Kaum zu glauben, aber schon vor 13 Jahren startete die erste Staffel der Mysterydrama-Serie "Lost" im amerikanischen Fernsehen. Doch was als Survival-Abenteuer auf einer einsamen Insel nach einem Flugzeugabsturz begann, wurde bald zu einem Überlebenskampf gegen übernatürliche Gegner und mysteriösen Ereignissen.
Von Michael Schock
- 1. Matthew Fox alias Jack Shephard
- 2. Evangeline Lilly alias Kate Austen
- 3. Jorge Garcia alias Hurley Reye
- 4. Michael Emerson alias Benjamin Linus
- 5. Josh Holloway alias James "Sawyer" Ford
- 6. Terry O'Quinn alias John Locke
- 7. Yunjin Kim alias Sun-Hwa Kwon
- 8. Daniel Dae Kim alias Jin-Soo Kwon
- 9. Naveen Andrews alias Sayid Jarrah
- 10. Dominic Monaghan alias Charlie Pace
Einer der kreativen Köpfe hinter der verschachtelten Story gehört heute zu Hollywoods Regieelite: J. J. Abrams schaffte es nach "Lost" unter anderem mit "Star Trek" und "Star Wars: Das Erwachen der Macht" zu Weltruhm. Aber was machen eigentlich die bekanntesten der einstigen Gestrandeten heute?
1. Matthew Fox alias Jack Shephard
Der vielen immer etwas zu weinerliche Arzt Jack Shephard war so etwas wie die konstante Hauptfigur der Serie und Matthew Fox durch diverse vorherige Serienengagements kein Unbekannter. Seit dem Ende der Serie im Mai 2010 konzentriert er sich auf Filme und ergatterte ein paar nette Nebenrollen, etwa im Zombiefilm "World War Z". Ansonsten ist seine Filmografie aber erstaunlich dünn geblieben. Anscheinend hat ihn der Fluch der Insel ereilt, oder doch eher jener der überambitionierten Serienstars?
2. Evangeline Lilly alias Kate Austen
Deutlich besser lief es für Evangeline Lilly, die als weibliche Hauptfigur mit mysteriöser Verbrechervergangenheit die "Lost"-Insel aufmischte. Sie hat das geschafft, was Fox misslang: der erfolgreiche Sprung auf die große Leinwand. Lilly war sowohl in zwei "Der Hobbit"-Teilen als wehrhafte Elbin-Bogenschützin zu sehen und startet nach einem kleinen Auftritt im ersten Film bald als The Wasp auch im zweiten "Ant-Man"-Teil sowie kommenden "Avengers"-Film richtig durch.
3. Jorge Garcia alias Hurley Reye
Der schwergewichtige Hurley musste in "Lost" meist als der Trottel der Besetzung herhalten. Eine recht ähnliche Rolle besetzt Jorge Garcia seit 2013 in der Krimiserie "Hawaii Five-O". Immerhin konnte er in den warmen Gefilden Hawaiis bleiben und dort weiterarbeiten. Ansonsten war Garcia in ein paar Nebenrollen zu sehen, etwa in der erfolgreichen Sitcom "How I Met Your Mother" oder "Californication".
4. Michael Emerson alias Benjamin Linus
Je nach Auslegung war der dauerhaft creepy dreinschauende Ben so etwas wie der "Lost"-Bösewicht, mit nebulösen Absichten und unberechenbar. Immerhin hat Darsteller Michael Emerson als einer der wenigen "Lost"-Veteranen eine Serienhauptrolle ergattert: In "Person of Interest" gab er neben Jim Caviezel von 2011 bis 2016 einen reichen IT-Experten – wahrscheinlich durch J. J. Abrams Mithilfe, denn der war einer der ausführenden Produzenten der Serie. Seither hangelt sich Emerson durch TV-Engagements wie in der Comichelden-Serie "Arrow".
5. Josh Holloway alias James "Sawyer" Ford
Jacks Konkurrent und Frauenschwarm der Gestrandeten, der betont lässige Sawyer, konnte nur schwer Anschluss an seinen Inselerfolg finden. Seinen Beachbody durfte er zumindest noch in einem Parfum-Werbespot in Szene setzen, ansonsten sind seine Filmprojekte kaum der Rede wert. Manche könnten ihn höchstens in seiner kleinen Agentennebenrolle in "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" gesehen haben. Seit 2016 steht er aber dank des "Lost"-Mitproduzenten Carlton Cuse wieder in Lohn und Brot, in dessen Serie "Colony" als kämpferischer Familienvater in einem besetzten Los Angeles.
6. Terry O'Quinn alias John Locke
Für viele der heimliche Held der Serie und eines der größten "Lost"-Mysterien war der enigmatische John Locke. Darsteller Terry O’Quinn hat eine der längsten Listen an Nebendarstellerjobs, geisterte durch diverse Serien, von denen einige nicht in Deutschland ausgestrahlt wurden. Darunter: "Falling Skies", "666 Park Avenue", "Secrets and Lies", "Patriot" und zuletzt "Castle Rock". Wie Kollege Jorge Garcia war er auch einige Zeit bei "Hawaii Five-O" Cast-Mitglied.
7. Yunjin Kim alias Sun-Hwa Kwon
Die Südkoreanerin zählte zu den wenigen relativ eindeutigen Sympathieträgerinnen in "Lost" und war nach dessen Ende in "Mistresses" zu sehen. Die Serie um vier umtriebige Freundinnen schaffte es auf vier Staffeln, wurde 2016 aber abgesetzt. Kim hat neben ihren Serienausflügen in die USA fast ausschließlich in ihrer Heimat gearbeitet, spielte zuletzt 2017 wieder im Film "Si-gan-wi-ui jib" mit. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie hierzulande in internationalen Produktionen wiedersehen werden, ist daher ziemlich gering.
8. Daniel Dae Kim alias Jin-Soo Kwon
Yunjin Kims Serienehemann Daniel Dae Kim hingegen hat sich erfolgreich in den Staaten etabliert. Wie seine beiden zuvor erwähnten "Lost"-Kollegen kam auch er im Cast zu "Hawaii Five-O" dauerhaft unter und hat nebenbei diverse Synchronisationsjobs für Videospiele oder Animationsfilme übernommen. Nebenbei versucht er sich seit vergangenem Jahr auch hinter der Kamera, als Produzent der Serie "The Good Doctor".
9. Naveen Andrews alias Sayid Jarrah
Der Londoner indischer Abstammung war zuletzt in der gefühlt beliebten, aber dennoch von Netflix nach zwei Staffeln abgesetzten Serie "Sense 8" der Wachowski-Geschwister (“Matrix”) zu sehen. Auch in den kurzlebigen Serie "Once Upon a Time in Wonderland" und "Sindbad" trat er in Aktion. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Schicksal auch "Instinct" ereilt – in der dieser Tage in den USA auf CBS startenden Serie wird Andrews eine Rolle übernehmen.
10. Dominic Monaghan alias Charlie Pace
Der durch die "Herr der Ringe"-Trilogie als Hobbit Merry zu Weltruhm gelangte Dominic Monaghan ist ein umtriebiger Bursche. Die Liste seiner Engagements seit seinem "Lost"-Auftritt als verpeilter Musiker Charlie ist lang. Große Hits in Kino oder TV sind darunter aber ehrlich gesagt schon länger nicht mehr zu finden. Diverse Serienprojekte stehen auf seiner Agenda, unter anderem die Fortsetzung seiner Doku-Reihe "Wild Things mit Dominic Monaghan".