Schmacht! Diese 8 Jane-Austen-Filme solltest Du gesehen haben

Die Heldinnen in Jane Austens Werk machen auch als Filmfiguren was her.
Die Heldinnen in Jane Austens Werk machen auch als Filmfiguren was her. Bild: © Studiocanal 2017

Heute jährt sich Jane Austens Todestag zum 200. Mal und die Beliebtheit der britischen Autorin ist nach wie vor ungebrochen. Mit diesen Jane-Austen-Filmen können Fans das Ereignis gebührend feiern.

Inzwischen gehört Austens Werk zu den Klassikern der britischen Literatur. Die Handlung ihrer sechs Romane bewegt sich im Milieu des gehobenen ländlichen Bürgertums und begleitet seine Heldinnen zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit einem ironischen Augenzwinkern auf der Suche nach dem Liebesglück.

Natürlich ist auch Hollywood längst auf das Potenzial der Regency-Autorin aufmerksam geworden und liefert uns regelmäßig Jane-Austen-Filme zum Mitschmachten. Hier eine kleine Auswahl.

"Sinn und Sinnlichkeit" (1995)

Mit der Verfilmung von "Sinn und Sinnlichkeit" (richtiger "Verstand und Gefühl") wurde Mitte der 1990er-Jahre eine regelrechte Jane-Austen-Renaissance eingeläutet. Im Mittelpunkt des Werkes steht das Schicksal der zwei Schwestern Elinor (Emma Thompson) und Marianne Dashwood (Kate Winslet). Während Elinor immer von ihrer Vernunft geleitet wird, ist Marianne gefühlsgesteuert. Das hat verschiedene Auswirkungen auf ihre Partnersuche.

Besonderheit: Emma Thompson spielt nicht nur eine der Hauptrollen, sondern schrieb auch das oscarprämierte Drehbuch für den Film von Ausnahmeregisseur Ang Lee ("Life of Pi").

"Stolz und Vorurteil" (2005)

Mit zu den beliebtesten Romanen Austens gehört "Stolz und Vorurteil". Auch hier steht jedes der Substantive im Titel für die Charaktereigenschaften einer der zwei Hauptfiguren: Weil der stolze Mr. Darcy seine Mitmenschen durch seine Unnahbarkeit vor den Kopf stößt, entwickelt Elizabeth Bennet ihm gegenüber starke Vorurteile. Bis diese Hindernisse auf dem Weg zum Happyend ausgeräumt sind, braucht es in dieser Verfilmung mit Keira Knightley und Matthew Macfadyen fast zwei Stunden.

Besonderheit: Regisseur Joe Wright wollte Keira Knightley zunächst nicht als Elizabeth Bennet casten, da er sie als zu schön für die Rolle empfand.

"Mansfield Park" (1999)

Anders als viele Romanheldinnen Jane Austens ist Fanny Price ein eher passives Geschöpf. Das Mädchen aus einer kinderreichen, aber armen Familie wird in Patricia Rozemas Verfilmung von "Mansfield Park" zu ihren reichen Verwandten geschickt. Doch nur ihr Cousin Edmund (erwachsen: Johnny Lee Miller) empfängt das schüchterne Mädchen (erwachsen: Frances O'Connor) mit offenen Armen. Als einige Jahre später die Geschwister Crawford in Mansfield Park eintreffen, kommt es zu allerhand Liebesverwicklungen.

Besonderheit: In der Verfilmung wird das Frühwerk Austens mit in die Geschichte der Fanny Price verwoben.

"Emma" (1996)

Mit Gwyneth Paltrow versuchte sich 1996 auch eine Amerikanerin an einer von Jane Austens beliebten Heldinnen. In "Emma" steht die gleichnamige, wohlsituierte Heldin im Mittelpunkt, deren Freizeitbeschäftigung es ist, in ihrem Heimatort Highbury ihr Umfeld miteinander zu verkuppeln. Das sorgt besonders bei ihrer besten Freundin Harriet (Toni Collette) für ein Gefühlschaos sondergleichen und auch die Heldin verliert ungeplant ihr Herz.

Besonderheit: Schon ein Jahr zuvor wurde die Story in "Clueless" verfilmt – und mit Alicia Silverstone in der Hauptrolle in die heutige Zeit versetzt. Schauplatz ist eine amerikanische Highschool.

"Northanger Abbey" (2007)

Man glaubt es kaum, aber Gothic Horror kann Jane Austen auch. In "Northanger Abbey" ist "Rogue One"-Heldin Felicity Jones in einer ihrer frühen Rollen zu sehen. Hier verkörpert sie die Pfarrerstochter Catherine Morland, die ein großer Fan der damals überaus populären Schauerromane ist und sich auf ein Abenteuer nach Bath und später in die ehemalige Abtei von Northanger begibt. Dort lauern nicht nur Geheimnisse, sondern auch der liebenswerte Mr. Tilney (JJ Feild).

Besonderheit: Besonders gelungen sind die eingestreuten Traumsequenzen der überspannten Heldin.

"Überredung" (2007)

Neben "Northanger Abbey" wurde 2007 auch dem Roman "Überredung" eine Neuverfilmung durch das britische Fernsehen zuteil. Die Stimmung ist ziemlich trübe: Nach acht Jahren der Trennung sieht Hauptfigur Anne Elliot (Sally Hawkins) ihren ehemaligen Verlobten Frederick Wentworth (Rupert Penry-Jones) wieder.

Damals hatte sie sich auf Zureden ihrer mütterlichen Freundin Lady Russell von dem mittellosen Seemann getrennt. Jetzt muss sie beobachten, wie der zum Captain aufgestiegene Verflossene anderen Damen aus ihrem Umfeld den Hof macht.

Besonderheit: Anders als im Buch nimmt die Heldin im Film ihr Schicksal auf unübliche Weise selbst in die Hand.

"Love & Friendship" (2016)

Mit Nummer 1 bis 6 unserer Liste sind alle sechs großen Romane Jane Austens abgegrast worden. Was läge da näher, als auch ihren knappen, satirischen Briefroman "Lady Susan" zu verfilmen?

Als Hauptdarstellerin konnte Kate Beckinsale gewonnen werden. Sie verkörpert in "Love & Friendship" eine sich ständig einschmeichelnde Lady, deren Kaltblütigkeit erst in ihren Briefen entlarvt wird. Noch nie zuvor konnte eine Jane-Austen-Verfilmung mit so viel trockenem Humor aufwarten.

Besonderheit: Für Fans der Autorin ist es äußerst verwirrend, dass "Lady Susan" unter dem Namen "Love & Friendship" verfilmt wurde, da dieser der Titel eines anderen Werks von Austen ist.

"Geliebte Jane" (2007)

Das kurze Leben der echten Jane Austen (1775-1817) gab schon immer Anlass für Spekulationen. In der Verfilmung "Geliebte Jane" wird einer vermeintlichen Romanze der Literatin mit dem irischen Juristen Tom Lefroy (James McAvoy) nachgegangen. Da es über das Liebesleben der ledig verstorbenen Autorin nichts überliefert ist, beruht der Film zu großen Teilen aus Fiktion. Die Hauptrolle hat mit Anne Hathaway keine Britin inne.

Besonderheit: Auch Kate Winslet, Keira Knightley und Natalie Portman wurden für die Rolle Jane Austens in Betracht gezogen.

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