Reinfall vorprogrammiert? 7 Kino-Flops, die jeder vorausgesehen hat

Mit "King Arthur" wagte sich Guy Ritchie 2017 an eine neue Legendenverfilmung, der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus.
Mit "King Arthur" wagte sich Guy Ritchie 2017 an eine neue Legendenverfilmung, der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Bild: © Warner Bros. Picture 2017

Natürlich hoffen Macher mit ihren Filmen immer, den ganz großen Wurf zu landen. Denn die, die ins Kino kommen, sollen vor allem Eines: so viel Geld wie möglich einbringen. Dass sich manche Produktionen als Flop erweisen, ist frustrierend – besonders, wenn es im Vorfeld irgendwie schon fast jeder geahnt hat. Bei welchen sieben Streifen das der Fall war, verrät dieser Überblick.

Von Katharina Stanienda

"The Room" (2003)

Eigentlich hat "The Room" von 2003 genug Stoff, um ein annehmbares Drama zu sein: Ein erfolgreicher Banker, der mit seiner Verlobten in San Francisco lebt, wird von ihr mit seinem besten Freund betrogen. Das Drehbuch lieferte der geheimnisvolle Tommy Wiseau, der auch auf dem Regiestuhl Platz nahm, den Film produzierte und die Hauptrolle spielte.

Der eigentliche Plot verliert sich in zahlreichen Nebenhandlungssträngen; die schauspielerischen Leistungen sind unterirdisch. Jeder prophezeite Wiseau einen Flop, doch der glaubte bis zum Schluss an seinen Film – und sollte zumindest halb recht behalten: Heute führt "The Room" diverse Top-Listen an, allerdings nur die der schlechtesten Filme, die jemals gemacht wurden.

"Fantastic Four" (2005)

Schon vor seiner Veröffentlichung im Jahr 2005 machte "Fantastic Four" Negativschlagzeilen: Die Casting-Entscheidungen waren fragwürdig, Regisseur Josh Trank angeblich im Dauerstreit mit Produzent Simon Kinberg. Trank und Kinberg dementierten die Spekulationen.

Doch als "Fantastic Four" in die Kinos kam, wurde schnell klar, dass jedes einzelne Gerücht zu stimmen schien: Die wenigen Leute, die dem Film eine Chance gaben und sich ihn ansahen, reagierten mit vernichtender Kritik.

"Æon Flux" (2005)

Als endlich MTV's bahnbrechende Kult-Animationsserie "Æon Flux" mit Charlize Theron in der Hauptrolle verfilmt wurde, waren bereits über zehn Jahre seit der Erstausstrahlung der Serie vergangen.

Die Produzenten konnten sich nicht darauf einigen, ob der Sci-Fi-Film ein intelligentes Epos à la "Blade Runner" oder ein selbstironischer Film im Stil von "Buffy – Im Bann der Dämonen" werden sollte. Genau das führte laut Regisseurin Karyn Kusama dazu, dass der Film ihrer Meinung nach regelrecht "ausgeweidet" wurde.

"Cowboys and Aliens" (2011)

Ohne Frage, "Cowboys and Aliens" klingt nach einem Film, der das Potenzial zum Kino-Hit hat. Und mit "Iron Man"-Macher Jon Favreau, Steven Spielberg in der Produktion und hochkarätigen Stars wie Daniel Craig und Harrison Ford standen eigentlich alle Sterne richtig.

Trotzdem konnte der Sci-Fi-Film nicht überzeugen. Ein Grund dafür dürfte das Drehbuch gewesen sein, das 14 Jahre in Arbeit war und an dem sich der Erfindungsreichtum nicht von einem, sondern von sechs Autoren erschöpfte. Ein klassischer Fall von "Zu viele Köche verderben den Brei".

"John Carter – Zwischen zwei Welten" (2012)

Eigentlich hätte "John Carter – Zwischen zwei Welten" ein Erfolg werden können: Der Film basiert auf einer beliebten Buchreihe von "Tarzan"-Schöpfer Edgar Rice Burroughs, dessen Arbeiten immerhin wichtige Einflüsse für die "Star Wars"-Reihe und "Avatar" waren.

Allerdings verging zwischen dem ersten Teaser und dem ersten, richtigen Trailer ein knappes Jahr. Allein das lieferte schon genug Material, um sich darüber lustig zu machen. Aber als ein anonymer Mitarbeiter des Studios die Marketing-Kampagne des Films gegenüber Vulture als "schlechteste der Geschichte" bezeichnete, war das Desaster perfekt: "John Carter – Zwischen den Welten" war der mit Abstand größte Kino-Flop des Jahres 2012.

"Lone Ranger" (2013)

2010 kündigte Disney "Lone Ranger", die Filmadaption eines berühmten, maskierten Gesetzeshüters aus dem Wilden Westen, an. Schon die Produktion stand allerdings unter keinem guten Stern: Denn nur ein Jahr später wurde sie aus finanziellen Gründen kurzzeitig gestoppt. 2012 erschienen aber doch erste Bilder von Armie Hammer als Lone Ranger sowie von Sidekick Johnny Depp als Tonto.

Die Casting-Entscheidung, Tonto, einen amerikanischen Ureinwohner, von Johnny Depp spielen zu lassen, stieß allerdings auf große Kritik. Es hagelte Rassismusvorwürfe. Jeder prophezeite in "Lone Ranger" einen Flop – und genau das trat dann auch ein, nicht zuletzt, weil der Westernheld sich an den Kinokassen gegen "Ich – Einfach unverbesserlich 2" behaupten musste.

 

 

 

 

"King Arthur: Legend of the Sword" (2017)

Die Legende um König Artus wird immer wieder verfilmt, und obwohl "King Arthur" von 2004 mit Clive Owen und Keira Knightley bereits ein Flop war, hielt das Guy Ritchie nicht davon ab, es 2017 noch mal mit "King Arthur: Legend of the Sword" zu versuchen.

In ersten Trailern sah man bereits einen deplatziert wirkenden Charlie Hunnam und schlechte Computereffekte. Und als der Streifen dann auch noch fast zeitgleich mit Marvels  "Guardians of the Galaxy Vol. 2" anlief, war die Katastrophe nicht mehr zu verhindern.

 

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