8 Mindfuck-Filme, die Dich zum Mitdenken auffordern

Komplexe Filme wie "Inception" stellen die Welt auf den Kopf!
Komplexe Filme wie "Inception" stellen die Welt auf den Kopf! Bild: © Warner Bros. Pictures 2016

Wenn Du Mindfuck-Filme magst, also Streifen, die Dir mit ihrer komplexen Handlung und mit unvorhersehbaren Plot-Twists den Kopf verdrehen, dann bist Du hier genau richtig. Wir stellen Dir acht Filme voller Rätsel, Geheimnisse und intelligenter Unterhaltung vor, die Dich definitiv herausfordern.

Von Patrick Kollmer

"Twelve Monkeys" (1995)

Ex-"Monty Python"-Mitglied Terry Gilliam erschuf bereits mit "Brazil" (1985) eine dunkle Version der Zukunft. In "Twelve Monkeys" schickt er den Sträfling James Cole (Bruce Willis) aus dem Jahr 2035 in die Vergangenheit, um die fast vollständige Vernichtung der Menschheit durch ein Virus zu verhindern. In der Vergangenheit trifft Cole auf den psychisch gestörten Jeffrey Goines (schon wieder Brad Pitt), den er als Urheber des Virus im Verdacht hat. Doch wie es richtige Mindfuck-Filme so an sich haben, kommt alles ganz anders und zwischen den vielen Zeitreisen beginnt Cole, ernsthaft an seinem Verstand zu zweifeln. Ist er wirklich der Einzige, der die Menschheit vor dem Untergang bewahren kann? Oder ist er selber ein Fall für den Psychiater?

"The Game" (1997)

Der grundunsympathische Investmentbanker Nicholas van Orton (Michael Douglas) bekommt von seinem Bruder Conrad (Sean Penn) zum Geburtstag ein Spiel geschenkt, das angeblich sein Leben verändern soll. Kurz darauf muss van Orton feststellen, dass er von Fremden überwacht wird und sein Leben in Gefahr zu sein scheint. Ist alles nur ein Spiel – oder tödlicher Ernst?

Bis zum überraschenden Ende treibt Regisseur David Fincher ("Sieben") die Spannung durch die Rätselhaftigkeit der Handlung bis ins Unerträgliche. Das gelingt ihm auch mit einem cleveren dramaturgischen Kniff:  Der Zuschauer weiß nie mehr als die Hauptfigur und ist so ständig zwischen Verzweiflung und Hoffnung hin und her gerissen. Wem "The Game" gefällt, der sollte sich auch unbedingt den nicht weniger komplexen und spannenden "Fight Club" (1999) von David Fincher mit Brad Pitt und Edward Norton ansehen.

"Mulholland Drive" (2001)

"Mulholland Drive" von Regie-Exzentriker David Lynch wurde von Kritikern zum bisher besten Film des 21. Jahrhunderts gekürt. Die in viele Einzelteile zersplitterte Geschichte, um die junge Schauspielerin Betty (Naomi Watts) und die geheimnisvolle Rita ist eine Reise in das dunkle Herz von Hollywood. Archetypen und Erzählmuster verweben sich zu einem surrealen Albtraum voller Geheimnisse. Es lohnt sich, in "Mulholland Drive" einzutauchen und die Vielschichtigkeit dessen auszuloten, was ein Film über das Medium Film sein kann. Lynchs Meisterwerk ist ein absoluter Leckerbissen für Cineasten – und solche, die es werden wollen.

"Der Maschinist" (2004)

Hättest Du ihn erkannt? Für den Psycho-Thriller von Regisseur Brad Anderson ging Hauptdarsteller Christian Bale an seine körperlichen Grenzen. Um den abgemagerten Trevor spielen zu können, nahm der "Batman"-Mime rund 30 Kilo ab – beinahe ein Drittel seines Gesamtgewichtes. Allein aufgrund dieser Tatsache gehört "Der Maschinist" bereits auf die Liste der Mindfuck-Filme. Es ist allerdings nicht nur das geringe Körpergewicht, das Bales Alter Ego zu schaffen macht: Trevor leidet seit einem Jahr an Schlaflosigkeit. Als er dann auch noch Ivan trifft, gerät sein Leben völlig aus den Fugen, doch niemand sonst will Ivan gesehen haben. Nach und nach muss Trevor erkennen, dass das eigentliche Problem in seiner Vergangenheit begraben liegt.

