Mit der Samsung Gear Sport hat der südkoreanische Technikkonzern gerade seine neueste Smartwatch auf den Markt gebracht. Trotzdem behandelt das Unternehmen die Samsung Gear S3 nach wie vor als das persönliche Flaggschiff. Zu Recht? Was die beiden Modelle genau voneinander unterscheidet und welche besser für Sport und Fitness geeignet ist, haben wir uns für Dich einmal näher angesehen.
- Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten: Das Design
- Display und Batterie: Das bieten Samsung Gear S3 und Samsung Gear Sport
- Jetzt kommt (noch mehr) Technik ins Spiel: Die Features
- Gesundheit und Fitness: Gear Sport und Gear S3 liefern sich ein hartes Match
- Money talks: Der Preis
Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten: Das Design
Wie sagt man so schön: Der erste Eindruck zählt. Und der fällt in Sachen Samsung Gear S3 vs. Samsung Gear Sport besonders vielfältig aus. Der Hauptgrund hierfür liegt in der Tatsache, dass alleine die Gear S3 bereits in zwei unterschiedlichen Aufmachungen zu haben ist: Classic und Frontier. Dabei kommt die Samsung Gear S3 Classic optisch eher wie eine reguläre Armbanduhr daher und besticht durch klassisches Design gepaart mit einem schlichten Lederarmband.
Die Gear S3 Frontier dagegen verfügt über ein deutlich stärker outdoororientiertes Outfit und wird von einer leicht über das eigentliche Ziffernblatt erhabenen Lünette geprägt. In Sachen Armband wird es ebenfalls tough: Hier hat sich Samsung für die Kunststoffvariante entschieden. Das Armband kann aber auch bei der Frontier ausgetauscht werden.

Den wirklich großen optischen Unterschied findet man allerdings im direkten Vergleich der Samsung Gear S3 und der neuen Samsung Gear Sport. Auf den ersten Blick ist klar: Hier ist deutlich mehr Farbe im Spiel. Die Gear Sport ist in Blau und Schwarz verfügbar, doch selbst Letztere fällt im Vergleich zur S3 durch das farbige Display deutlich bunter aus.

Unabhängig davon fällt die Samsung Gear Sport weniger wuchtig aus als die Gear S3. Während die Samsung Gear S3 in beiden Versionen ein 46-Millimeter-Display präsentiert und mit 63 Gramm (Frontier) beziehungsweise 59 Gramm (Classic) auf die Waage schlägt, sind es bei der Gear Sport gerade mal 42,9 Millimeter. Dafür ist das neue Modell aus dem Hause Samsung mit 67 Gramm schwerer, als beide S3-Modelle.
Display und Batterie: Das bieten Samsung Gear S3 und Samsung Gear Sport
Das Display der beiden Smartwatches gibt sich dagegen kaum etwas. Obwohl das "Gesicht" der Samsung Gear S3 mit 1,3 Zoll (rund 33 Millimeter) minimal größer ausfällt als das der Gear Sport mit seinen 1,2 Zoll (etwa 30,5 Millimeter), verfügen beide Uhren über ein 360 x 360 Pixel großes AMOLED-Display. Die Auflösung der Samsung Gear Sport ist mit 302 ppi allerdings etwas besser, als die der S3 mit 278 ppi.

In Sachen Batteriekapazität hat dafür die Samsung Gear S3 die Nase (scheinbar) vorne. Das Flagschiff-Modell aus dem Hause Samsung glänzt mit einer 380-mAh-Batterie und schafft damit im Schnitt rund drei Tage Nutzungsdauer. Die Gear Sport verfügt zwar nur über eine 300-mAh-Batterie, schafft potenziell allerdings eine ähnlich lange Laufzeit. Mit angeschaltetem GPS wird es bei beiden Smartwatches weniger. Entscheidest Du Dich für den reinen Uhrenmodus, schaffen sowohl die Gear S3 als auch die Gear Sport dafür rund 40 Tage, bevor die Batterie erneut aufgeladen werden muss. Das ist bei beiden Uhren kabellos möglich.
Jetzt kommt (noch mehr) Technik ins Spiel: Die Features
Sowohl Samsung Gear S3 als auch Samsung Gear Sport laufen mit dem Betriebssystem Tizen, was bedeutet, dass von beiden Smartwatches auf den Gear-App-Store zugegriffen werden kann, um Apps für Sport, Fitness und Co. auf das Device zu laden. Auch die beliebten Under-Armour-Sport-Apps unterstützen beide Modelle.
Beide Smartwatches verfügen zudem über einen internen 4-GB-Speicher, auf dem beispielsweise Musik gespeichert werden und offline abgespielt werden kann. Du kannst also mit beiden Smartwatches das Handy zu Hause lassen und trotzdem Deine Musik genießen, während Du beim Sport bist.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass sowohl Samsung Gear S3 als auch Samsung Gear Sport Samsung Pay unterstützen, sodass auch der Geldbeutel theoretisch zu Hause bleiben kann. Theoretisch ist hier das große Zauberwort, denn während die S3 auch mit herkömmlichen Magnetstreifenlesegeräten funktioniert, sind Nutzer der Gear Sport auf kompatible Terminals angewiesen.

Gesundheit und Fitness: Gear Sport und Gear S3 liefern sich ein hartes Match
Rein aus technischer Sicht liefern sich die Samsung Gear Sport und die Samsung Gear S3 ein überraschend knappes Rennen. Beide Smartwatches verfügen über einen Herzfrequenzmesser, Beschleunigungsmesser, Gyroskop, Luftdruckmesser und GPS. Allerdings kann hier die Gear Sport mit einer besseren GPS-Performance einen leichten Vorsprung herausschlagen. Zusätzlich unterstützt die Smartwatch neben dem amerikanischen GPS-Standard und dem russischen Äquivalent Glonass auch das chinesische Orientierungssystem Beidou, sodass Du Dich quasi weltweit orientieren kannst.

Auch in Sachen Sport- und Fitness-Apps liegen die Samsung Gear Sport und die Samsung Gear S3 auf den ersten Blick Kopf an Kopf. Beide können auf Samsung Health zugreifen, beide unterstützen die verschiedenen Under-Armour-Apps. Für Nutzer, die ihre Smartwatch auch als Schwimmtracker verwenden wollen, ist trotzdem die Gear Sport die bessere Wahl. Die versteht sich nämlich auch mit der Speedo-On-App, die speziell für Schwimmsport ausgelegt ist.
Hier kommt ein weiteres Detail ins Spiel: Die Gear Sport ist im Gegensatz zur Gear S3 nämlich wasserdicht. Oder dichter. Während Erstere eine 5ATM-Wasserfestigkeit vorweisen kann, die auch Schwimmsport erlaubt, ist Letztere lediglich mit IP68 ausgewiesen, was gerade mal fürs Duschen reicht.

Money talks: Der Preis
Obwohl die Samsung Gear Sport das neuere Modell aus dem Hause Samsung ist, behandelt das Unternehmen die Gear S3 nach wie vor als das persönliche Flaggschiff. Das macht sich auch im Preis bemerkbar. Während die Samsung Gear Sport "schon" für 349 Euro zu haben ist, schlägt die Samsung Gear S3 mit satten 399 Euro zu Buche.