"Roseanne" is back! 7 Serien, die nach dem Aus ein Revival feierten

Matriarchin Roseanne befindet sich bei den Revivals in guter Gesellschaft.
Matriarchin Roseanne befindet sich bei den Revivals in guter Gesellschaft. Bild: © YouTube/ABC Television Network 2018

Jede Serie hat irgendwann ihre Halbwertszeit erreicht, auch wenn sie oft nicht rechtzeitig abgesetzt wird. Doch wenn etwas Zeit vergangen ist, blickt man voller Nostalgie auf die Lieblingsserien der Vergangenheit zurück. Diesen Umstand machen sich die Serienmacher seit Neuestem zunutze und verhelfen Kultserien wie "Roseanne", "Akte X" oder "Will & Grace" zu einem glanzvollen Comeback. Wieso das funktioniert? Weil zu großen Teilen der Originalcast verpflichtet werden konnte.

In diese sieben Serien schauen wir auch gerne nach Jahren ein zweites Mal rein. Denn was ist schöner, als in alten Zeiten zu schwelgen?

1. "Gilmore Girls"

  • Originallaufzeit: 2000 bis 2007 in 7 Staffeln
  • Revival: 2016 als einmalige Miniserie "Gilmore Girls: Ein neues Jahr"

Seinen Start nahm der Revival-Trend gefühlt mit den "Gilmore Girls". Das ungewöhnliche Mutter-Tochter-Gespann mit der Vorliebe für Junk-Food und Redemarathons wurde für sechs Staffeln von Showrunnerin und Serienerfinderin Amy Sherman-Palladino zum Leben erweckt. Als es jedoch mit dem produzierenden Studio über Staffel 7 zu keiner Einigung kam, verließ Sherman-Palladino das Produktionsteam der Wohlfühlserie.

Mit dem Revival hatte die Autorin nun die Möglichkeit, die Serie um die Bewohner von Stars Hollow so zu beenden, wie sie es immer vorgesehen hatte – wenn auch um sieben Jahre zeitversetzt. Zwar gibt es noch keine Pläne Lorelai und Rory erneut zurückzubringen, doch eine Fortsetzung wäre laut Sherman-Palladino "definitiv möglich".

2. "Twin Peaks"

  • Originallaufzeit: 1990 bis 1991 in 2 Staffeln, 1992 erschien der Prequelfilm "Twin Peaks – Der Film"
  • Revival: 2017 mit 18 neuen Folgen

"Twin Peaks" gehörte Anfang der 1990er-Jahre zu einem echten Serienphänomen. Alle Welt rätselte damals darüber, wer in der US-Kleinstadt Twin Peaks die Schülerin Laura Palmer ermordet hat – und war schockiert von der Enthüllung. Doch das Ende der Serie nach Staffel 2 ließ Fans der Mystery-Serie unbefriedigt zurück – und mit der Hoffnung auf eine Fortsetzung. Zwar folgte schon 1992 ein Kinofilm, doch als Prequel lieferte er nur die Vorgeschichte zu den Geschehnissen in der Serie.

Knapp 25 Jahre nach dem Aus wurde schließlich eine dritte Staffel verkündet, die von Serienerfinder David Lynch umgesetzt wurde. Dabei konnten große Teile des Originalcasts wie Kyle MacLachlan und Mädchen Amick gewonnen werden. Eine vierte Staffel hat Lynch bislang kategorisch ausgeschlossen

3. "Roseanne"

  • Originallaufzeit: 1988 bis 1997 in 9 Staffeln
  • Revival: 2018 mit 9 neuen Folgen

Und auch die Familie Conner meldet sich im neuen Jahrtausend in alter Frische zurück. In "Roseanne" standen die Sorgen und Nöte der Arbeiterfamilie im Vordergrund, die sie jedoch dank Matriarchin Roseanne (Roseanne Barr) mit viel Humor meisterte. Die neunte Staffel, in der die Conners vermeintlich zu reichlich Geld gekommen sind, stach jedoch aus dem Rest der Serie heraus und beendete die Serie durch den Tod des Familienvaters Dan (John Goodman) mit einer bitteren Note.

Das soll jedoch jetzt alles vergessen sein. Im Revival scheint wieder alles beim Alten und der Cast inklusive Dan ist lebendig und wohlauf. Und auch Sara Gilbert, Alicia Goranson und Michael Fishman kehren als Kinder des Ehepaares zurück. Ende März gibt es die neuen Folgen und eines macht der Trailer jetzt schon klar: Familie Conner hat nichts von seiner Bissigkeit verloren.

