Windows 10 bringt von Haus aus eine Kindersicherung mit. Die ist allerdings etwas versteckt und wird von Microsoft als Family Safety bezeichnet. Damit lässt sich genau festlegen, welche Personen den Computer wann nutzen dürfen. Außerdem ist es möglich, sich Berichte über die Online-Aktivitäten der Sprösslinge anzeigen zu lassen und bestimmte Apps zu beschränken.
Um eine Kindersicherung unter Windows 10 einrichten können, muss für jedes Kind, das eine Kindersicherung bekommen soll, ein eigenes Benutzerkonto bei Microsoft existieren. Falls es dieses Konto noch nicht gibt, muss es zunächst eingerichtet werden. Das ist recht einfacher Vorgang, der so funktioniert:
- Über "Start > Einstellungen > Konten" geht's zur Einrichtung eines neuen Accounts.
- Dann klickst Du auf "Familie & weitere Kontakte" und dann auf "Familienmitglied hinzufügen". Voraussetzung dafür, dass diese unter Windows 10 funktioniert ist allerdings, dass Du erstens ein Microsoft-Konto hast und zweitens auch mit diesem angemeldet bist. Nur dann ist es möglich, ein Konto für ein Kind anzulegen, das allerdings ebenfalls ein Microsoft-Konto benötigt.
- Nach dem Klick auf "Familienmitglied hinzufügen" wählst Du aus, ob Du ein Kind oder einen Erwachsenen hinzufügen willst und gibst dann die Mailadresse des Microsoft-Kontos des Kindes an. Sollte keine derartige Mailadresse existieren, musst Du über das folgende Formular eine anlegen – ohne geht es nicht. Klicke in diesem Fall auf den Link "Die Person, die ich hinzufügen möchte, besitzt keine E-Mail-Adresse" und befolge die Anweisungen.
- An die angegebene Adresse wird eine Einladung verschickt, die der Kontoinhaber noch annehmen muss.
- Wenn Du mit der Kontoeinrichtung fertig bist, sollte das Kind als Familienmitglied auftauchen.

Bei Windows 8 war die Kindersicherung noch mit einem lokalen Konto möglich, diese Möglichkeit hat Microsoft deaktiviert.
Windows 10: Jugendschutzeinstellungen festlegen
Um jetzt die Jugendschutzeinstellungen festzulegen, sind einige weitere Schritte nötig. Dazu muss Du wieder erstmal zu den Familieneinstellungen navigieren – wie oben in Schritt 1 beschrieben. Danach geht es so weiter:
- Klicke auf "Familieneinstellungen online verwalten".
- Mit einem Klick auf "Aktuelle Aktivität überprüfen" kannst Du sehen, ob es Aktivitätsberichte gibt. Wenn nicht, kannst Du diese aktivieren. Grundsätzlich gilt: Falls Du Dein Kind so überwachst, solltest Du ihm das immer sagen und ihm erklären, dass das zu seinem Schutz dient. Wer Kinder heimlich überwacht, riskiert bei Entdeckung einen großen Vertrauensverlust! Du kannst angeben, dass die Berichte wöchentlich per Mail an Dich geschickt werden sollen.
- In den Einstellungen lassen sich jetzt diverse Schutzmaßnahmen aktivieren:
- Es lassen sich bestimmte Webseiten blockieren. Dazu kommt von Microsoft eine Liste mit für Kinder und Jugendliche nicht geeigneten Webseiten. Bei sehr kleinen Kindern kannst Du auch konkret die erlaubten Webseiten festlegen – alles andere ist dann verboten
- Du kannst Apps und vor allem Spiele blockieren, die für das Kind ungeeignet sind. Und es lässt sich ein Alter festlegen, welche Spiele das Kind verwenden darf.
- Es lassen sich für jeden Tag eine erlaubte Computerzeit und ein maximales Zeitguthaben festlegen.
- Sollte Dein Kind über ein Guthaben im Microsoft Store verfügen, kannst Du festlegen, wie es dieses Guthaben ausgeben darf und das auch kontrollieren
- Wenn Dein Kind ein Mobilgerät hat, auf dem Windows 10 läuft, dann kannst Du Dir auch seine Position anzeigen lassen.
- Um eine bestimmte Option zu aktivieren, klickst Du jeweils auf den Schalter ganz zu Beginn und legst dann gegebenenfalls weitere Optionen fest.
- Wenn Du fertig bist, kannst Du die Webseite schließen, und die Jugendschutzeinstellungen sind damit festgelegt. Die Kindersicherung sollte jetzt aktiv sein.

Tipp 1: Damit die Sicherungen greifen, muss sich das Kind natürlich auch mit dem Konto anmelden und der Rechner muss mit dem Internet verbunden sein. Wenn nicht, sind viele Aktionen nicht möglich.
Tipp 2: Voraussetzung für das Funktionieren etwa des Web-Schutzes ist auch, dass nur der Microsoft-Browser Edge benutzt wird. Mit anderen Programmen wie etwa Google Chrome geht es nicht! Um ein Umgehen des Schutzes zu verhindern, falls weitere Browser auf dem Computer installiert sind, kannst Du diese Programme für das Kind komplett sperren.
Zusammenfassung
- Um die Kindersicherung zu nutzen, muss für die Kinder ein Microsoft-Konto existieren oder während der Festlegung der Jugendschutzeinstellungen angelegt werden.
- Du musst mit Deinem Microsoft-Konto angemeldet sein.
- Die Einstellungen selber legst Du online fest.
- Damit die Kindersicherung funktioniert, muss der Benutzer mit dem Microsoft-Konto angemeldet sein und etwa auch den Browser Edge benutzen.