Damit vom Online-Banking bis zum sozialen Netzwerk alles gut geschützt bleibt, solltest Du möglichst nicht überall das gleiche Passwort verwenden. Doch kaum ein Mensch kann so viele Kennwörter im Kopf behalten. Die hier vorgestellten Passwort-Manager für Android können es – mit Sicherheit.
Idealerweise speichern Passwort-Manager nur verschlüsselte Daten auf einem dedizierten Server. So gelangen Hacker selbst bei einem Sicherheitsleck nicht an die sensiblen Daten. Die Passwort-Lagerung allein genügt aber oft nicht: Hinreichend sichere Passwörter kann man sich nur schwer merken und solche, die man leichter im Kopf behält sind meist nicht sicher. Deshalb ist es nützlich mit einem Passwort-Manager zu arbeiten, der Kennwörter nicht nur aufbewahrt, sondern auch gleich einen Passwort-Generator mitbringt. Mit einer eigenen virtuellen Tastatur können die Apps außerdem verhindern, dass Schadprogramme die Eingaben der Systemtastatur abgreifen.
Guter Schutz muss dabei nicht teuer sein: Wem die Basis-Funktionen reichen, zahlt für die meisten Passwort-Manager nicht einen Cent. Erst wer mehr Speicher, umfangreichere Funktionen oder bestimmte Server-Standorte wünscht, muss tiefer in die Tasche greifen.
1. aWallet Password Manager
Bei aWallet handelt sich um einen der beliebtesten Passwort-Manager überhaupt. Die App lagert Kennwörter, Kreditkartennummern und PINs in einer übersichtlichen Datenbank nach Kategorien geordnet. Mit Hilfe eines Editors kann man diesen Kategorienbaum auch noch problemlos erweitern. Ein praktischer Generator erstellt schnell und unkompliziert sichere Passwörter. Die Daten selbst werden verschlüsselt im Netz hinterlegt. Wer möchte, kann sie aber auch uncodiert auf einem USB-Stick im CSV-Format speichern. Das Beste: aWallet ist in der Grundversion nicht nur kostenlos, sondern auch werbefrei.
2. 1Password
Zunächst für iOS, Mac und Windows erhältlich, gibt es 1Password inzwischen auch für Android. Der Passwort-Manager verschlüsselt Kennwort-Datenbanken auf Wunsch mit 256 Bit AES und unterstützt auch Dropbox. Ein Passwort-Generator ist auch mit dabei. Insgesamt zeichnet sich 1Password vor allem durch seine unkomplizierte Bedienung und Flexibilität aus. Die Basis-Funktionen zum Speichern und Verschlüsseln bekommt der Nutzer kostenfrei. Die werbefreie Pro-Version kostet allerdings 10,90 Euro.
3. SecureSafe – Der Digitale Safe
Der Passwort-Manager SecureSafe will Euch sogar vor den Schnüffelnasen der NSA beschützen, denn die Server des Dienstes sollen ausschließlich in der neutralen Schweiz stehen. Ob das die Hacker vom US-Geheimdienst von einem Angriff abhält, sei dahingestellt. Wirksamer ist da wohl eher die verwendete AES-256-Bit-Verschlüsselung für Passwörter und Daten. Solange Ihr nicht mehr als 10 Megabyte verwaltet, kostet euch SecureSafe nichts. Wer einen größeren Datensafe braucht, muss je nach Größe zahlen.
4. LastPass Password Mgr Premium
LastPass Password Manager Premium ist die App zum gleichnamigen Dienst, der Daten verschlüsselt in der Cloud speichert. Zwar kostet der Dienst nach einer 14-tägigen Probezeit einen jährlichen Obolus, aber dafür kann man seine Kennwörter auch von fast jeder beliebigen Plattform ob mobil oder stationär verwalten. Das klappt vergleichsweise einfach – alles Komplizierte wird beim ersten Start von einem leicht verständlichen Assistenten erklärt. Eine virtuelle Tastatur und ein Browser helfen beim sicheren aber bequemen Eingeben der Passwörter. Neben Android werden auch Mac, Windows uns iOS unterstützt. Einziger Nachteil: Die Daten-Server von LastPass stehen in den USA. Doch selbst wenn Hacker die Daten in die Finger bekommen, nützt ihnen das dank der 256-Bit-AES-Verschlüsselung nicht viel. Insgesamt zeichnet sich LastPass durch einfache Bedienung und ordentlichen Funktionsumfang aus.
5. SafeInCloud Passwort Manager
Der SafeInCloud Passwort Manager wirbt mit eigenen Cloud-Servern, die jederzeit unter der Kontrolle der Entwickler stehen. Bei möglichen Angriffen soll das Team deshalb sehr schnell reagieren können. Die App selbst unterstützt In- und Export von Datensätzen, analysiert die Passwortstärke schon bei der Eingabe und natürlich ist auch ein Passwort-Generator mit von der Partie. Außerdem stellt der Entwickler auch Apps für Windows und Mac OS X bereit. Zum Verwalten der Passwörter reicht aber auch ein Web-Browser. Fazit: SafeInCloud kostet zwar 2,99 Euro, ist aber im Hinblick auf Bedienung und Funktionsumfang sein Geld wert.
6. Keepass2Android
Keepass2Android kümmert sich vornehmlich um das Lesen und Schreiben verschlüsselter Passwort-Datenbanken im .kdbx-Format. Dieses wird auch von der Keepass-Desktop-Software für Windows, Mac und Linux verwendet. Als Speicherort kann der Nutzer einen Cloud-Dienst wie Google Drive oder Dropbox verwenden. Für den Zugriff auf die Datenbank verlangt das Programm nach einem möglichst sicheren Kennwort, dass besonders sicherheitsbewusste User mit einer Schlüsseldatei verknüpfen können. Bei der Erstellung hilft außerdem der integrierte Passwort-Generator. Wem die Eingabe des Kennwortes auf Dauer zu umständlich ist, kann später auch auf einen sogenannten "Quick-Unlock" ausweichen. Hierfür muss der Anwender bei Keepass nur noch die letzten drei Zeichen seines Kennwortes eingeben. Keepass2Android bietet für eine Umsonst-Software erstaunlich viel. Einziger Wermutstropfen: Die virtuelle Tastatur gibt es nur mit englischem Layout.
7. Universal Password Manager
Die App für Minimalisten: Der Universal Password Manager speichert lediglich verschlüsselte Passwort-Archive in der Cloud. Hierfür kann beispielsweise Google Drive oder auch Dropbox verwendet werden. Eine App gibt es auch für Windows, Mac OS X und sogar Linux. Die gespeicherten Passwörter muss der Nutzer allerdings schon selbst in die entsprechenden Login-Felder per Gedächtnis oder Zwischenablage hineinbugsieren. Ein Passwort-Generator fehlt und auch sonst wirkt die App eher rudimentär mit Fokus auf das Wesentliche. Immerhin kostet der Universal Password Manager nichts, ist auf Deutsch und tut was er soll.