"Rocket League" & Co.: Darum erlaubt Sony kein PS4-Crossplay

Keine Cross-Plattform-Spiele mit PS4: Darum ist Sony dagegen.
Keine Cross-Plattform-Spiele mit PS4: Darum ist Sony dagegen. Bild: © TURN ON 2016

Games wie "Minecraft" oder "Rocket League" lassen sich demnächst per Crossplay auf fast allen Plattformen zocken. Xbox, PC und selbst Nintendo Switch erlauben das Spielen über Herstellergrenzen hinweg. Nur Sony stellt sich bei der PS4 beharrlich dagegen – auf der E3 2017 erklärte ein Sony-Manager nun die Gründe.

Nach der Ankündigung, dass Spieler bald in "Minecraft" per Crossplay auf Nintendo Switch, Xbox One, PC, Mobilgeräten und sogar VR gemeinsam spielen können, wächst der Druck auf Sony, seine PS4-Plattform ebenfalls für das Game zu öffnen. Auch der beliebte eSports-Titel "Rocket League", der nun zusätzlich für die Nintendo Switch veröffentlicht wird, wird Crossplay unterstützen. In einem Interview, das Eurogamer auf der laufenden E3 2017 mit Jim Ryan, dem Marketing-Chef von Sony PlayStation, führte, erklärt dieser nun, warum die PS4 nicht dabei ist.

PS4-Crossplay: Grundsätzliches Interesse besteht

Man hätte auf keinen Fall grundsätzlich etwas gegen Crossplay, Sony sei tatsächlich immer offen für Gespräche mit anderen Unternehmen über Themen wie diese. Allerdings sei es eine "wirtschaftliche" Diskussion zwischen PlayStation und den anderen Beteiligten, über die Ryan nicht im Detail sprechen könne. Sony sei besorgt, seiner Verantwortung gegenüber jüngeren Spielern im Falle einer Öffnung für PS4-Crossplay nicht nachkommen zu können.

"Wir sind einen Vertrag mit den Menschen eingegangen, die mit uns online gehen. Wir haben versprochen, dass wir auf sie aufpassen und sie sich in einem von PlayStation betreuten Universum befinden. Wir müssen sehr genau darüber nachdenken, wie wir Spieler, oft Kinder, externen Einflüssen aussetzen, über die wir keine Kontrolle haben", so der Sony-Manager.

Sony: Steht die "wirtschaftliche" Diskussion im Vordergrund?

Das klingt zwar verantwortungsvoll. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass für Sony vor allem die "wirtschaftlichen" Voraussetzungen für Crossplay im Vordergrund stehen. Microsoft hingegen hatte sich bereits 2016 dazu bekannt, den Xbox-Live-Service gegenüber anderen Plattformen zu öffnen. "Minecraft"-Entwickler Mojang, ein Tochterunternehmen von Microsoft, steht dem Thema ebenfalls positiv gegenüber. Microsoft-Manager Dave McCarthy bestärkte auf der E3 2017 gegenüber Gamespot die Hoffnung, dass Sony seine Meinung zu Crossplay-Spielen noch ändern könnte: "Ich glaube, es wäre eine tolle Sache für die Gamer."

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