Raytracing ist eines der wichtigsten Verkaufsargumente für Nvidias aktuelle RTX-Grafikkartenreihe. Die Bilder aus der Raytracing-Demo in "Battlefield 5" sind auch wirklich umwerfend, aber können wir den Unterschied zur "normalen" Grafik im eigentlichen Spiel überhaupt erkennen? Die Experten von UFD Tech haben die Probe aufs Exempel gemacht.
Bei einem Blindtest hat das Team des Youtube-Channels UFD Tech versucht zu erkennen, ob Raytracing in "Battlefield 5" aktiviert oder deaktiviert war. Dafür spielten drei Tester einen kurzen Abschnitt einer Mission zweimal hintereinander – einmal mit aktiviertem und einmal mit deaktiviertem Raytracing. Danach sollten sie entscheiden, wann die Technologie zum Einsatz kam.
Das Experiment wurde anschließend auf einer weiteren Karte mit verschärften Regeln wiederholt: Auf einer Schnee-Map mit nur wenig Reflexionen sollten sie zusätzlich darüber urteilen, ob Raytracing in niedriger oder hoher Einstellung lief, wie PC Gamer berichtet.
Ohne Erfahrung sind die Unterschiede nur schwer auszumachen
Auf der ersten Map lagen zwei der drei Tester mit ihren Vermutungen goldrichtig: Sie wussten durch ihre Erfahrung allerdings auch genau, wonach sie suchen mussten, um die Unterschiede zwischen aktiviertem und deaktiviertem Raytracing zu erkennen. Anhand von Reflexionen in Pfützen konnten die Spielszenen den richtigen Einstellungen zugeordnet werden. Der Kameramann, der offenbar kaum Erfahrung mit der Technologie hat, tippte hingegen falsch.
Auf der Schnee-Map hatten die Tester schon größere Probleme, gravierende Unterschiede festzustellen. Hier dienten vor allem Lichtquellen als Anhaltspunkte für ihr Urteil. Erstaunlicherweise lagen auch hier zwei der drei Tester wieder richtig. Bei der Unterscheidung zwischen niedriger und hoher Einstellung für Raytracing gaben aber beide zu, absolut keinen Plan zu haben.
Spieler müssen explizit nach Raytracing suchen um es zu erkennen
Ein aussagekräftiges Ergebnis zur Erkennbarkeit von Raytracing liefert der Test von UFD Tech sicherlich nicht. Für valide Resultate müsste die Technologie erst einmal von mehr Spielen unterstützt werden. Allerdings lässt sich eine gewisse Tendenz erkennen: Anscheinend lassen sich ohne Erfahrung und genaues Hinsehen kaum Unterschiede zwischen aktiviertem und deaktiviertem Raytracing ausmachen. Wenn die Technik in Zukunft häufiger vorkommt und sich die Sehgewohnheiten entsprechend ändern, könnte der Test aber ganz anders ausfallen.
Den größten spürbaren Effekt hat Raytracing bis dahin offenbar vor allem auf den Geldbeutel.