"A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm" (2006)

Wer Sci-Fi-Geschichten über fragile Realitäten mag, kommt um Philip K. Dick eigentlich nicht herum. Mit "A Scanner Darkly" schrieb der Kultautor eine düstere Zukunftsvision, die von Regisseur Richard Linklater ("Boyhood") kongenial umgesetzt wurde. In einem von Drogen überschwemmten Amerika der Zukunft bekommt der Detektiv Robert Arctor (Keanu Reeves) den Auftrag, sich selbst zu überwachen. Ziel ist es, einer Organisation namens "Der neue Pfad" auf die Schliche zu kommen, die im Verdacht steht, die Droge "Substanz T" herzustellen. Doch zwischen Drogenrausch und Identitätsspaltung verliert Arctor immer mehr die Kontrolle über sich selbst. Der komplette Film wurde mit echten Schauspielern gedreht und nachträglich mit einem Rotoskopie-Verfahren animiert, was der düsteren Zukunftswelt eine zusätzliche Irrealität verleiht und den "dunklen Schirm" in die Riege der Mindfuck-Filme erhebt.

"The Fountain" (2006)

Der Suche nach dem ewigen Leben geht Regisseur und Drehbuchautor Darren Aronofsky in "The Fountain" nach. In drei Handlungssträngen, die mehrere Jahrhunderte umfassen, durchleben die Hauptdarsteller Hugh Jackman und Rachel Weisz die Vergänglichkeit des Lebens und der Liebe – und deren Wiedergeburten. Voller spektakulärer Bilder entspannt sich die Suche nach dem Jungbrunnen, der ewiges Leben verspricht, ins Mythische, jenseits von Raum und Zeit. "The Fountain" ist einer der Mindfuck-Filme, die süchtig machen und einen immer wieder neu in den Bann ziehen.

"Inception" (2010)

Filme wie "Matrix" (1999) oder "The 13th Floor" (1999) werfen philosophische Fragen über die Realität auf, in der wir uns zu befinden scheinen. "Inception" von Christopher Nolan ("The Dark Knight Rises") geht dieser Frage mit einem etwas anderen Ansatz nach: Nicht computergenerierte Welten machen einen hier ganz konfus und werfen Fragen darüber auf, wo und wer man eigentlich ist. Die undurchsichtige Welt des Unterbewusstseins, der Träume und Gedanken ist es, die den Zuschauer verwirrt.

In "Inception" bewältigt der Dieb Dominick Cobb (Leonardo DiCaprio), der in die Träume von Menschen einsteigen und Informationen aus ihrem Unterbewusstsein stehlen kann, einen neuen Auftrag: Diesmal soll seinem Opfer einen Gedanken "einpflanzen". Doch: In welcher Welt lebt Cobb eigentlich? Ein Höhepunkt der Mindfuck-Filme!

"Interstellar" (2014)

Christopher Nolans Sci-Fi-Drama "Interstellar" spielt zunächst auf der Erde der Zukunft, auf der die Menschen nicht länger überleben können. Eine Expedition von Wissenschaftlern wird ins All geschickt, um neue bewohnbare Planeten zu finden. Auch Ingenieur und Astronaut Cooper (Matthew McConaughey) gehört zu der Crew. Dessen Tochter Murph (Mackenzie Foy) ist alles andere als begeistert, dass ihr Vater sie auf der Erde zurücklässt. Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnt: Murph wird für die Zukunft der Menschheit eine entscheidende Rolle spielen.

Als leichte Kost kann "Interstellar" schwerlich bezeichnet werden. Durch das Spiel mit den Konzepten von Raum und Zeit wird Nolans Machwerk gegen Ende einer der Mindfuck-Filme, die dem Zuschauer Einiges an Vorstellungskraft abverlangen.

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