Bastler, die kleinere Technik-Projekte mit Einplatinencomputern realisieren möchten, denken häufig zuerst an den Raspberry Pi. Wir haben uns ein paar Einplatiner von anderen Herstellern angeschaut und 8 interessante Raspberry-Pi-Alternativen gefunden.
- LattePanda Alpha 864: Das Leistungsmonster
- NanoPi NEO4: Sechs Rechenkerne für 45 Euro
- AML-S905X-CC (Le Potato): Top für ein Mediencenter
- NanoPi M4: 4 x USB 3.0 und 2 x Kameraanschlüsse
- UDOO X86 ULTRA: Kostet viel, kann auch viel
- HiKey970: Mit KI-Chip
- MinnowBoard Turbot Dual Ethernet Quad-Core: Der Internet-Spezialist
- Parallella Board: Optimiert für Parallel Computing
LattePanda Alpha 864: Das Leistungsmonster
Der LattePanda Alpha 864 ist ein echtes Monster unter den Einplatinencomputern. Dieser Mini-PC verfügt über eine Intel-Core-m3-CPU, die auch in Macbooks und Laptops zum Einsatz kommt. Außerdem bietet die Platine 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher, bis zu 64 GB Flash-Speicher und einen Intel-HD-615-Grafikchip. Die starke Hardware ermöglicht es, dass sogar Windows 10 Pro flüssig auf dem System läuft. Das leistungsfähige Board kostet rund 360 Dollar.

NanoPi NEO4: Sechs Rechenkerne für 45 Euro
Wer auf der Suche nach einem günstigen Einplatinencomputer mit starker CPU ist, für den ist der NanoPI NEO4 genau das Richtige. Der Mini-PC ist mit einem Preis 45 Dollar vergleichsweise preiswert, verfügt aber über sechs Rechenkerne. Mit der verbauten Mali-T864-GPU sollte es auch möglich sein, Videoinhalte mit einer 4K-Auflösung wiederzugeben. Der einzige größere Nachteil des Boards besteht darin, dass es nur 1 GB Arbeitsspeicher besitzt. Gerade bei speicherintensiven Anwendungen könnte das winzige NanoPi NEO4 an seine Grenzen stoßen.

AML-S905X-CC (Le Potato): Top für ein Mediencenter
Wer eine Raspberry-Pi-Alternative sucht, das Layout des Raspberry 3 aber ganz cool findet, kann zum AML-S905X-CC –auch liebevoll "Le Potato" genannt – greifen. Der Einplatinencomputer unterstützt Android Pie und verschiedene Linux-Distributionen. Mit Support von 4K-Videoinhalten in HDR eignet sich dieser Einplatiner besonders als Herzstück für ein Mediencenter. Der Mini-PC kostet rund 45 Dollar.

NanoPi M4: 4 x USB 3.0 und 2 x Kameraanschlüsse
Benötigst Du für Dein Projekt besonders viele USB-Anschlüsse? Dann ist der NanoPi M4 vielleicht genau die richtige Rasberry-Pi-3-Alternative. Der Mini-PC kommt wie auch der Raspberry Pi 3 B+ mit vier USB-Anschlüssen. Allerdings sind hier die schnelleren USB-3.0-Anschlüsse verbaut. Sollte Dein Projekt zufällig auch mit Kameras zu tun haben, können wir den NanoPi M4 ebenfalls empfehlen, da er gleich zwei Anschlüsse für 13-Megapixel-Kameras bietet. Das Board ist bereits ab 65 Dollar zu haben.

UDOO X86 ULTRA: Kostet viel, kann auch viel
Mit dem UDOO X86 ULTRA stellen wir nun eine vergleichsweise teure Raspberry-Pi-Alternative vor. Der Einplatinencomputer kostet stolze 267 Dollar, hat es dafür aber auch in sich. Das Board kommt mit einem 64-bit-Quad-Core-Prozessor von Intel, der ebenso in PCs und Tablets für die Leistung zuständig ist. Das Besondere an diesem Mini-Computer ist aber nicht nur die leistungsstarke Hardware, sondern die Kompatibilität mit Arduino 101. Außerdem kommt der Mini-PC mit fast allen Betriebssystemen zurecht.

HiKey970: Mit KI-Chip
Gewöhnliche Raspberry-Pi-Projekte sind Dir schon zu langweilig und Du suchst echte Herausforderungen? Dann versuch Dich doch mal am Thema künstliche Intelligenz. Das HiKey 970 ist dafür genau das richtige Board. Dieser Einplatinencomputer verfügt über einen Kirin-970-Prozessor mit HiAI-Architektur, der auch beim Huawei P20 zum Einsatz kommt. Diese Platine wurde speziell für Entwickler geschaffen, die KI-Funktionen benötigen, die andere Boards nicht bieten. Das Ganze hat aber seinen Preis: Mit 299 Dollars ist das HiKey970 nicht gerade günstig.

MinnowBoard Turbot Dual Ethernet Quad-Core: Der Internet-Spezialist
Wenn es Dir besonders auf Konnektivität mit dem Internet ankommt, dann ist das MinnowBoard Turbot Quad-Core eine gute Wahl. Das Board verfügt über zwei Ethernet-Anschlüsse, einen Anschluss für WAN-Karten (Wide Area Network) sowie einen SIM-Karten-Slot. Die Verbindung zum Netzt ist bei diesem Mini-PC gesichert. Zusätzlich bietet der Einplatiner noch einen leistungsfähigen Quad-Core-Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher. Mit rund 200 Dollarn ist das Board zwar nicht besonders günstig, dafür aber besonders vielseitig.

Parallella Board: Optimiert für Parallel Computing
Parallella ist ein leistungsfähiger Mini-Computer mit der Größe einer Kreditkarte und basiert auf den Multikern-Prozessoren von Adapteva. Der Hersteller bewirbt besonders die Vielseitigkeit von Parallella. Das Board kann entweder als Standalone-PC, eingebettetes Gerät oder als Komponente in einem parallelen Servercluster verwendet werden. Laut Angaben des Herstellers eignet sich der Einplatinencomputer besonders für Einsätze im Feld von Parallel Computing. Die günstigste Variante ist ab 99 Dollar erhältlich.
