"Rocky"-Filme: Alle 8 Runden mit Sylvester Stallone im Überblick

Im Laufe der "Rocky"-Filme musste Sylvester Stallone als Titelheld einige Tiefschläge einstecken, doch er rappelte sich immer wieder auf.
Im Laufe der "Rocky"-Filme musste Sylvester Stallone als Titelheld einige Tiefschläge einstecken, doch er rappelte sich immer wieder auf. Bild: © Twentieth Century Fox Home Entertainment 2018

Über vier Jahrzehnte ist es her, dass Sylvester "Sly" Stallone erstmals als "The Italian Stallion" Rocky Balboa in den Ring stieg – und nicht nur auf der Leinwand einen Volltreffer landete. Das Sportdrama ließ Stallone, der ebenso wie sein Charakter ein echter Underdog war, zur Hollywood-Ikone aufsteigen. Zahlreiche Sequels und Spin-offs folgten. Grund genug für uns, noch einmal Runde für Runde Revue passieren zu lassen.

1. "Rocky"

Erscheinungsjahr: 1976

Es geht nicht darum, zu gewinnen, es geht darum, sich Respekt zu verschaffen. So in etwa lautet die Message von "Rocky". Der Film zeigt den rasanten Aufstieg des Amateur-Boxers Rocky Balboa (Sylvester Stallone), der die Chance erhält, gegen den amtierenden Weltmeister Apollo Creed (Carl Weathers) anzutreten.

Ebenso fantastisch wie die Geschichte auf der Leinwand, ist die Geschichte hinter dem Film. Sylvester Stallone war 28 Jahre alt und verarmt, als er das Drehbuch zu "Rocky" schrieb. Er bot es einigen Produzenten an, bestand aber unnachgiebig darauf, die Hauptrolle selbst zu spielen. Eine gute Entscheidung, denn es sollte Slys Durchbruch als Hollywoodstar werden. "Rocky" erntete letztlich sogar drei Oscars.

2. "Rocky II"

Erscheinungsjahr: 1979

Rocky hat den ersten Kampf gegen Apollo Creed zwar verloren, aber die Herzen des Publikums erobert. Und so steht ein Rückkampf gegen den Schwergewichtsweltmeister an. Privat stellt die Revanche Rocky jedoch vor große Probleme.

Für "Rocky II" war Stallone gleich dreifach im Einsatz: Er spielte die Hauptrolle, lieferte erneut das Drehbuch und führte zudem Regie. Kaum war "Rocky II" im Kasten, schrieb Stallone laut IMDb direkt an Teil 3 weiter, der eigentlich der letzte Film der "Rocky"-Reihe werden sollte. Ursprünglich habe Sly sein Box-Franchise nämlich als Trilogie geplant ... – naja, knapp vorbei.

3. "Rocky III – Das Auge des Tigers"

Erscheinungsjahr: 1982

In "Das Auge des Tigers", dem dritten Teil der "Rocky"-Filme-Reihenfolge, ist dem Titelhelden der Ruhm und der Reichtum zu Kopf gestiegen. Der aktuelle Weltmeister ist bequem geworden, hält sich aber für unbezwingbar – eine Annahme, die der Newcomer Clubber Lang (Lawrence "Mr. T" Tureaud) knallhart widerlegt. Ausgerechnet sein alter Gegner Apollo Creed soll Rocky nun helfen, seinen Titel zurückzuholen.

Eigentlich sollte der Hit "Another One Bites the Dust" in dem Film zu hören sein, doch Queen sträubte sich – zum Glück für Survivor. Deren Titelsong "Eye of the Tiger" ist bis heute ebenso zeitlos wie die Rocky-Balboa-Filme selbst. Die Band wurde für den Track mit einem Grammy ausgezeichnet und war sowohl für einen Oscar als auch einen Golden Globe nominiert.

4. "Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts"

Erscheinungsjahr: 1985

Apollo Creed, den Rocky mittlerweile zu seinen Freunden zählt, tritt in einem Showkampf gegen den sowjetischen Boxer und Ex-Soldaten Ivan Drago (Dolph Lundgren) an – und wird von dem Russen tödlich verletzt. Rocky sinnt auf Rache und trainiert verbissen, um Drago seinerseits herauszufordern.

