Mit dem Razer Tomahawk erscheint der bislang wohl kleinste High-End-Gaming-PC aller Zeiten. In dem schicken Metallgehäuse soll selbst eine GeForce RTX 3080 ihren Platz finden.
Kurz vor Jahresende macht Razer noch mal ernst: Am Freitag hat der Hardware-Hersteller überraschend den Release des Mini-Gaming-PCs Tomahawk bekannt gegeben. Mit Abmessungen von 365 x 210 x 150 Millimetern ist der Tomahawk nicht viel größer als PlayStation 5 und Xbox Series X. Gleichwohl besitzt das Gerät ein voll-modulares Design und potenziell eine sehr viel größere Grafikleistung als die Next-Gen-Konsolen.
Ein PC auf Basis des Intel NUC 9
Möglich wird dies durch die Intel-NUC-9-Extreme-Plattform, die wir im Sommer bereits testen konnten. Herzstück des Computers ist demnach ein Intel Compute Element, das Prozessor, Mainboard, Arbeitsspeicher und Datenspeicher in einer austauschbaren PCI-Express-Karte vereint. Die gesamte Konstruktion des Mini-PCs aus Compute-Element, Netzteil und Grafikkarte und HDD sitzt auf einem Schlitten, der komplett aus dem Metall-Gehäuse gezogen werden kann. Das macht den Austausch und die Wartung der Komponenten extrem einfach und eine aufwendige Verkabelung wird überflüssig.

Im Gehäuse selbst sollen trotz der kompakten Maße sogar sehr große Grafikkarten Platz finden. So bietet Razer den Tomahawk mit einer GeForce RTX 3080 von Nvidia an. Auch das verbaute Netzteil ist mit einer Leistung von 750 Watt nicht von schlechten Eltern. Da Razer auf handelsübliche Komponenten setzt, sollte theoretisch jedes Bauteil des Tomahawks austauschbar sein. Die typische RGB-Beleuchtung vom Typ Razer Chroma darf natürlich auch nicht fehlen.
Der erste Tomahawk ist kein Schnäppchen
Der Razer Tomahawk soll grundsätzlich sowohl als Fertig-System als auch als Grundgerüst für eigene PC-Build angeboten werden. Das erste Modell soll schon in wenigen Tagen verfügbar sein. Die Ausstattung sieht folgendermaßen aus:
- Intel Core i9-9980HK
- 16 GB DDR4-RAM
- 512 GB NVMe-SSD
- 2 TB HDD
Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist allerdings der Preis. Satte 2600 Euro will Razer für das kleine Gaming-Monster haben und da ist die Grafikkarte noch nicht mal mit dabei. Das dürfte in den meisten Fällen wohl das Budget für ein spätes Weihnachtsgeschenk sprengen.