Der Samsung S-Pen ist ein Eingabestift für Smartphones. Auf Geräten wie dem Galaxy Note 9 und dem Galaxy Tab S4 zeichnest Du mit dem Stift oder machst Notizen – doch der S-Pen kann noch viel mehr. Hier erfährst Du alles über Technik, Kompatibilität, Features und Apps.
- Technik und Geschichte: So funktioniert der S-Pen
- Kompatibilität: Diese Geräte funktionieren mit dem S-Pen
- Features: Das kannst Du mit dem S-Pen machen
- Apps: Gute Apps für den S-Pen
- Zusammenfassung
Technik und Geschichte: So funktioniert der S-Pen
Der Name "S-Pen" bezeichnet eigentlich eine Reihe von unterschiedlichen aktiven Eingabestiften für die Galaxy-Note-Smartphones und -Tablets von Samsung. Das Unternehmen führte den ersten S-Pen mit dem Galaxy-Note-Smartphone 2011 auf dem Markt ein. Die Technik für den Eingabestift stammt ursprünglich aber von einer anderen Firma, nämlich vom Grafiktablett-Macher Wacom.
In jedem Note-Gerät steckt eine dünne Metalloberfläche namens "Digitizer", die ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Dieses erkennt die Bewegungen des Stiftes. Der S-Pen ist über die Generationen hinweg immer genauer geworden und die Note-Geräte erkannten immer präziser, wie stark der Stift auf das Display aufgedrückt wird. Während der erste S-Pen nur 256 Druckstufen unterstützte, erkennt das aktuelle Modell 4096 Druckstufen.

Die neueste Innovation hat Samsung mit dem Bluetooth-Support des Galaxy Note 9 eingeführt. Der Stift lässt sich nun als Fernbedienung beispielsweise für Musik oder Präsentationen einsetzen. Im Gegenzug muss der S-Pen erstmals aufgeladen werden. 40 Sekunden im Gehäuse des Note 9 reichen für 30 Minuten im Einsatz, allerdings ist das auch die maximale Laufzeit. Zum Glück lässt sich der S-Pen auch mit leerem Akku noch fürs Zeichnen verwenden, er verliert nur die Fernbedienungs-Funktionen.
Kompatibilität: Diese Geräte funktionieren mit dem S-Pen
Sicher ist nur: Der S-Pen, der mit dem jeweiligen Note-Gerät mitgeliefert wird, lässt sich auch damit verwenden. Laut Samsung funktioniert der S-Pen, der zum Galaxy Tab S3 gehört, zudem mit allen Note-Smartphones und Note-Pro-Tablets. Die Bluetooth-Funktionen des Galaxy-Note-9-Stifts lassen sich nur mit dem Note 9 nutzen. Tendenziell sollten alle S-Pens mit allen Note-Geräten grundsätzlich kompatibel sein, aber Nutzer berichten von unterschiedlichen Erfahrungen mit der Kompatibilität.

Der Grund ist, dass zwar stets im Kern dieselbe "Penabled"-Wacom-Technologie zum Einsatz kommt, aber die Software kann der Austauschbarkeit der Stifte einen Strich durch die Rechnung machen. Das gilt auch für die S-Pens für Notebooks mit Wacom-Digitizer wie einige ThinkPad-Modelle und umgekehrt für den Einsatz anderer Wacom-Stifte für Galaxy-Note-Geräte. Am besten ist es also, wenn Du bei Wacom oder Samsung direkt nachfragst, falls Du wissen möchtest, ob ein bestimmter Stift mit einem bestimmten Gerät kompatibel ist.
Features: Das kannst Du mit dem S-Pen machen
Der S-Pen dient hauptsächlich zum Zeichnen und zum Anfertigen von Notizen, aber er hat noch viele weitere Funktionen. Du kannst sie auswählen, indem Du den S-Pen aus seinem Fach herausnimmst und auf die S-Pen-Taste drückst, die sich auf dem Stift befindet.
Notiz erstellen: Ein Pop-Up-Fenster öffnet sich, in dem Du schnell eine Notiz erstellen kannst. Die Notiz kannst Du anschließend in Samsung Notes speichern.
Alle Notizen anzeigen: Öffnet die App Samsung Notes und zeigt alle darin gespeicherten Notizen an.
Smart Select: Du kannst einen Bereich auf dem Bildschirm auswählen und dann Aktionen mit diesem ausführen, wie Text extrahieren, an Bildschirm heften, Zeichnen, Freigeben oder Speichern.
Screenshot-Notiz: Nimmt einen Screenshot auf. Du kannst ihn anschließend zuschneiden, darauf zeichnen, ihn freigeben oder speichern.
Live-Nachricht: Dient zur Erstellung einer Nachricht als kurze Animation. Was Du schreibst oder zeichnest, wird aufgenommen und so kannst Du es als Video verschicken. Gut für ein schnelles "Ich liebe Dich".
Übersetzen: Wenn Du den Stift über ein Wort auf dem Bildschirm hältst, wird es übersetzt. Du kannst die Eingangs- und Ausgangssprache für die Übersetzung selbst auswählen.
PENUP: Öffnet die Samsung-App PENUP. Du kannst darin Bilder ausmalen, Zeichnen lernen, Werke teilen und mehr.
Verknüpfungen hinzufügen: Mit dieser Funktion wählst Du selbst eine App aus, die hier gestartet werden soll.
Bluetooth-Funktionen: Der S-Pen des Galaxy Note 9 kann als Fernbedienung für Musik, Präsentationen und mehr verwendet werden.

Apps: Gute Apps für den S-Pen
Neben Samsung-Apps wie Samsung Notes und PENUP gibt es auch Programme von Drittanbietern mit Stift-Support. Im Google Play Store findest Du eine Reihe von Anwendungen, die den S-Pen unterstützen. Einige davon stellen wir hier kurz vor:
- Autodesk Sketchbook: Sketchbook ist eine App für Zeichner mit einer umfassenden Stift-Bibliothek. Wie in Photoshop kannst Du mit mehreren Ebenen arbeiten.
- Squid: Squid ist eine Notizen-App mit umfassenden Features. Dazu zählen unterschiedliche Papiertypen und -größen, Notizbücher, der Import von Bildern, Funktionen fürs Teilen und mehr.
- Inkredible: Inkredible ist auf Notizen und Skizzen spezialisiert, die so aussehen wie in einem echten Notizbuch. Dokumente lassen sich im Google Drive speichern und synchronisieren.
- OneNote: Auch die OneNote-App von Microsoft lässt sich mit dem S-Pen verwenden. Die zugehörigen Notizen werden gleich mit der Desktop-Software auf dem PC synchronisiert.
- Google Handschrifteingabe: Möchtest Du nicht mit der Tastatur, sondern mit dem S-Pen schreiben, bietet sich dafür etwa die Google Handschrifteingabe an.
Zusammenfassung
- In jedem Note-Gerät steckt eine dünne Metalloberfläche namens "Digitizer"
- Sie erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das den S-Pen erkennt
- Der neueste S-Pen unterstützt 4096 Druckstufen und bietet Bluetooth-Funktionen
- Die S-Pens sind grundsätzlich mit verschiedenen Note-Geräten kompatibel
- Mit dem S-Pen kannst Du Zeichnen, Screenshots machen, Wörter übersetzen und mehr
- Neben Samsung bieten auch Drittanbieter Apps für den S-Pen an