So funktioniert der Google Assistant in Android Wear 2.0

Android Wear 2.0 bringt den Google Assistant auf Smartwatches wie die LG Watch Sport.
Android Wear 2.0 bringt den Google Assistant auf Smartwatches wie die LG Watch Sport. Bild: © YouTube/Android Central 2017

Der Google Assistant ist längst nicht mehr nur auf dem Google Pixel zu Hause. Der smarte Sprachassistent steht mittlerweile auch für viele weitere Android-Smartphones sowie Smartwatches mit Android Wear 2.0 zur Verfügung. Was die KI am Handgelenk alles kann – und was noch nicht – verraten wir Dir im folgenden Ratgeber.

Android Wear ist längst nicht so umfangreich wie Android auf Smartphones. Das gilt auch für Android Wear 2.0 noch, das im Vergleich zur Vorgängerversion aber bereits eine ganze Reihe neuer Features auf Smartwatches bringt. Ebenso gilt dies für den Google Assistant. Er hält mit dem Update auf Android Wear 2.0 auch auf smarten Uhren Einzug – präsentiert sich hier bei Weitem aber noch nicht so smart wie auf dem Google Pixel beziehungsweise Pixel XL oder dem Amazon Echo-Konkurrenten Google Home. Wir verraten Dir, was Du mit dem Google Assistant schon jetzt auf Smartwatches anfangen kannst, womit er noch Probleme hat und was die Zukunft bringen könnte.

Das kann der Google Assistant in Android Wear 2.0

Wie der Google Assistant auf Deiner Smartwatch mit Android Wear 2.0 aufgerufen wird, kann von Modell zu Modell variieren. Bei der LG Watch Style lässt sich der Sprachassistent laut Android Central etwa durch langen Druck auf die Krone starten. Im Regelfall solltest Du ihn aber auch per Sprachbefehl "Okay, Google" aufwecken können.

Ist der Assistent aktiviert, kannst Du ihm Fragen stellen oder einfache Befehle erteilen. Eine Frage nach dem Wetter oder einer berühmten Person wird ebenso zuverlässig beantwortet wie die Umrechnung zwischen zwei Währungen. Auch aufeinander aufbauende Kontextfragen kann der Google Assistant recht zuverlässig beantworten. Zu den typischen Alltagsszenarien kann neben dem schnellen Diktieren einer Nachricht ebenso das Starten einer Aktivität per Sprachbefehl gehören. Praktisch ist zudem die Sprachsteuerung von verknüpften Android-Geräten im Smart Home, etwa einem an den Fernseher angeschlossenen Google Chromecast. Auch ein Nest-Thermostat kann durch Sprechen mit der Uhr bedient werden.

Einfache Fragen und Befehle sind für den Google Assistant kein Problem. fullscreen
Einfache Fragen und Befehle sind für den Google Assistant kein Problem. Bild: © YouTube/Android Central 2017
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Du kannst dem Sprachassistenten Fragen stellen... Bild: © YouTube/Android Central 2017
... und auf Basis der Antwort weiterfragen. Die KI weiß, worauf Du Bezug nimmst. fullscreen
... und auf Basis der Antwort weiterfragen. Die KI weiß, worauf Du Bezug nimmst. Bild: © YouTube/Android Central 2017
Einfache Fragen und Befehle sind für den Google Assistant kein Problem.
Du kannst dem Sprachassistenten Fragen stellen...
... und auf Basis der Antwort weiterfragen. Die KI weiß, worauf Du Bezug nimmst.

Grundsätzlich kommt der Google Assistant in Android Wear 2.0 mit allen recht einfach gehaltenen Fragen und Befehlen zurecht. Am besten überlegst Du Dir vorab, welche App Du in welcher Situation benötigst, und gibst den entsprechenden Befehl zum Start. Muss die KI selber entscheiden, welche App die von Dir gewünschte Aktion ausüben soll, fällt die Wahl noch nicht immer auf die richtige Anwendung.

Das kann der Google Assistant auf Smartwatches noch nicht

Mit vielen Aufgaben, die über simple Befehle hinausgehen, hat der Google Assistant in Android Wear 2.0 also noch Probleme. So ist es zwar möglich, Musik via Sprachbefehl abzuspielen, das Auswählen einer bestimmten Playlist per Stimme funktioniert aber nicht. Dafür bist Du weiterhin auf die Knöpfe und/oder den Touchscreen der Smartwatches angewiesen. Auch Fahrdienst-Apps unterstützt der Sprachassistent in der neusten Android Wear-Version noch nicht in vollem Umfang. Sich von seiner Uhr ein Auto rufen zu lassen, bleibt also noch eine Zukunftsvision.

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Die Fähigkeiten des Google Assistant können bei unterschiedlichen Smartwatches minimal abweichen. Bild: © YouTube/Android Central 2017

Darüber hinaus berichten erste Tester von Verständnisproblemen. Häufig versteht der Google Assistant eine Frage oder einen Befehl nicht oder erst nach mehrmaligem Versuch. Das kann jedoch auch von Smartwatch-Modell zu Smartwatch-Modell unterschiedlich sein.

Die Technik steckt noch in ihren Kinderschuhen

Dass der Google Assistant auf Smartwatches noch nicht so funktioniert wie auf anderen Geräten, ist wenig verwunderlich. Schließlich hielt der Sprachassistent überhaupt erst mit der noch frischen Android Wear 2.0-Version auf Wearables Einzug. Kein Wunder, dass noch vermehrt Fehler auftreten und der Funktionsumfang ausbaufähig ist. Aktuell haben wohl diejenigen User den meisten Nutzen vom Google Assistant, die tief im Android-System verankert sind und kompatible Geräte wie Google Home, Google Chromecast und Co. besitzen. Allerdings ist es wohl auch keine Frage, das die Feature-Liste mit der Zeit immer länger und die Anzahl der unterstützten Apps immer größer werden wird. Und auch die KI selbst benötigt wohl noch etwas Zeit, um zu lernen und intelligenter zu werden.

Zusammenfassung

  1. Mit Android Wear 2.0 zieht der Google Assistant auch auf Smartwatches ein
  2. Der Sprachassistent wird – je nach Uhrenmodell – per Knopfdruck oder durch den Sprachbefehl "Okay, Google" gestartet
  3. Der Google Assistant kann Fragen beantworten und kommt auch mit darauf Bezug nehmenden Kontextfragen zurecht
  4. Einfache Befehle führt der Google Assistant ohne Probleme aus, zum Beispiel das Starten einer App oder das Durchführen einer Rechenoperation
  5. Mit dem Google Assistant lassen sich Geräte im Smart Home steuern, etwa ein Chromecast oder ein smartes Thermostat
  6. Kompliziertere Befehle führt der Sprachassistent noch nicht zuverlässig aus
  7. Mitunter versteht der Google Assistant seinen Nutzer nicht auf Anhieb
  8. Die Feature-Liste und die Anzahl der unterstützten Apps dürfte künftig jedoch wachsen
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