Nicht nur vor der Kamera war die Stimmung angespannt, auch hinter den Kulissen krachte es. Besonders zwischen Apollo-Darsteller Carl Weathers und Drago-Darsteller Dolph Lundgren soll es gekriselt haben. Einmal soll Lundgren seinen Co-Star sogar quer durch den Ring geworfen haben, woraufhin Weathers laut IMDb mit seinem Ausstieg drohte. Stallone konnte die beiden Streithähne jedoch beruhigen.

5. "Rocky V"

Erscheinungsjahr: 1990

Rocky hat Drago geschlagen, gesundheitlich jedoch einen hohen Preis für den Sieg gezahlt. Als er dann auch noch finanziell einen Tiefschlag einstecken muss, kehrt er in seine Heimat Philadelphia zurück, um noch einmal von vorne anzufangen. Als Trainer in einer Boxschule entdeckt er den jungen Tommy "Machine" Gunn (Tommy Morrison). Der hat allerdings nur das große Geld und den Ruhm im Sinn.

Doch nicht nur der Charakter Tommy strebte offenbar zu sehr nach dem Erfolg. Sylvester Stallone räumte 2010 im Interview mit The Sun ein, er habe den fünften "Rocky"-Film vor allem aus Gier gedreht. "Er [der Film] war ein Fehler, weil das Publikum den Charakter nicht am Boden sehen wollte. Sie wollten, dass er an der Spitze bleibt. Das hätte ich wissen müssen." Stallones Fehler wurde 1991 mit sieben Nominierungen für den Spottpreis Goldene Himbeere abgestraft.

6. "Rocky Balboa"

Erscheinungsjahr: 2006

In "Rocky Balboa", 30 Jahre nach seinem ersten Leinwand-Fight, will es ein deutlich gealterter Rocky noch einmal wissen. Er kehrt aus dem Ruhestand zurück und steigt gegen den amtierenden Champion Mason "The Line" Dixon (Antonio Tarver) ein letztes Mal selbst in den Ring.

Die Filmemacher hatten Probleme, eine passende Location für die große Fight-Szene zu finden. Stallone schlug kurzerhand vor, die Sequenz im Rahmen eines anstehenden realen Box-Events zu drehen – und so sind bei Rockys Einzug in die Halle echte Zuschauer im Mandalay Resort und Casino in Las Vegas zu sehen, die eigentlich Tickets für den Kampf Bernard Hopkins gegen Jermaine Taylor gekauft hatten. Stallone hatte den Berichten zufolge Angst vor den Reaktionen des Publikums – und wurde überrascht. Die Zuschauer begrüßten ihn mit lauten "Rocky"-Sprechchören.

7. "Creed – Rocky's Legacy"

Erscheinungsjahr: 2015

Eine neue Ära der "Rocky"-Filme brach mit "Creed" an. Darin steht erstmals nicht mehr Rocky selbst im Mittelpunkt, sondern Apollo Creeds Sohn, Adonis Johnson (Michael B. Jordan), der seinen Vater nie kennengelernt hat. Zu Beginn noch etwas widerwillig nimmt Rocky den Nachwuchsboxer unter seine Fittiche.

Mit dem Neustart des Franchise fand die Reihe zu alter Stärke zurück. Sylvester Stallone wurde als "Bester Nebendarsteller" für den Oscar nominiert und gewann unter anderem den Golden Globe und den Critics' Choice Movie Award in der gleichen Kategorie.

8. "Creed II"

Kinostart (D): 24. Januar 2019

Im kommenden Jahr geht die Filmreihe in die nächste Runde – und mit der schließt sich der Kreis. Denn: In "Creed 2" bekommt es der neue Heavyweight-Champion Adonis Creed ausgerechnet mit Viktor Drago (Florian Munteanu) zu tun, dem Sohn von Ivan Drago, der einst seinen Vater im Ring tötete.

Drago könnte nicht der einzige Rückkehrer sein: Schauspieler Milo Ventimiglia wurde am Set von "Creed 2" gesichtet. Demnach ist es durchaus möglich, dass die Kinogänger zwölf Jahre nach "Rocky Balboa" den Sohn des "Italian Stallion", Robert Balboa Jr., wiedersehen werden.

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