einen Prototypen gehandelt zu haben, dessen Äußeres vom finalen Design des DualSense abweicht.
Peter Rubin von Wired durfte bereits mit einem Prototypen des neuen Controllers auf einer PS5-Entwicklerversion spielen. Seiner Beschreibung nach unterscheidet sich das Äußere des Controllers kaum vom bisherigen Gerät. Rubin berichtet von stark verbessertem haptischen Feedback. Laut Produkt-Manager Toshi Aoki habe man überlegt, die Vibrationen bereits bei Einführung der PS4 Pro zu verfeinern. Allerdings hätte das zu einem "geteilten Spielerlebnis" zwischen den Konsolen-Versionen geführt. Der PS5-Controller bietet außerdem adaptive Trigger (Schultertasten), die, je nach Spiel, unterschiedlichen Gegendruck geben können.

Der Lautsprecher des Steuergerätes soll ebenfalls verbessert sein, es gibt einen USB-C-Anschluss, und der Akku soll deutlich länger halten. Das Gewicht des PS5-Controllers soll noch etwas geringer sein als das des Xbox-One-Controllers inklusive Batterien.
Laufwerk: Wird die PS5 4K-DVDs abspielen können?
Bei der PS4 hat Sony auf das recht kostenintensive 4K-Blu-Ray-DVD-Laufwerk verzichtet – die Japaner gingen 2013 davon aus, dass die Zukunft Streaming-Diensten wie Netflix gehört. Ein optisches Laufwerk wird bei der PS5 allerdings zur Grundausstattung gehören und 4K-Blu-ray-Disks abspielen können. Alternativ bietet Sony eine Konsolenvariante ohne Laufwerk an, die günstiger sein dürfte.

Spielmodule wie für die Nintendo Switch wird es für die PS5 nicht geben. Zwischenzeitlich schien es zwar so, dass Sony wie Nintendo auf Spielmodule setzen könnte. Allerdings stellte sich später heraus, dass die entwickelten Module nicht für eine Spielekonsole, sondern für eine Spielzeugserie von Sony Toio entwickelt wurden.
Slim & Pro: Wird es mehrere Versionen der PS5 geben?
Bisher hat Sony seine neue Konsolen nach einiger Zeit immer auch in einer verkleinerten Version angeboten. Mit einer PS5 Slim ist aber noch lange nicht zu rechnen. Zwischenzeitlich kam das Gerücht auf, Sony könnte an einer neuen Handheld-Konsole nach dem Vorbild der Nintendo Switch arbeiten – quasi einer portablen PS5. Das hat Sony allerdings eindeutig dementiert, einen Nachfolger zur PS Vita soll es definitiv nicht geben.

Eine PS5 Pro gibt es direkt zum Launch der neuen Konsolen-Generation nicht. Sonys Vizepräsident für Hardware-Entwicklung, Masayusu Ito erklärte allerdings, dass man mit verbesserter Hardware innerhalb eines Konsolen-Zyklus auf technologische Weiterentwicklungen reagieren will. Demnach könnte es einige Jahre dauern, bis eine PS5 Pro erscheint.
Sony setzt dennoch auf mehr Auswahl: Kunden können sich entscheiden, ob sie die PS5 mit oder ohne 4K-Blu-ray-Laufwerk kaufen möchten. Die abgespeckte Variante wird wohl günstiger, sie kann ausschließlich aus dem Internet heruntergeladene Inhalte wiedergeben.