Mit dem Galaxy Z Flip bringt Samsung nach dem Galaxy Fold sein zweites faltbares Smartphone auf den Markt. Die Geräte unterscheiden sich in Sachen Design und Technik allerdings deutlich. Samsung Galaxy Z Flip vs. Samsung Galaxy Fold: Wir erklären die Unterschiede.
- Design: Klapp-Handy vs. Klapp-Tablet
- Alltag: Die praktischen Vorteile des Falt-Designs
- Technik: Das Galaxy Fold hat die bessere Ausstattung
- Kameras: Das Galaxy Z Flip ist kein Foto-Spezialist
- Fazit: Mal bessere Technik, mal günstiger
Design: Klapp-Handy vs. Klapp-Tablet
Das Galaxy Z Flip funktioniert grundsätzlich nach dem Prinzip der alten "Flip-Phones" oder Klapphandys. So wird das Smartphone zugeklappt, wenn es in der Hosentasche verschwinden soll. Übrig bleibt auf der Rückseite ein kleines 1,1-Zoll-Display für die Anzeige von rudimentären Informationen wie der Uhrzeit. Der große 6,7-Zoll-Bildschirm ist auf der Innenseite angebracht und lässt sich beim Zusammenklappen halbieren.
Das Galaxy Fold hingegen hat ein 4,6 Zoll großes Display an der Außenseite und der große, faltbare Bildschirm ist an der Innenseite angebracht. Das Handy klappst Du vertikal auf, so entsteht ein 7,3 Zoll großer Bildschirm und Du kannst das Galaxy Fold quasi als kleines Tablet nutzen.

Alltag: Die praktischen Vorteile des Falt-Designs
Faltbare Displays sind eine innovative Technik. Wozu die sich einsetzen lässt und was die Kunden davon erwarten, das versuchen die Hersteller nun herauszufinden. Der Vorteil des Falt-Bildschirms des Galaxy Fold ist offensichtlich. Eingeklappt kommt es bequem in der Hosentasche unter, ausgeklappt gibt es ein kleines Tablet mit einer größeren Fläche für Multitasking, Tippen und Videos.
Zusammengeklappt passt das Galaxy Z Flip sicher noch besser in die Hosentasche – andererseits gibt es Handys wie das Galaxy Note 10+ mit einem größeren Bildschirm (6,8 Zoll), die auch in der Hosentasche Platz finden. Samsung schreibt, dass der Nutzer das Handy teils aufgeklappt auf den Tisch legen und so Videoanrufe freihändig durchführen kann. In dieser Position soll es sich auch besonders für Selfies und Gruppenporträts eignen.
Immerhin: Das Display des Galaxy Z Flip besteht aus ultradünnem Glas, das weniger empfindlich sein dürfte als das Plastik-Display des Galaxy Fold.
Technik: Das Galaxy Fold hat die bessere Ausstattung
Obwohl das Galaxy Z Flip das neuere Gerät ist, steckt im Galaxy Fold die insgesamt bessere Technik. Eine geringfügige Ausnahme ist der Prozessor: Im Galaxy Fold sorgt der Snapdragon 855 für die Leistung, ein Flaggschiff-Chip von 2019. Im Galaxy Z Flip hingegen kommt der Snapdragon 855+ unter, bei dem es sich um einen übertakteten Snapdragon 855 handelt. Die Leistungsunterschiede sind aber nicht gravierend. Mit 12 GB hat das Galaxy Fold mehr Arbeitsspeicher, das Galaxy Z Flip begnügt sich mit 8 GB.
Hinzu kommt, dass der interne Speicher beim Galaxy Fold 512 GB umfasst und die Daten darauf dank UFS-3.0-Standard schneller gelesen werden können als beim 256 GB großen UFS-2.1-Speicher des Galaxy Z Flip. Zwar hat der Akku des Galaxy Fold mit 4.235 mAh im Vergleich zu 3.300 mAh die größere Kapazität, aber das Display ist auch viel größer und benötigt mehr Strom. Wie es um die Laufzeit des Galaxy Z Flip steht, ist noch unbekannt. Die des Galaxy Fold fällt passabel aus, das Gerät hält ungefähr einen Tag durch.
Obendrein bietet das Galaxy Fold bereits ax-WLAN alias WLAN 6, das Galaxy Z Flip begnügt sich noch mit der fünften Generation. Und ein 5G-Modem hat ebenfalls nur das Galaxy Fold.
Kameras: Das Galaxy Z Flip ist kein Foto-Spezialist
Das Galaxy Z Flip bietet zwei Hauptkameras und eine Selfie-Kamera, das Galaxy Fold hingegen hat eine wahre Kamera-Flut im Angebot: Drei Kameras hinten, zwei Selfie-Kameras und obendrein werden Selbstporträts von einem 3D-Sensor unterstützt.

Um präziser zu sein: Das Galaxy Z Flip kann Fotos mit einer optisch stabilisierten 12-Megapixel-Hauptkamera oder mit einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera knipsen. Die einfache Selfie-Kamera löst mit 10 Megapixeln auf. Das Galaxy Fold hat auch eine optisch stabilisierte 12-Megapixel-Hauptkamera, die Ultraweitwinkelkamera löst jedoch mit 16 Megapixeln auf und eine Telefotokamera mit 12 Megapixeln.
Schließlich hat das Galaxy Fold zwei 10-Megapixel-Selfie-Kameras, eine davon auf der Außen- und eine auf der Innenseite, sowie den 3D-Sensor für Tiefeninformationen auf der Innenseite.
Fazit: Mal bessere Technik, mal günstiger

Samsung bietet das Galaxy Z Flip für 1.480 Euro an, das Galaxy Fold für 2.100 Euro. Der Aufpreis für das Galaxy Fold fällt zwar üppig aus, aber dafür bietet es aber ein größeres Hauptdisplay, eine bessere technische Ausstattung und mehr Kameras. Obendrein sind die praktischen Vorteile im Alltagseinsatz auch umfassender als beim Galaxy Z Flip.
Letzten Endes sind beide Handys außergewöhnliche Geräte für Early Adopter und Liebhaber von Luxus-Elektronik ... Und sie gewähren ein Blick in die Smartphone-Zukunft.