4. "Full(er) House"

  • Originallaufzeit: 1987 bis 1995 in 8 Staffeln als "Full House"
  • Revival: seit 2016 als "Fuller House" in bislang 3 Staffeln, eine vierte ist schon bestätigt

"Full House" war für viele ein fester Bestandteil ihrer Kindheit. In der Sitcom wird der Witwer Danny von seinem Schwager Jesse und seinem besten Freund Joey bei der Erziehung seiner drei Töchter unterstützt, indem sie zu ihm ins Familienheim in San Francisco ziehen. D.J., Steph und die kleine Michelle stellen das Trio im Familienalltag vor manche Herausforderung, die die Patchwork-Familie aber immer meistert.

In "Fuller House" wird die Geschichte der Tanners weitergeführt. Nur, dass nun Tochter D.J. in einer ganz ähnlichen Situation steckt wie damals ihr Vater. Die junge Witwe kehrt mit ihren drei Söhnen ins Familienheim zurück, wo ihr ihre Schwester Steph und ihre beste Freundin Kimmy zu Hilfe kommen. Die Fortsetzung, in der auch die Darsteller des "Alt"-Casts immer wieder auftreten, ist so erfolgreich, dass Netflix schon eine vierte Staffel in Auftrag gegeben hat.

5. "Akte X"

  • Originallaufzeit: 1993 bis 2002 in 9 Staffeln sowie zwei Filme
  • Revival: seit 2016 mit Staffel 10 und 11

"Die Wahrheit ist irgendwo da draußen" – und die Agents Fox Mulder und Dana Scully waren in neun Staffeln auf der Suche nach ihr. Die Science-Fiction-Serie führte das FBI-Agentenduo zu mysteriösen, ungelösten Fällen, die meist ins Paranormale hineinreichten. Während Mulder fest von der Existenz des Übernatürlichen und von Außerirdischen überzeugt ist, ist die forensische Medizinerin Scully eher skeptisch.

2016 wurden die X-Akten wieder geöffnet und Mulder und Scully für neue Fälle in sechs Episoden erneut vereint. Und das so erfolgreich, dass prompt gleich eine elfte Staffel folgte, die derzeit sowohl im US-Fernsehen als auch im deutschen TV ausgestrahlt wird. Danach ist aber offensichtlich wieder Schluss mit dem Ausflug ins Paranormale, denn Scully-Darstellerin Gillian Anderson wird nicht wieder an den FBI-Schreibtisch zurückkehren – das zweite Aus für die Serie.

6. "Will & Grace"

  • Originallaufzeit: 1998 bis 2008 in 8 Staffeln
  • Revival: seit 2017 mit Staffel 9, Staffel 10 ist auch schon sicher

Parallel zur Kultserie "Sex and the City" brachte uns die leichtfüßige Sitcom "Will & Grace" das Lebensgefühl New Yorker Singles näher. Darin bilden die quirlige Designerin Grace und der lebensfrohe Anwalt Will eine Wohngemeinschaft. Auch wenn zu Beginn die Hoffnung da ist, dass aus den besten Freunden ein Paar wird, ist doch schnell klar, dass der schwule Will nur Augen für sein eigenes Geschlecht hat. Komplettiert wird das Duo durch Wills besten Freund und Möchtegern-Schauspieler Jack und Graces Assistentin Karen Walker, die den Job allerdings nur als Hobby betreibt.

Nachdem die vier Freunde 2016 für eine Sonderfolge auf die Fernsehbildschirme zurückkehrten, wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht. War zunächst eine Reunion mit nur zehn Episoden geplant, wurde die neunte Season kurze Zeit später auf eine volle Staffel von 16 Folgen aufgestockt. Und auch eine zehnte Staffel ist schon fest eingeplant.

7. "Arrested Development"

  • Originallaufzeit: 2003 bis 2006 in 3 Staffeln
  • Revival: 2013 mit Staffel 4 und vermutlich 2018 mit Staffel 5

Als einziger Serie in unserer Liste war "Arrested Development" sogar ein doppeltes Comeback beschieden. Die Serie, die sich um die einst wohlhabende, narzisstische Familie Bluth dreht, die von einem auf den anderen Tag alles verliert, war ein Publikumsliebling, konnte aber bei den Zuschauerzahlen nicht überzeugen.

Streaming-Anbieter Netflix hielt das jedoch nicht davon ab, 2013 eine vierte Staffel der Mockumentary-Serie zu verwirklichen. Nach langer Ungewissheit ist jetzt auch sicher, dass die Bluths uns auch in einer fünften Season erhalten bleiben. Offenbar waren Terminschwierigkeiten daran schuld, dass wieder Jahre verstrichen, bevor die Fortsetzung angegangen werden konnte. Mal sehen, wie viele Revivals die Familie noch erlebt.

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