Grillen mit Gas ist auf dem Vormarsch. Nachdem die Deutschen lange Zeit eine gewisse Skepsis gegenüber dem Gasgrill hegten, steigen jetzt immer mehr Hobbybrutzler auf Gas-Modelle um. Aber wie geht es richtig? Antworten auf die häufigsten Fragen sowie weitere Tipps gibt es hier.
- Grillen mit Gas oder Holzkohle? Der Unterschied
- Temperatur beim Gasgrill einstellen
- Anzahl der Brenner
- Welches Gas benutze ich zum Grillen?
- Tipps zum sicheren Umgang mit dem Gasgrill
- CE-Kennzeichnung
- Gasgrill auf dem Balkon
- Tipps zum Kauf oder "Fragen kostet nichts"
- Zusammenfassung
Das Motto "Richtig Grillen geht nur mit Kohle" ist nicht mehr aktuell. Während der Gasgrill in den USA längst zum Alltag gehört, kommen auch hierzulande immer mehr Grillfans auf den Geschmack. Damit Dir nichts mehr die Freude am bequemen Grillen verregnen kann, haben wir Dir viel Wissenswertes sowie einige Tipps rund um den Gasgrill zusammengestellt.
Grillen mit Gas oder Holzkohle? Der Unterschied
Der Gasgrill trumpft mit zwei großen Vorteilen gegenüber dem klassischen Holzkohlegrill auf. Zum einen dauert das Anheizen beim Grillen mit Kohle wesentlich länger als das Aufdrehen des Gasgrills. Zum anderen ist ein Gasgrill sehr vielseitig, kann beinahe als Outdoor-Küche bezeichnet werden. Auch Beilagen bereitest Du auf dem Gasgrill zu. Der Holzkohlegrill dagegen ist oft einzig auf das gewöhnliche Grillgut beschränkt.
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Temperatur beim Gasgrill einstellen

Anders als beim regulären Kohlegrill hast Du bei einem Gasgrill auch mehr Einfluss auf die Temperatur. Ein echter Vorteil für Grill-Gourmets: Schließlich beeinflussen die optimale Gartemperatur und -zeit maßgeblich den Geschmack. Generell erreichen die meisten Gasgrills Temperaturen zwischen 100 und 300 Grad Celsius. Beim Anbraten von Fleischstücken brauchst Du mindestens 170 Grad, anschließend drehst du die Hitzezufuhr herunter. Beim Räuchern im Gasgrill und beim Zubereiten ganzer Braten wird hingegen eine niedrigere Temperatur von 90 bis 110 Grad Celsius benötigt.
Anzahl der Brenner
Am besten hat es der Grillmeister, der einen Gasgrill mit mindestens zwei individuell regulierbaren Brennern hat. Bei einem solchen Modell lässt sich beispielsweise eine Gar- und eine Warmhaltezone einrichten. Beim indirekten Grillen solltest Du nur die äußeren Brenner auf einer niedrigen Stufe einschalten, sodass die Hitze nicht direkt auf das Fleisch trifft.
Welches Gas benutze ich zum Grillen?
Die meisten Gasgrills sind für den Betrieb mit Propan- oder Butangas ausgelegt – beziehungsweise auf ein Gemisch aus diesen beiden Flüssiggasen. Beide sind in Flaschen verschiedener Größen (meist fünf oder elf Kilogramm) in Baumärkten oder an Tankstellen erhältlich. Ebenfalls gut zu wissen: Rote Flaschen sind Pfandflaschen und können samt Quittung zurückgebracht werden, graue Flaschen hingegen nicht unbedingt (Kulanz) – Letztere kannst Du jedoch ebenfalls erneut auffüllen lassen.
Tipps zum sicheren Umgang mit dem Gasgrill

Beim Grillen mit Gas ebenso zu beachten wie beim Grillen mit Kohle: die Sicherheit. Statt "Feuer frei" heißt es deshalb erst einmal "genau hinsehen". Ist der Gasschlauch in einwandfreiem Zustand? Ist die Gasflasche noch intakt und voll genug? Um Letzteres festzustellen, musst Du das Behältnis einfach nur wiegen: Leer- und Füllgewicht sind auf der Flasche meist vermerkt. Ist alles ordnungsgemäß angeschlossen? Dann steht dem Grillabend nichts mehr im Wege und das Grillgut darf ausgepackt werden.
CE-Kennzeichnung
Wer sich einen Gasgrill anschafft, sollte beim Kauf zudem unbedingt auf die CE-Kennzeichnung durch den TÜV samt vierstelliger Nummer achten, z.B. CE0085. Diese sagt aus, dass das Gerät die in Deutschland geltenden Sicherheitsanforderungen erfüllt. Ein Grill mit dieser Kennzeichnung geht zudem problemlos mit dem Anschluss und Druck der hierzulande erhältlichen Gasflaschen konform. Günstige Schnäppchen aus dem Ausland können sich hingegen schnell als Luftnummer entpuppen.
Gasgrill auf dem Balkon

Auf Balkonien ist Grillen mit Gas sicherlich eine geniale Alternative, können sich doch keine Nachbarn über störenden Qualm beschweren. Aber aufgepasst: Nicht überall ist ein Gasgrill auf dem Balkon erlaubt. Hake deshalb am besten vor der Anschaffung bei Deiner Gemeindeverwaltung nach, ob es diesbezüglich in Deiner Wohngegend Bestimmungen gibt. Sind alle Zweifel aus dem Weg geräumt, steht dem Kauf nichts im Wege.
Tipps zum Kauf oder "Fragen kostet nichts"
Gasgrills gibt es in großer Auswahl, gerade preislich ist das Spektrum groß: Günstige Geräte ergatterst Du schon für unter 125 Euro. Nach oben hin ist vom Budget her alles offen. Beim Kauf des neuen Grills solltest Du Dir daher am besten alle Funktionen von einer Fachkraft erklären lassen. So lässt sich viel leichter entscheiden, was Du wirklich brauchst und auf welche kostspieligen Extras Du eventuell verzichten kannst.
Auch beim Aufbau und Anschluss kann ein wenig professionelle Unterstützung oft nicht schaden. Schließlich ist die Technik und die damit verbundene Montage wesentlich aufwendiger als die eines Kohlegrills. Auf diese Weise sparst Du Nerven und Zeit.
Zusammenfassung
- Mit dem Gasgrill wird das Grillen spontaner – langes Anheizen wird überflüssig
- Passendes Gas gibt es in jedem Baumarkt und an Tankstellen
- Je nach Grillgut lässt sich die Temperatur meist zwischen 100 und 300 Grad Celsius variieren
- Gasgrills mit mindestens zwei Brennern sind vorteilhaft, um verschiedene Wärmezonen einzurichten
- Die Nutzung des Gasgrills auf dem Balkon ist im Voraus mit der Gemeindeverwaltung abzuklären